Von den fünf Höhlen, die Besuchern auf Mallorca offen stehen, sind die Höhlen von Artà die imposantesten. Auf Mallorquin werden sie die Coves d’Artà genannt und es ranken sich eine Menge von Sagen und Geschichten um sie. Aber auch die Lage am Cap Vermell mit direktem Blick auf das Meer und einer großen Freitreppe ist spektakulär.
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Das Schöne ist, dass der Ausflug zu den Höhlen von Artà ein Lückenfüller ist. Es regnet? In der Höhle ist es trocken. Es ist heiß? In der Tropfsteinhöhle ist es angenehm kühl. Es ist kalt und stürmisch? Unter Tage herrschen konstant 18 Grad. Egal welches Problem ihr gerade habt, die Coves d’Artà sind eure Alternative. Und unter Umständen könnt ihr sogar kostenlos einen Blick in die Höhle von Canyamel werfen. Die Anreise ist einfach, die Dauer der Besichtigung überschaubar und in unmittelbarer Nähe gibt es einen äußerst familienfreundlichen Strand.
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Die Höhlen von Artà in Canyamel
Anders als man glauben könnte, liegen die Höhlen von Artà nicht in unmittelbarer Nähe der Stadt Artà, sondern in Canyamel, einem beliebten Ferienort im Nordosten Mallorcas. Sie sind das größte bekannte und für Besucher begehbare Höhlensystem Mallorcas und überraschen bereits am Eingang. Denn dieser ist, anders als wie zum Beispiel bei den Höhlen von Campanet, nicht versteckt, sondern weithin zu sehen.
Auch vom Meer aus. Und als ob das noch nicht majestätisch genug wäre, führt eine imposante Freitreppe zum Zugang hinauf. Gebaut wurde diese für Königin Isabella II. Sie hatte einen Besuch angekündigt. Kam dann aber nicht.
Andere Prominente ließen sich das Naturschauspiel jedoch nicht entgehen. Zum einen ist da Jules Verne, der sich 1877 zusammen mit Victor Hugo und Alexandre Dumas im Gästebuch verewigte. Es gibt viele, die denken, dass Jules Verne sich von der Drachenhöhle auf Mallorca, den Cuevas del Drach, und anderen Höhlen Mallorcas zu seinem Bestseller „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ hat inspirieren lassen. Das Buch erschien jedoch bereits 1864. Und seine beiden Dichterkollegen, die angeblich mit ihm die Höhle besuchten, waren zum Zeitpunkt des Besuches bereits tot.
Der einzige Star vergangener Zeiten, von dem man sich sicher sein kann, dass er die Tropfsteinhöhlen in Artà aus unmittelbarer Nähe sah, war Erzherzog Luis Salvator. Er lebte im Norden Mallorcas bei Son Marroig und berichtete in seinem Buch „Die Balearen“ nicht zu kurz darüber.
Mehrsprachige Führungen
Egal ob berühmt, fiktiv, oder nicht, seit 1806 steht die Höhle allen Besuchern offen. Die ersten Führungen waren nicht ganz so angenehm, wie sie es heute sind. Statt über Treppen wurde man damals mit Seilen in die Höhle hinabgelassen. Da es noch kein elektrisches Licht gab, leuchteten Fackeln die Höhle aus.
Als Besucher erwartet einen heutzutage wesentlich mehr Luxus. Die imposante Treppe ist nunmehr der Ausgang. In die Höhle hinein wird man durch einen kleineren Eingang links davon geführt. Gleich daneben gibt es den Ticketschalter und eine kleine Cafeteria.
Die Führungen finden in regelmäßigen Abständen auf verschiedenen Sprachen statt und dauern etwas mehr als eine halbe Stunde. Der Rundgang ist gut ausgebaut und gesichert. Auch für kleine Kinder stellt er keine Probleme dar, sofern die Eltern immer in der Nähe bleiben. Bei der überschaubaren Strecke ist es auch kein Problem, die Kleinen im Arm zu halten. Einzig Kinderwagen sind aufgrund der vielen Stufen nicht geeignet.
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Musik & Glockenspiel der Coves d’Artà
Die einzelnen Säle der Höhle tragen bildhafte Namen. Zum einen ist da das Inferno, die Hölle, in der die Felsen bunt angestrahlt werden und dazu die mystische Chormusik Carmina Burana schallt. Die als Paradies betitelte Höhle erreicht eine Höhe von 54 Metern. Angeblich hat sie ein größeres Volumen als die Kathedrale La Seu von Palma.
