Der Strand Cala Agulla ist der am weitesten östlich gelegene Strand Mallorcas. Das macht ihm zu dem Spot schlechthin, um spektakuläre Sonnenaufgänge mit Blick auf Menorca zu bestaunen. Darüber hinaus ist der breite Sandstrand aber auch ein Naturparadies, an dem Familien entspannte Strandtage oder aktiven Badeurlaub verbringen können. Aber auch Bootstouren und selbst Delfinbeobachtungen kommen nicht zu kurz.
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Die Cala Agulla gehört offiziell nicht zum Naturpark der östlichen Halbinsel – vollkommen zu Unrecht. Denn der weitläufige Sandstrand und der dahinterliegende Pinienwald sind bis auf die südöstlich besiedelte Landzunge komplett naturbelassen und ein wahres, aber relativ unbekanntes, Paradies. Die Nähe zu dem beliebten Hafenort Cala Ratjada beschert der Cala Agulla dennoch jedes Jahr viele Besucher, Urlauber und Einheimische gleichermaßen. Kein Wunder. Denn der Strand bietet nicht nur ein sicheres Badevergnügen in traumhafter Kulisse, sondern auch eine Vielzahl an Aktivitäten und Unternehmungen im näheren Umland. In diesem Beitrag erfahrt ihr alles dazu.
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Cala Agulla: Strand Details
- Cala Agulla ist der östlichste Strand auf Mallorca und bietet spektakuläre Sonnenaufgänge mit Blick auf Menorca.
- Der breite Sandstrand ist ein Naturparadies und eignet sich sowohl für entspannte Strandtage als auch für aktiven Badeurlaub.
- Es werden Aktivitäten wie Bootstouren und Delfinbeobachtungen angeboten.
- Gute Anbindung mit dem Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln.
- In der Nähe gibt es weitere Strände und Sehenswürdigkeiten wie die Burg von Capdepera und den Hafen von Cala Ratjada.
Der Strand Cala Agulla wird von majestätischen Pinien und kleinen Felsen gesäumt, die ihm eine malerische Kulisse verleihen. Der feinkörnige Sand ist leicht rötlich gefärbt und lädt zum Verweilen ein. Für Familien ist dieser Strand besonders attraktiv, da der Einstieg ins Wasser flach ist und die Bucht aufgrund ihrer Lage wenig Wellengang aufweist.
Insgesamt erstreckt sich die Cala Agulla über eine Länge von 520 Metern und eine Breite von 50 Metern, was ein Gefühl von Weitläufigkeit vermittelt. Dennoch kann es im Sommer zu Stoßzeiten etwas belebter sein. Glücklicherweise bietet die Cala Agulla barrierefreien Zugang und es stehen Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe zur Verfügung.
Die touristische Infrastruktur am Strand Cala Agulla ist sehr gut. Im Sommer wird die Bucht von mehreren Rettungsschwimmern überwacht. Neben zahlreichen natürlichen Schattenplätzen im Pinienwald gibt es auch einen Sonnenschirm- und Liegenverleih. Toiletten sind am Eingang vom Parkplatz zum Strand vorhanden. Eine kleine Strandbar kümmert sich um die Verpflegung.
Anfahrt und Parken in der Cala Agulla
Der Strand Cala Agulla ist sowohl mit dem Auto, als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Falls ihr mit dem Auto anreist, orientiert ihr euch zunächst bis Capdepera, fahrt aber nicht in die Stadt hinein, sondern an der Burg vorbei. Kurz darauf wird Cala Ratjada und wenig später auch Cala Agulla ausgeschildert. Die Straße wird zum Ende hin etwas enger, ist aber bis zum Parkplatz asphaltiert und führt durch den dichten Pinienwald.
Mit dem Bus bringt euch die Linie 441 von Manacor nach Cala Ratjada. Die Endhaltestelle nennt sich Cala Agulla und führt in wenigen Minuten an das südöstliche Ende des Strandes.
