Alcúdia ist eine der interessantesten Städte auf Mallorca. Im Norden zwischen den Buchten von Alcúdia und Pollença gelegen, bietet das Gemeindegebiet ein umfassendes touristisches Angebot, schöne Strände mit kristallklarem Wasser, zahlreiche Wanderwege und ein sehr wichtiges Kulturerbe. In diesem Beitrag soll es um das historische Zentrum, die Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Alcúdia und das, was ihr in Alcúdia mit Kindern unternehmen könnt, gehen.
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Alcúdia, aus dem Arabischen Al-Kudia, was soviel wie Hügel bedeutet, wurde ab 903 von den arabischen Besetzern erbaut. Für ihre Häuser nutzten sie die Steine aus der nebenan liegenden Ruine der ehemaligen römischen Stadt. Unter den Römern und dem Namen Pol·lentia erlangte Alcúdia bereits einmal Größe und Reichtum kam. Die heutige Stadt entspricht jedoch nicht den antiken Ursprüngen. Das Juwel ist die imposante Stadtmauer, auf deren Zinnen ihr entlang spazieren könnt. Die Mischung aus verschiedenen Kulturen, aus denen Alcúdia gewachsen ist, die Fusion von Küstenort und antiker Kolonie, machen den Besuch zu etwas Besonderem.
Theoretisch reicht ein halber Tag, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten inder Altstadt Alcúdia mit Kindern zu sehen. Aber ich empfehle euch, einen ganzen Tag einzuplanen. Denn so könnt ihr noch den einen oder anderen Abstecher einlegen oder an einem der tollen Strände in der Nähe den Tag ausklingen lassen.
Alcúdia spielend erkunden: Unsere Schnitzeljagd durch Alcúdia.
Alcúdia mit Kindern entdecken
Die historische Altstadt von Alcúdia ist perfekt, um sie mit Kindern zu erkunden. Denn bis auf sehr wenige Ausnahmen gibt es kaum Verkehr. Und das macht einen Spaziergang, speziell mit kleineren Kindern, um einiges entspannter. Welche Sehenswürdigkeiten ihr in Alcúdia nicht verpassen solltet, verrate ich euch im folgenden.
Die Mauern der Altstadt von Alcúdia
Die alte Stadtmauer von Alcúdia ist die wichtigste Touristenattraktion der Stadt. Das Besondere ist, dass im Gegensatz zu anderen Städten die Stadtmauer zu einem Großteil erhalten werden konnte. Es werden zwei Mauernlinien unterschieden. Eine, die aus dem Mittelalter stammt. Und eine zweite, die in die Zeit der Renaissance gehört. Wobei die erste, ältere, besser erhalten ist.
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Die Mauer kann auf dem Camí de Ronda komplett abgelaufen werden. Noch eindrucksvoller ist allerdings der Spaziergang direkt auf den Mauern. Im Rahmen unserer Schnitzeljagd werden wir das auch machen. Der älteste Teil der Mauer wurde ab dem 14. Jahrhundert errichtet. Während der Bauernaufstände wurde sie jedoch fast zerstört. Weshalb ein weiterer Ring errichtet wurde.
Besonders eindrucksvoll sind die monumentalen Tore der Steinmauer. Ursprünglich gab es drei davon. Nur der Torre de Mallorca und der Torre de Moll sind erhalten geblieben. Von der Porta de Vila Roja ist nur die Steinbrücke erhalten, die den Graben überspannte.
La Sala: Das Rathaus von Alcúdia
Das heutige Rathaus von Alcúdia wurde 1523 im Renaissancestil erbaut und beeindruckt durch seine Fassade mit einem großen zentralen Turm, der von einer Uhr auf jeder Seite gekrönt wird.
Um das Rathaus herum findet ihr mehrere Plätze. Zum Beispiel den Plaça de la Constitució und die Placeta de Verdures. Diese Plätze sind soziale Treffpunkte, an denen ihr auf den Restaurantterrassen das Ambiente auf euch wirken lassen könnt.