Interessant ist auch der Saal der Flaggen, benannt nach zwei Formationen, die an der Höhlendecke Falten werfen. Dort steht auch eine Steinformation, die an eine Orgel erinnern und lustigerweise wirklich verschiedene Töne von sich gibt, wenn man sie anschlägt. Falls die Führer die Erlaubnis erteilen, kann man das auch selbst einmal ausprobieren.
Zum Abschluss verlässt man die Höhle wieder, über die Treppe der Königin, die nicht erschien. Bevor wir hinuntergehen, lassen wir noch kurz den weiten Blick auf das offene Meer auf uns wirken.
Die Höhlen von Artà mit kleinen Kindern besuchen
Der Besuch der Höhlen von Artà bietet sich jederzeit an. Er stellt eine gute Alternative dar, wenn es auf Mallorca regnet. Eignet sich dank der gleichbleibenden Temperatur aber auch gut im Sommer, um sich ein wenig abzukühlen.
Falls ihr denkt, der Besuch der Höhle sei nichts für eure Kinder, dann besucht die Höhlen von Artà ohne eine Führung. Die Freitreppe zum Eingang / Ausgang kann kostenlos, ohne, dass ihr ein Ticket lösen müsst, bestiegen werden. Der Zugang zur Höhle wird von einem Gitter verschlossen, dass euch zwar den Zutritt verweigert, nicht aber die Sicht. Man sieht nicht alle Höhlen, bekommt aber einen guten Überblick. Und vielleicht hört ihr sogar die Musik aus der Hölle und die Töne der Orgel.
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Wenn ihr euch vor oder nach dem Besuch der Coves d’Artà dann noch ein wenig bewegen wollt, könnt ihr den Weg am Meer entlang gehen, den wir auch in unserem Buch beschreiben. Er führt euch vorbei an einer Schmugglerhöhle und direkt zum Strand.
Das versteinerte Mädchen in der Tropfsteinhöhle
Die Höhlen von Artà wurden seit Urzeiten von Menschen besucht und genutzt, wie Inschriften aus verschiedenen Epochen belegen. Unter anderen dienten sie im 13. Jahrhundert den letzten maurischen Soldaten als Versteck während er Rückeroberung Mallorcas durch König Jaume I von Aragón. Das Gestein im Zugangsbereich ist noch von der Ausräucherung damals geschwärzt. Später versteckten sich die maurischen Piraten in den Höhlen.
In dem epischen Gedicht „La deixa del geni grec“ (Die Ankunft des griechischen Genius), erzählt der mallorquinische Dichter Miquel Costa i Llobera die Geschichte der Prophetin Nuredduna, die mit ihrem Stamm in der Urzeit-Siedlung Ses Païsses bei Artà lebte. Aus Liebe half sie einem griechischen Seefahrer zur Flucht und wurde dafür wegen Verrates von ihrem Stamm gesteinigt. Sie starb mit gebrochenen Herzen in den Höhlen von Artà. Inmitten der Felsen, die eine Zeile des Gedichtes geflüstert haben sollen, das nun an einer Plakette dort an der Wand zu lesen ist.
Die Kinder und mich hat diese Geschichte so sehr berührt, dass ich sie hier zum Abschluss mit euch teilen möchte. Die Höhlen von Artà sind nur einer der Schauplätze dieser tragischen Liebe. Es heißt, die Prophetin Nuredduna ist zum Sterben dort hineingegangen und sitzt heute immer noch inmitten der Steinformationen. Mittlerweile selbst zu Stein erstarrt und nicht mehr erkennbar. Wie es dazu kam?
Die Geschichte der versteinerten Prophetin
Ses Païsses, 1.100 v. Chr.
Die Prophetin Nuredduna
Im Kreisverkehr, der am Paseo Marítimo in Palma nach Portixol führt, steht eine Bronzestatue auf einem Sockel aus Kalksandstein. Es ist die Figur einer jungen, hübschen Frau, die mit gesenktem Kopf auf das Meer hinausschaut und in einer Hand eine Leier hält.