Parken an der Cala Agulla ist einfach, denn die Bucht verfügt über einen großen gebührenpflichtigen Parkplatz, auf dem es einige wenige schattige Parkplätze gibt. Die Parkgebühr beträgt für reguläre PKWs € 6 (2024) pauschal für den gesamten Tag, unabhängig davon wie lange ihr vorhabt zu bleiben. Falls ihr am selben Tag noch einmal zurückkommen wollt, könnt ihr das beim Herausfahren auf dem Ticket vermerken lassen und müsst dann nicht erneut bezahlen.
Der Parkplatz der Cala Agulla ist auch bei Campern sehr beliebt, da er eine der wenigen Möglichkeiten bietet, legal zu campen. (Mehr Informationen dazu im Beitrag Campingplätze auf Mallorca). Es gibt keine Versorgungsmöglichkeiten oder Anschlüsse für Wohnmobile. Der Stellplatz kostet pro Tag € 12.
Aktivitäten am Strand Cala Agulla
In Cala Agulla selbst werden keine Wassersportaktivitäten angeboten. Allerdings findet ihr im benachbarten Cala Ratjada eine Vielzahl davon. Und auf dem Wasserweg ist es nur ein Sprung zurück zum Agulla Strand.
Wassersport: Tauchen, Schnorcheln & Kajak
In Cala Ratjada findet ihr mehrere Kajak-Verleihe, Tauchschulen und einen Tretbootverleih. Falls ihr eigenes Equipment mitbringt, könnt ihr an der Cala Agulla auch sehr gut Surfen und Schnorcheln.
Ein Schnorchelspot ist die Cala Agulla nicht unbedint. Obwohl ihr im kristallklaren Wasser auch ohne Schwimmbrille einige Fische sehen könnt. Wir hatten sogar das Glück einen kleinen Rochen zu sehen. Es ist also nie verkehrt die Schnorchelausrüstung dabei zu haben.
Wir stechen auch sehr gerne mit unseren SUP-Boards an der Cala Agulla ins Meer. Durch den geringen Wellengang können sich auch Anfänger gut durchs Wasser bewegen. Als Ausflugsziel bietet sich die benachbarte Bucht Cala Moltó an.
Delfintouren ab Cala Ratjada
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Die Ostküste ist der perfekte Ausgangspunkt, um Delfine auf Mallorca im freien Meer zu beobachten. Besonders am frühen Morgen sind die zahlreichen Delfinpopulationen hier sehr aktiv und lassen sich besonders oft in der Nähe von Ausflugsbooten sehen.
Im Hafen von Cala Ratjada werden verschiedene Touren zum Delfine beobachten angeboten. Ihr könnt aber natürlich auch klassische Bootsausflüge unternehmen und beispielsweise die Küste auf der Fahrt mit einem der Glasbodenboote erkunden. Wenn ihr lieber alleine unterwegs seid, besteht weiterhin auch die Möglichkeit im Hafen Boote auszuleihen, die ihr ohne Bootsführerschein führen könnt.
Reitausflüge
Zwischen Cala Ratjada und Cala Agulla gibt es einen Reitstall, der verschiedene Ausritte anbietet. Sowohl Ponyreiten für kleiner Kinder direkt am Strand sind möglich, als auch längere Ausritte zu benachbarten Stränden. Informationen dazu findet ihr hier.
Beachtet aber bitte, dass die Ausritte am Strand nur außerhalb der Sommermonate stattfinden und auch abhängig davon sind, wie stark der Strand von Badegästen besucht wird. Die längeren Touren gehen in der Regel durch den kleinen Kiefernwald Richtung Cala Molto und von dort weiter nach Richtung Cala Mesquida.
Strände & Buchten in der Nähe von Cala Agulla
Wenn es euch im Sommer an der Cala Agulla doch etwas zu voll wird, könnt ihr versuchen an eine der Nachbarbuchten auszuweichen. Zumindest die Felsbuchten sind in der Regel etwas weniger frequentiert, als die Sandstrände. Denkt daran, Badeschuhe mitzunehmen, damit euer Badevergnügen nicht schmerzhaft wird.