Die Kirche Sant Jaume
Die Eglesia Sant Jaume ist das wichtigste Gotteshaus der Stadt. Die erste Kirche wurde mit der Stadtmauer im 14. Jahrhundert errichtet und als Teil der Verteidigungsanlage praktisch in die Mauer hineingebaut. Ursprünglich wurde die Kirche als Festung errichtet. Nachdem das Dach der Kirche eingestürzt war, wurde die heutige Version Ende des 19. Jahrhunderts im neugotischen Stil errichtet.
Im Inneren ist die Kapelle des Sant Crist sehenswert, die an die bereits bestehende Kirche angebaut wurde. In der Kapelle ist eine Schnitzerei aus dem 16. Jahrhundert zu sehen, die mit einem Wunder in Verbindung gebracht wurde, das sich im Jahr 1507 ereignet haben soll. Das war das Jahr, in dem Alcúdia unter einer schlimmen Dürre und Hunger leiden musste. Die Leidenszeit endetet, als die hölzerne Jesusfigur Blut und Wasser schwitzte. In Gedenken an diese Legende findet jedes Jahr am 26. Juli die Prozession des Heiligen Christus statt. In der anderen Kapelle befindet sich ein kleines Museum für Kirchenkunst.
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Pflasterstraßen & Renaissancehäuser im Zentrum
Am besten entdeckt ihr die mittelalterlichen Gassen, indem ihr euch durch das Zentrum treiben lässt. Drei Straßen solltet ihr aber keinesfalls verpassen. Eine davon ist die Carrer Major, die Hauptstraße, die von der Porta Mallorca ins Zentrum zum Plaça de la Constitució führt. Hier gibt es zahlreiche Restaurantterrassen, Eisdielen und Plätze zum Entspannen.
Ebenfalls gesehen haben solltet ihr die Carrer de la Roca, eine lange, malerische Straße in der Nähe der Porta de Moll. Sie führt euch zur Porta de la Vila Roja. Und auch die Carrer de Sant Jaume ist auf jeden Fall sehenswert. Sie startet an der Kirche mit dem gleichen Namen.
Bei unseren Streifzügen durch Alcúdia passieren wir auch einige Herrschaftshäuser mit Elementen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Typische Beispiele dafür sind die Fenster der Bibliothek Can Torró und Can Domenech.
Die Römische Stadt Pol·lentia
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 9:30 bis 15:00 Uhr. Eintritt: 4 €
Pollentia ist der lateinische Begriff für Macht. Der Punkt zwischen den beiden L wird im Katalanischen verwendet, damit diese auch wie L und nicht wie J (wie bei Mallorca) ausgesprochen werden. Die Stadt Pol·lentia wurde 123 v. Chr. von den Römern gegründet, nachdem diese die Insel unter Quintus Caelcilius Metellus erobert hatten.
Der Ort stieg aufgrund der strategischen Lage zwischen den Buchten von Alcúdia und Pollença zu der wichtigsten Stadt der Balearen auf. Wichtige Modernisierungsprozesse setzten ein. Beispielsweise wurde ein Netz zur Trinkwasserversorgung und eine Kanalisation gebaut. Der Wohlstand der Einwohner wuchs.
Die antike Stadt Pol·lentia wurde auf den Resten einer vorzeitlichen Siedlung errichtet. Es gibt keine Spuren von großen Kämpfen. Die Römer konnten weitestgehend unbehelligt auf der Insel einziehen. Obwohl bekannt ist, dass die Urzeitmallorquiner, die sogenannten Foners Balears, mit ihrer begnadeten Steinschleuderkunst die Römer einige Zeit in Schach hielten. Später dienten sie jedoch als Söldner in deren Heer. Und ihre Siedlungen abseits der neu errichteten Städte, wie beispielsweise Brocchoris im Tal von Bóquer, existieren noch einige Zeit neben den modernen Orten. Im 5. Jahrhundert wurde die Stadt verlassen und verfiel danach.
Die Ausgrabungsstätte ist das wichtigste Relikt der römischen Zeit auf Mallorca. Das Teatre Romà ist das kleinste Amphitheater Spaniens und steht nur noch in seinen Grundmauern. Viele der Ausgrabungsstücke aus der römischen Stadt sind in Museen auf dem Festland ausgestellt. Einige Objekte können aber auch im monografischen Museum von Pol·lentia betrachtet werden. Dieses befindet sich in einem ehemaligen Militärkrankenhaus neben der Kirche Sant Jaume.