Das ist Nuredduna, die Enkeltochter eines Priesters, der vor über 3000 Jahren in dem talayotischen Dorf Ses Païsses bei Artà gelebt haben soll. Nuredduna hatte seherische Fähigkeiten. Sie war weise und in der Dorfgemeinschaft als Prophetin sehr angesehen.
Die griechischen Seefahrer
Mit im Wind wehenden Haaren stand die junge Priesterin Nuredduna auf einem Felsen an der Küste und beobachtete, wie mehrere Männer ihres Stammes in ihr Dorf zurückkehrten. Mit ihnen ging eine Gruppe Gefangener. Ausländische Krieger, Griechen, die auf ihrem Weg zum Festland vor der Küste gelandet waren.
Eine Gruppe dieser Krieger hatte sich wieder besseren Wissens mit einem Beiboot an Land und in den Wald gewagt. Die Stämme der wilden Balearen waren weithin berüchtigt: Sie schützten eifersüchtig ihr Land gegen jeden, der es wagte, es zu betreten.
Die zwölf Gefangenen waren entwaffnet und gefesselt worden. Trotzdem hielt einer aus der Gruppe fest umschlossen eine Leier in seiner Hand. Nuredunna, die Prophetin ihres Volkes und heilige Jungfrau des Stammes, beobachtete zuerst neugierig die Leier. Später dann die zarten Hände, die vor Anstrengung, mit der sie das Instrument hielten, zitterten. Als sei es das wertvollste, dass ein Besitzer hatte.
Vielleicht zitterte er aber auch vor Angst. Die Gefangenen befanden sich bereits auf dem Weg zu dem Altar des Dorfes. Die Männer des Stammes stapelten dort Brennholz für das reinigende Feuer. Der große Priester ging langsam auf sie zu, sein weißes Haar und sein langer Bart wehten im Wind. Die Prophetin setzte sich eine Krone aus geflochtenen Rosmarin auf den Kopf und machte sich auf den Weg. Sie wusste, was das Schicksal vorsah.
Das Brandopfer
Jedoch konnte sie nicht aufhören, den jungen Mann anzusehen. Sein hellenisches Gesicht, die weit aufgerissenen, strahlenden Augen und die dünnen Lippen, die unablässig zu murmeln schienen. Nuredduna spürte etwas in sich. Ein Gefühl. Ein Omen. Sie merkte, wie das Schicksal sich drehte.
Als die Sonne am Horizont verschwindet, sitzen die Gefangenen vor dem Altar. Der riesige Scheiterhaufen brennt schwer vor ihnen, während der Stamm um ihn herum tanzt. Nuredduna sitzt neben dem Priester, der mit erhobenen Armen die Götter anruft.
Die Gefangenen wissen um ihr unmittelbares und tragischen Endes. Mit gesenkten Köpfen verabschieden sie sich schweigend von ihrer Heimat, ihren Familien und beten zu ihren eigenen Göttern. Einer von ihnen sieht den jungen Mann mit der Leier neben sich an und sagt: „Melesigeni, falls die Muse und das Genie noch bei dir sind, singe doch zu unserem Abschied von dieser Welt!“ Und der Junge steht auf und beginnt auf der Leier ein Lied zu spielen und dazu zu singen.
Der Stamm reagiert mit Schreien und Drohen, verstummt jedoch auf ein Zeichen des Priesters, der auf Bitten Nureddunas seine Hand hob. Melesigeni singt nun in absoluter Stille, begleitet von seiner Leier und dem Knistern der Flammen. Die Melodie ist so rein, dass sie auch ohne die Worte zu verstehen, verständlich ist. Die universelle Sprache der Musik wird mit der Seele wahrgenommen. Selbst die rauen Herzen der Entführer verstehen sie.
Nuredduna kann ihre Augen nicht von Melesigeni abwenden. Sie ist schockiert von diesem unbekannten Gefühl. Von der Trunkenheit der Seele.
Die Kraft der Liebe
Als Melesigeni sein Lied beendet, weinen die anderen Gefangenen, während die Stammesmitglieder ihn fassungslos anstarren. Sie verstehen seine Magie nicht. Ihre Herzen verhärten sich wieder und der Priester gibt den Befehl, die Opferzeremonie fortzusetzen. Die Stammesmitglieder tanzen um das Feuer und die Griechen werden nacheinander zum Altar gebracht, wo ihr Blut für die Götter vergossen und ihre Körper in das reinigende Feuer geworfen werden.