Cala Moltó
Die Cala Moltó liegt direkt hinter der langen Felszunge, die die Cala Agulla im Norden begrenzt. Das Wasser in der kleinen Bucht ist kristallklar. Vorsicht mit den scharfkantigen Steinen! Normalerweise ist es in der Bucht eher leer, da sie aber sehr klein und im Sommer häufiger aufgesucht wird, lohnt sich der Besuch vor allem in den Morgenstunden.
Es gibt keine Schattenplätze. Wenn ihr plant, länger zu verweilen, solltet ihr einen Sonnenschirm mitbringen. Vom Parkplatz an der Cala Agulla bis zur Cala Moltó sind es circa 80 Meter. FKK wird geduldet.
Cala Mesquida
Der Strand von Cala Mesquida ist vor allem für seine unter Naturschutz stehenden Dünen bekannt. An der östlichen Seite der Bucht liegen alte Bunkeranlagen. Die touristische Infrastruktur ist sehr umfassend. Der Strand selbst sehr weitläufig und der Einstieg ins Wasser flach.
In Strandnähe befindet sich ein kostenpflichtiger Parkplatz. Zu Fuß ist die Cala Mesquida von der Cala Agulla aus in etwas unter einer Stunde zu erreichen. Die Entfernung beträgt circa drei Kilometer. Auf dem Waldweg gibt es nur wenig Steigung.
Cala Gat
Hinter der südlichen Landzunge liegt neben dem Hafen von Cala Ratjada die kleine Sandbucht Cala Gat. Die Sand- und Liegefläche ist sehr klein und vor allem im Sommer schnell voll. Das Wasser ist glasklar und lädt zum Schnorcheln ein. Zu Fuß sind es vom Hafen circa 15 Minuten, vom Strand Cala Agulla etwa 50 Minuten (3,5 Kilometer). Am Strand gibt es einen kleinen Kiosk und einige wenige Parkplätze.
Wandern von Cala Agulla zum Wehrturm Torre Jaumell
- Cala Agulla – Torre Jaumell – Cala Mesquida: 7,8 Kilometer – 310 Höhenmeter – Gehzeit 2 h 30
- Cala Agulla – Torre Jaumell – und zurück: 4,8 Kilometer – 250 Höhenmeter – Gehzeit 1 h 40
Besonders in den kälteren Monaten sind sehr viele Mallorquiner im Hinterland der Bucht unterwegs. Eine Standardtour führt vom Parkplatz auf den Berg der Halbinsel zum alten Piratenabwehrturm Torre Jaumell und von dort weiter in die Cala Mesquida.
Der Aufstieg ist nicht ganz ohne. Es werden in kürzester Zeit 240 Höhenmeter überwunden. Die Wege sind nicht immer eindeutig ausgeschildert, aber auch nicht unbedingt zu verfehlen. Sobald der Kamm erreicht wird, werden die Wege etwas unklarer. Aber da man dort bereits den Turm im Blick hat, dient dieser zur Orientierung
Vom Wehrturm gibt es einen atemberaubenden Panoramablick. Auf der einen Seite sehen wir Cala Ratjada, auf der anderen die Cala Mesquida. Nur wenige Meter vor dem Turm geht ein sehr steiler Trampelpfad hinab. Der Weg führt direkt zur Cala Mesquida und ist die meiste Strecke gut zu laufen. Nur der erste Abschnitt, der Abstieg, ist etwas kompliziert. Hier sollten alle Wanderteilnehmer trittsicher und schwindelfrei sein.
Von der Cala Mesquida geht es durch den Pinienwald auf direktem Weg entsprechend er Beschilderungen zurück zur Cala Agulla.