Templerordern: Die Kirche Santa Ana & Die Cova de Sant Martí
Wenn wir von Alcúdia sprechen, müssen wir auch die Tempelritter erwähnen. Zwar sind deren Spuren hier nicht so offensichtlich wie in Pollença, aber vorhanden sind sie dennoch. Ein Hinweis auf das Wirken der Templer in Alcúdia ist die Ermita de Santa Ana. Diese kleine Kirche wurde auf den Resten von Gebäuden aus der islamischen und römischen Zeit erbaut und zählt zu einer der ältesten Kirchen auf Mallorca. Die Kirche befindet sich circa 10 Minuten vom Zentrum am Friedhof von Alcúdia.
Weitere Spuren der Templer lassen sich in der Cova de Sant Martí finden, in dessen Inneren sich ein Altar zu Ehren San Jorges befindet, ein von den Tempern verehrter Heiliger. An den Mauern sind Symbole zu erkennen, die von den Mönchen des Ordens eingraviert wurden. Die Höhle soll bereits der geheime Versammlungsort der ersten Christen im römischen Pol·lentia gewesen sein. und ist heute wegen Einsturzgefahr leider für die Öffentlichkeit gesperrt.
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Weitere Sehenswürdigkeiten in Alcúdia
Nach der Kultur kommt die Abkühlung. Im Sommer habt ihr dazu sehr viele Möglichkeiten. Neben den Stränden gibt es auch einen beliebten Wasserpark. Und wer noch etwas aktiver werden möchte, kann an vielen Stellen wandern gehen.
Mit Kindern: Wasserpark Hidropark Alcúdia
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Es gibt mehrere Wasserparks auf Mallorca, aber nur einen im Norden der Insel. Der Hidropark in Alcúdia ist vergleichsweise klein, bietet aber viele Rutschen und Spielmöglichkeiten für alle Altersklassen.
Neben den Wasseraktivitäten findet ihr dort auch Trampoline, Hüpfburgen und Minigolf. Die ganz kleinen können sich in einem Bällebad vergnügen.
Strände in Alcúdia: Die Qual der Wahl
Über zehn Strände und Badebuchten gehören zum Gemeindegebiet von Alcúdia. Und noch einige mehr in den benachbarten Gemeinden sind leicht auch mit dem Bus erreichbar. Einen Überblick über die schönsten Badestellen findet ihr im separaten Beitrag 12 Strände in Alcúdia. Hier im folgenden unsere Lieblingsplätze.
Platja d’Alcúdia
Der Hauptstrand am Hafen von Alcúdia ist einer der am meisten besuchtesten auf Mallorca. Und nicht unbedingt unsere erste Wahl. Aber positiv anzumerken ist, dass es überraschend viele Palmen und andere Bäume am Strand gibt, unter denen ihr Schattenplätze findet.
Zudem ist der Strand sehr lang und alles verläuft sich sehr gut. Es geht seicht ins Wasser. Perfekte Voraussetzungen also für kleine Kinder.
Platja de s’Illot
Auf der Halbinsel La Victoria hinter Alcúdia findet ihr eine Vielzahl von kleinen Stränden und versteckten Buchten. Einige davon mit eindrucksvollen Meereshöhlen. Die Besonderheit vom Strand S’Illot ist die kleine vorgelagerte Insel, zu der man leicht schwimmen oder auch laufen kann.
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Der Strand selbst besteht aus Kieselsteinen, ist für kleinere Kinder zum Buddeln also eher nicht geeignet. Aber alle, die auf Abenteuer und Action aus sind, kommen hier auf ihre Kosten. Besonders gut eignet sich die Stelle auch zum Schnorcheln.
Platja de l’Alcanada
Auf der anderen Seite der Halbinsel liegt der Strand von Alcanada, nur drei Kilometer von Port d’Alcúdia entfernt. Das Wasser an diesem Kieselstrand ist klar und ruhig. Ein Pinienwald spenden Schatten. Einheimische picknicken hier gerne.
Auch hier gibt es wieder eine vorgelagerte Insel, mit 200 Metern allerdings etwas weiter entfernt. Mit dem Leuchtturm ein perfektes Fotomotiv.