Dann ist Melesigeni an der Reihe. Er sein Blut fließen kann, steht Nuredduna auf. Der Schleier, mit dem sie ihr Gesicht vor dem Tod verhüllt hat, fällt zu Boden. Sie hebt ihre Arme und spricht dringend: „Hört mir zu, Priester und Krieger! Dieser junge Sänger aus dem Ausland wird hier kein Blut vergießen. Er ist ein auserwähltes Opfer. Der unsichtbare Gott möchte, dass wir ihn lebend in der großen Höhle, seinem Tempel, einsperren. Opfert ihn in der dunklen Höhle!“
Einige Männer aus dem Stamm protestieren. Es sein nicht der Wille des Gottes, der sprach, sondern die Barmherzigkeit der Prophetin. Doch der alte Priester unterbrach sie. Es sein keine Gnade, den schnellen Tod gegen einen langsamen und schmerzhaften in der Höhle auszutauschen. Er warnte sie an den Visionen seiner Enkelin, der heiligen Prophetin Nuredduna nicht zu zweifeln.
Die Höhlen von Arta
So wird also der Vorschlag der Prophetin befolgt und Melesigeni fortgebracht. Er wird entlang eines Weges zur Küste gebracht und von dort auf einem Felsenweg bis zum Eingang einer Höhle am Meer geführt. Da die Höhle heilig ist, ist den Stammeskriegern der Eintritt versagt. Sie warten am Eingang, während der Priester mit Nuredduna und dem Gefangenen in die Höhle geht. Weit unten in der Tiefe gelangen sie an einen Altar inmitten eines großen Gewölbes. Dem Ritual folgend setzt Nuredduna Melesigeni eine Blumenkrone auf. Sie gibt ihm ein mit Kräutern aufgegossenes Getränk zur Betäubung und kettet ihn an den Altar. Die Leier legt sie neben ihn.
Melesigeni verzweifelt im Anblick seiner letzten Qual, in völliger Dunkelheit, als er zwischen Tränen in der Ferne ein Licht zu sehen scheint. Es tanzte erst schwach an den Wänden des Tunnels. Dann sieht er Nuredduna, mit einer Fackel in der Hand. Sie befreit ihn von den Ketten. Er versteht ihre Sprache nicht, aber spürt die Zärtlichkeit in ihren Worten und sieht die Liebe ihres Blickes.
Zusammen verlassen sie die Höhle und Nuredduna führt ihn die Felsen am Meer entlang bis das große griechische Schiff in Sicht kommt. Sie zeigt nach unten. Dort liegt ein kleines, rustikales Boot. Am Horizont ist das orange Licht der Morgendämmerung zu sehen. Melesigeni und Nuredduna sehen sich an. Ihre Augen sind voller Dankbarkeit, Zärtlichkeit, Liebe und dem Schmerz einer bevorstehenden Trennung. Das ist der Abschied.
Als Melesigeni zu seinem Schiff aufbricht, kehrt Nuredduna in ihr Dorf zurück. Bevor sie dort ankommt, kommt ihr ein Teil ihres Stammes entgegen, die ihr vorwerfen den Ausländer gerettet, statt geopfert zu haben. Mit fester Stimme sagt sie: „Ich habe die Stimme deutlich gehört. Ich habe sie in meinem Herzen gehört. Sie sprach von Liebe und davon, dass ihm Opfer des Grauens nicht gefallen. Dass allen Mitmenschen Brüder sind. Das war der Wille des unsichtbaren Gottes.“
Die Steinigung
Im Angesicht dieser Gotteslästerung gerät der Stamm in Rage und steinigt Nuredduna, die schwer verwundet in die heilige Höhle flüchtete. Die anderen wagten es nicht, ihr dorthin zu folgen. Im Dunklen steigt die Prophetin immer weiter in die Tiefe, bis sie mit der einen Hand den Altar, mit der anderen die Leier Melesigenis ertastet.
Sie setzte sich auf den Altar, die Leier fest in ihren Armen, das Gesicht voller Tränen. In Dunkelheit, Einsamkeit und absoluter Verlassenheit hört sie Stimmen, die aus einer anderen Welt zu kommen scheinen. Dort sitzt sie auch heute noch. Versteinert, durch die Zeit verformt und zwischen den anderen Steinformationen unsichtbar für all jene, die nur mit den Augen sehen.