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Aktivitäten & Sehenswürdigkeiten in der Nähe der Cala Agulla
Auch in der Nähe des Strands Cala Agulla gibt es noch eine Menge zu erleben. Die östliche Halbinsel kommt in Reiseführern oft etwas zu kurz, hat aber eine Vielzahl verschiedener Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Hafen von Cala Ratjada
Besonders sehenswert ist der kleine Hafen von Cala Ratjada. Entlang der Promenade lässt es sich mit tollem Blick aufs Meer schön spazieren. Es gibt eine Vielzahl an Restaurants, Bars und Eisdielen. Viele Ausflugsschiffe legen hier an. An der Promenade befindet sich außerdem auch ein Spielplatz.
Auch am Abend bekommt ihr im Hafenort einiges geboten. Wenn ihr es eher ruhiger wollt, könnt ihr an der Küste entlangspazieren. Wenn ihr im Hafen startet, gelangt ihr so zunächst zum Anwesen rund um den Torre Cega und später zum abgelegenen Leuchtturm.
Die Burg von Capdepera
Etwas weiter landeinwärts liegt die Kleinstadt Capdepera mit der mittelalterlichen Felsenburg, die die gesamte Stadt überragt. Sowohl die Innenstadt, als auch die Burg ist einen Besuch wert.
In der Burganlage gibt es einige Ausstellungen und sehr viel Geschichte zu erleben. Auch die Aussichten sind nicht übel. Der Eintrittspreis zur Burg ist mit € 3 sehr human, Kinder sind frei. Etwas anstrengend ist es, einen Parkplatz in der Stadt zu finden. Die Plätze sind begrenzt und die Straßen sind sehr eng.
Kleinstadt Artà: Museum & Radfahren
Noch etwas weiter ins Landesinnere erreicht ihr Artà. Die Kleinstadt lädt zum Flanieren ein. Das Zentrum ist sehr nett gestaltet und verfügt über eine Vielzahl an Restaurants und Bars. Auch hier könnt ihr wieder eine Burg besteigen und die Aussichten genießen.
Besonders empfehlenswert finden wir in Artà das Märchenmuseum, in dem die bekanntesten Figuren der mallorquinischen Folklore ein zu Haus gefunden haben und ihre Geschichten erzählen. Wer mehr Action braucht, kann sich am alten Bahnhof ein Fahrrad ausleihen und die ehemalige Bahntrasse, nunmehr Greenway, in Richtung Manacor abfahren.
Canyamel & Höhlen von Artà
Wieder zurück am Meer gelangen wir nach Canyamel, einen weiteren beliebten, aber nur mäßig gefüllten Badeort. Der Strand hier gehört zu einem der kinderfreundlichsten Strände Mallorcas. Aber auch abseits des Meeres gibt es viel zu entdecken.
Ihr könnt eine alte Schmugglerhöhle aufsuchen, etwas in die Höhe wandern und den alten Piratenwachturm am Cap Vermell erwandern oder die eindrucksvollen Steinformationen in den Höhlen von Artà bewundern.
Naturpark Peninsula Llevant & Cala Torta
Zum Abschluss gehen wir noch einmal ein wenig nördlich von Artà. Im Naturpark der Peninsula Llevant findet ihr zahlreiche, zum Teil sehr lange Wanderwege und einige der schönsten Naturstrände der Region. Favorit ist Cala Torta und von all den Stränden auch noch relativ leicht zu erreichen.
Ihr könnt bis auf wenige Meter an das Meer heranfahren. Dort wo sich die Straße gabelt und die Straße praktisch unbefahrbar wird, muss geparkt werden. In circa 10 Minuten ist das Meer zu erreichen. Von dort geht es nach rechts Richtung Cala Mesquida, nach links zur Cala Mitjana und weiteren Naturstränden.
Kurz & Knapp
Parken: Direkt am Strand, kostenpflichtig, € 6 für den ganzen Tag.
Wohnmobil: Legale Möglichkeit zum Campen und Zelten. € 12 pro Tag.
Bus: TIB Linie 441 ab Manacor.
Einkehr: Bar direkt am Strand. Weitere Möglichkeiten Richtung Cala Ratjada.
In der Nähe: Cala Mesquida, Cala Torta, Artà, Canyamel, Höhlen von Artà, Burg von Capdepera.
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