Playa de Muro
Der Strand Playa de Muro ist ein Familienstrand, wie er im Buche steht. Der weiße Strand erstreckt sich kilometerlang durch die Bucht von Alcúdia. Die einzelnen Sektoren werden bewirtschaftet und sind touristisch gut erschlossen.
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Auch hier geht es flach ins Meer. Durch die Winde entstehen allerdings manchmal Strömungen. Rettungsschwimmer weisen aber darauf hin. Durch die Weite entsteht auch im Sommer kein Gefühl von Enge. Der Strand ist auch perfekt für ausgiebige Strandspaziergänge.
Wandern und Ausflüge in Alcúdia
Auch das Thema Wandern in Alcúdia ist so umfangreich, dass es dazu einen eigenen Beitrag gibt. Besonders die Victoria Halbinsel, die ja bereits bei den Stränden erwähnt wurde, eignet sich hierzu wieder perfekt. Hier wieder einige unsere Lieblingsausflüge.
Zur Schmugglerhöhle Cova Tancada
Der Höhleneingang dieser Höhle, die einst von Piraten und Schmugglern genutzt wurde, liegt direkt am Meer. Die Wanderung dorthin ist nicht sehr lang und in weiten Teilen leicht. Bis auf den letzten Abschnitt.
Der ist sehr steil und eng. Ihr solltet auf jeden Fall schwindelfrei sein und äußerst trittsicher. In der Höhle benötigt ihr gute Taschenlampen. Handylichter sind nicht ausreichend. Auch solltet ihr euch merken, welche Wege ihr in der Höhle geht. Eine ausführliche Wanderbeschreibung findet ihr hier.
Talaia d’Alcúdia
Zur Abwehr der Piratenangriffe wurde im 17. Jahrhundert ein System von Wachtürmen auf Mallorca errichtet. Die meisten dieser Türme, auch Talaias genannt, ist nicht erhalten. Auch von der Talaia d’Alcúdia, die die Bucht von Alcúdia überwachte, ist nichts mehr vorhanden.
Allerdings ist die Aussicht so gut, dass sie den zum Teil etwas schweren Aufstieg auf jeden Fall rechtfertigt. Es gibt verschiedene Wandervariationen, auch Rundtouren. Eine davon beschreibe ich ausführlich in unserem Buch.
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Museu Sa Bassa Blanca
Das Museum Sa Bassa Blanca ist ein sehr eindrucksvolles Privatanwesen, auf dem zahlreiche Kunstwerke der Eigentümer und Sammlungen anderer Kunstwerke zu sehen sind. Teile der Exponate sind in dem weitläufigen Garten verteilt, in dem auch pausiert und gepicknickt werden kann.
Für Kinder am relevantesten sind die Skulpturen im Garten, die verschiedenen Tieren nachempfunden sind. In einem Ausstellungssaal sind Kinderporträts aus verschiedenen Epochen zu sehen.
Naturpark Albufera
Der Naturpark Albufera ist das wichtigste Feuchtgebiet Mallorcas. Hier sind eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen zu Hause. Besonders Vogelarten fühlen sich hier sehr wohl. Flamingos kommen zum Überwintern.
Durch den Park gibt es verschieden lange Touren. Einige können mit Kinderwagen und Fahrrad befahren werden. Besonders schön sind auch die verschiedenen Verschläge, aus denen heraus die Vögel beobachtet werden können. Der Eintritt zum Park ist frei.
Nekropole Son Real
Son Real ist ein öffentliches Landgut. Die Gebäude des ehemalig bäuerlichen Anwesens beherbergen heute ein Museum, ein Restaurant und eine einfache Herberge. Auf dem Gelände werden typische Nutztiere gehalten.
Weitaus interessanter ist jedoch die Nekropole direkt am Meer. Sie stammt aus der mallorquinischen Bronzezeit und ist eines der eindrucksvollsten Beispiele aus dieser Epoche. Die Nekropole Son Real ist über gut beschilderte Wege von Landhaus aus zu erreichen.
Einkaufen & Markt in Alcúdia
Immer dienstags und sonntags findet in ein sehr beliebter Wochenmarkt in Alcúdia statt. Ihr findet dort eine große Auswahl an lokalen Produkten und sehr viel typische Sachen für Mallorca. Die Stände werden südlich von der Porta de Moll aufgebaut, auf dem Passeig de la Madre de Deu de la Victorià.