Die Felsen der Höhlen von Artà, stille Zeugen der tragischen Liebesgeschichte, flüstern seitdem die eine, besondere Ziele, die auch als Zitat an der Höhlenwand zu finden ist.
Per un batec de l´ànsia amb què ton cor expira, daríem les centúries de calma que tenim.
Für einen Schlag des Herzens, das in Angst stirbt, würden wir all die Ruhe von Jahrhunderten geben.
Die Tragödie geht weiter
Damit ist die Legende jedoch noch nicht zu Ende erzählt. Melesigeni ist nicht nur auf sein Schiff gestiegen und davon gefahren. Er ahnte, was Nuredduna erwarten würde, wenn ihr Volk herausbekam, dass sie ihn befreit hatte. Er überzeugte die gesamte Besatzung, den Tod ihrer Kameraden zu rächen. Sie stürmten die Siedlung Ses Païsses und ließen keinen Stein auf dem anderen. Das war das Ende des Stammes.
Nuredduna fand er nicht wieder. Ihr Geist, sagt man, wandert ziellos und schmerzerfüllt durch die Höhlen. Die Leier fest im Arm. Manche sagen sogar, dass man sie an klaren Nächten, wenn der Mond hell scheint, vor den Höhlen von Artà sieht. Die Figur einer jungen hübschen Frau, mit wehenden Haaren, die sehnsüchtig den Horizont absucht.
Das mallorquinische Gedächtnis
Die Geschichte von Nuredduna stammt aus der Feder des mallorquinischen Dichters Miquel Costa y Llobera. Sein Gedicht „La deixa del geni grec“ (Das Vermächtnis des griechischen Genius), aus der Sammlung Tradicions i Fantasies gewann kurz nach der Veröffentlichung schon Literaturpreise und wurde 1947 als Oper vertont.
1997 wurde ein vom Observatorio Astronómico de Mallorca entdeckter Asteroid nach Nureddunna benannt.
Die Skulptur der Nuredduna befindet sich auf der Promenade Can Pere Antoni und wurde 1971 von der Gemeindeverwaltung in Palma in Auftrag gegeben. 1975 wurde sie fertiggestellt, danach aber fast vergessen. Erst 1995 wurde sie zu ihrem jetzigen Standort gebracht. Dort steht die Prophetin seitdem und schaut mit melancholischem Blick auf das Mittelmeer, von wo einst ihre große Liebe herkam und sie in eine Legende verwandelte.
Kurz & Knapp
Öffnungszeiten: Täglich 10 bis 18 Uhr.
Tickets für die Coves d’Artà: 16,- Euro. Kinder zwischen 7 – 12 Jahren 8,- Euro.
Mehrsprachige Führungen (auch auf Deutsch) circa alle 30 Minuten. Dauer der Führung 35 – 40 Minuten.
Kinderwagen ungeeignet (viele Stufen)
Konstante Temperatur von 18º C. Luftfeuchte 80 %.
Fotografieren erlaubt.
Parkplatz: In der Nähe der Höhle, kostenlos, 4 Minuten Fußweg.
Bus: Linie 424
Aktivitäten in der Nähe
Wenn ihr nur einen Tagesausflug zu den Höhlen von Artà unternehmt, also von weiter her anreist, und das Wetter es zulässt, bietet sich im Anschluss an die Höhlenbesichtigung ein Badestopp am Strand von Canyamel an. Er ist von den Höhlen aus leicht zu erreichen und einer der Strände, die wir besonders Familien mit kleineren Kindern empfehlen.
Es ist nicht so heiß und ihr oder eure Kinder müssten sich noch etwas auspowern? Auf geht’s zur Powerwanderung einmal um die Halbinsel des Cap Vermell! Hinauf auf die Bergkämme zum Wehrturm mit gleichen Namen und auf der anderen Seite hinunter in eine kleine Schmugglerbucht.
Wenn ihr es etwas spannender und abenteuerlicher mögt, findet ihr in Canyamel außerdem auch eine Höhle, in die ihr nur über eine kleine Abseileinheit gelangt. Dafür gibt es dort auf jeden Fall weniger Menschen. Und zusätzlich noch einen kleinen unterirdischen See mit Mini-Strand zum Abkühlen. Hier findet ihr die Informationen zu dieser Höhlentour in Canyamel.
Zum Weiterlesen
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