Jeden Tag an einem anderen Ort: Alle Märkte auf Mallorca
Weiterhin gibt es natürlich auch eine Menge von Läden und anderen Einkaufsmöglichkeiten. Viele davon richten sich vorrangig an Touristen. Aber es gibt auch noch einige Geschäfte, die zu den ältesten und typischsten von Alcúdia gehören und die ich gerne erwähnen möchte.
Einkaufen in der Inselhauptstadt: Die ältesten Geschäfte in Palma.
Can Paner: C. del Lledoner, 9
Can Paner ist das, was man auf Mallorca einen Colmado nennt, ein Geschäft, in dem ursprünglich alles zu finden war. Heute hat es sich hauptsächlich auf den Verkauf von Lebensmitteln, Haushaltswaren und Drogerieartikel fokussiert. Der erste Besitzer war Llorenç Pons, der dort ab 1941 mit seiner Frau Aprikosen, Mehl und Trockenfrüchte.
Später übernahm seine Tochter mit Schwiegersohn das Geschäft. Heute wird es von den Enkelinnen in der dritten Generation geführt. Viele Einwohner Alcúdias schätzen das familiäre Ambiente. Unter anderem gibt es eine große Auswahl an hausgemachten Gewürzmischungen und selbst hergestellte Reinigungsprodukte.
Forn Can Torres: C. del Moll, 17
Die Bäckerei Can Torres wurde 1885 gegründet und verkauft traditionelles, mallorquinisches Brot und andere Backwaren. Seit fünf Generationen befindet sich das Geschäft in Familienbesitz, ist jedoch mittlerweile so groß geworden, dass Personal von außerhalb benötigt wird.
Die Besitzerinnen von heute erinnern sich, wie ihre Urgroßeltern und Großeltern davon erzählten, wie sie englische Schiffe mit Brot versorgten. Dafür brachten sie die Backwaren erst mit Karren zum Hafen und dann mit Booten zu den Schiffen. Heute werden Hotels, Supermärkte und Gastronomiebetriebe in der Nähe versorgt.
Die Bäckerei ist Teil der Initiative Pa d’aqui, in denen sich lokale Unternehmen zusammengeschlossen haben, die lokale Produkte der Balearen herstellen.
Helados Garrido: C. del Moll, 27
Die Eismanufaktur wurde 1965 von einem Unternehmer aus Girona gegründet, der das Geschäft kurze Zeit später an seine Söhne weitergab. Zunächst wurde das Eis in einem kleinen Geschäft in Port d’Alcúdia hergestellt und mit einem Karren auf der Straße verkauft.
Zehn Jahre nach der Gründung wurde die erste Eisdiele in der Altstadt von Alcúdia eröffnet, Jahre später eine weitere am Strand von Port d’Alcúdia. Das Speiseeis Helado Garrido hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten.
Heute wird das Unternehmen in der zweiten Generation geführt. Insgesamt werden über 40 Eissorten angeboten, die alle aus natürlichen Zutaten hergestellt werden. Beliebt sind auch die Fruchtsorbets.
Forn Can Joan Serra: C. dels Pins, 2 · Port d’Alcúdia
Can Joan Serra ist ein Bäcker, der 1962 in Port d’Alcúdia gegründet wurde. Ursprünglich waren die Kunden Fischer. Jeden Tag musste Holz geholt werden, um den Ofen anwerfen.
Heute wird die Bäckereien in der dritten Generation von zwei Geschwistern geführt, die das Backhandwerk und die Rezepte von ihren Eltern und Großeltern erlernt haben. Das Angebot ist das gleiche, nur der Ofen ist moderner. Bei der Renovierung fand man in dem alten Ofen Sand und Steine aus dem Meer. Das wurde damals verwendet, um den Ofen warmzuhalten.
Der Forn Can Joan Serra ist Mitglied der Initiative Pa d’aqui, in der sich lokale Betriebe zusammenschließen, die typische Produkte der Balearen herstellen. Spezialitäten der Bäckerei sind Ensaïmadas, Empanadas und Cocarrois.
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