Weiter südlich als ans Cap de Ses Salines kannst du dich auf Mallorca nicht bewegen, ohne dabei nasse Füße zu bekommen. Der von einem Leuchtturm markierte Punkt ist vor allem in den Abendstunden ein beliebtes Ausflugsziel. Aber auch zum Baden und Wandern findest du einige Möglichkeiten.
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Das Cap de Ses Salines besticht durch atemberaubende Landschaft und dem Leuchtturm Far de Ses Salines, der 1863 erbaut wurde und bis heute in Betrieb ist. Du bekommst hier spektakuläre Blicke aufs Meer, auf die vorgelagerte Insel Cabrera und die umliegende Landschaft. Das Cap de Ses Salines selbst hat keinen Sandstrand, aber es gibt durchaus einige Badeoptionen. Mit etwas mehr Ausdauer kannst du sogar relativ einsame Strände im Sommer erreichen.
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Anfahrt und Parken am Cap de Ses Salines
Der Weg zum Cap de Ses Salines ist recht einfach und auf der Landstraße, die Es Llombards mit Ses Salines verbindet, gut ausgeschildert. Was dann kommt, ist eine lange, fast 10 Kilometer lange Straße, von der nur gelegentlich rechts und links Wege zu Privatgrundstücken abgehen. Sobald du die ersten geparkten Fahrzeuge siehst, bist du dem Südzipfel relativ nah.
Relativ, weil je nach Jahreszeit kann das immer noch ein kleines Stück zu Fuß bedeuten. Die einzigen Parkmöglichkeiten bestehen am Seitenstreifen. Parken ist kostenlos. Direkt am Leuchtturm gibt es einen Bereich mit gelber Linie, dort darf nicht geparkt werden. (Zur besseren Verständlichkeit kannst du hier die wichtigsten Regeln zum Thema Parken auf Mallorca nachlesen.)
Vorsicht: An einigen Stellen ist der Seitengraben abgerutscht. Und auch beim Laufen des restlichen Stückes bis zum Leuchtturm solltest du auf den Verkehr achten. Es geht teilweise sehr eng zu. Sobald du aber am Leuchtturm vorbei bist, kann das eigentliche Abenteuer beginnen.
Baden und Strände am Cap de Ses Salines
Das Cap de Ses Salines ist selbst kein Strand, aber es gibt einige Bademöglichkeiten. Der Großteil der Küste ist allerdings felsig, weshalb es immer gut ist, Badeschuhe dabei zu haben. Und ein wenig Fußweg musst du auch auf dich nehmen.
Dadurch, dass das Kap den Gezeiten ausgesetzt ist, wird in den kleinen Felsbuchten nicht nur abgestorbenes Seegras angeschwemmt, sondern auch Sand. Dabei entstehen und verschwinden stetig kleine Sandbuchten, die nirgends verzeichnet sind, weil sie nie lang genug da sind. Weitaus häufiger finden wir diese kleinen Strände östlich vom Leuchtturm, also wenn du nach links gehst.
Westlich vom Leuchtturm gibt es eine Stelle, an der ebenfalls etwas mehr Sand liegt. Allerdings ist der Einstieg ins Meer dort etwas komplizierter. Generell gibt es keine Garantie, dass du einen Sandstrand findest. Und du solltest auch ein Auge aufs Meer haben, denn teilweise sind die Strömungen direkt an der Südspitze auch etwas gefährlich.
Weitere Aktivitäten und Wandern am Cap de Ses Salines
Südlich vor dem Cap de Ses Salines siehst du die Insel Cabrera. Die ist von hier nicht direkt zu erreichen (die Ausflugsboote starten in Colonia de Sant Jordi), aber es gibt eine Theorie, warum rund um den Leuchtturm so viele Steine liegen. Diese Steine sollen angeblich von Cabrera stammen, wo ein Riese lebte, der mit einem Riesen auf Mallorca im Clinch lag. Die beiden Kerle haben einander mit Steinen beworfen.
Sonnenuntergang am Cap de Ses Salines
Die gleichen Steine fliegen heute nicht mehr durch die Luft, sondern werden von vielen Besuchern zu kleinen Steinpyramiden aufeinander geschlichtet. Das Ganze ist so ein Trend geworden, dass es zeitweise mehr Steintürme als Menschen am Kap gab.
Die Gemeinde und Umweltgruppen sehen das überhaupt nicht gerne, und haben die Kreationen zerstört. Das geologische Gleichgewicht käme dabei durcheinander und Tiere würden ihres Lebensraumes beraubt. Ich kann diese Argumentation bis heute nicht nachvollziehen. Zersiedlung und Bebauung von Küstenstreifen mit Hotelanlagen ist okay, aber kleine, deplatzierte Steine bringen den Untergang.
Wie dem auch sei, mit oder auch ohne Steintürme, die besten Fotos am Cap de Ses Salines bekommst du in den Abendstunden. Das Gebiet rund um den Leuchtturm ist einer der schönsten Plätze, um den Sonnenuntergang auf Mallorca zu bestaunen.
Zu weit vom Leuchtturm solltest du dich aber nicht entfernen. Die Küste ist nicht beleuchtet und wenn die Sonne einmal richtig verschwunden ist, wird es auch schnell sehr dunkel. Abgesehen vom Leuchtturm natürlich, der sein Licht aussendet und an dem du dich orientieren kannst.
Wanderung zur Cala Marmols
Streckendetails: 9,8 km – 40 Höhenmeter – 2 h 30
Die Cala Marmols ist wahrscheinlich der letzte wirklich einsame Strand auf Mallorca. Wobei das auch nur bedingt stimmt. Unbekannt ist der Strand nicht, aber der kürzeste Weg führt von der Cala S’Almunia oder dem Cap de Ses Salines dorthin. Von beiden Seiten sind das knapp 5 Kilometer, einfache Strecke.
Hinzu kommt, dass es an der Küste entlang auch kaum Schatten gibt. Es ist also gerade im Sommer ein recht anstrengendes Unterfangen, dass nur wenige auf sich nehmen. Dafür lockt am Ende aber ein paradiesischer Sandstrand, gerahmt von hohen Klippen und dichten Pinienwäldern. Um zur Cala Marmols zu gelangen, hälst du dich am Leuchtturm links und lauft immer Richtung Osten am Meer entlang.
Platja d’es Caragol
Streckendetails: 3 km (Hin und Rück) – keine Höhenmeter – 1 h
Der Platja d’es Caragol ist da etwas leichter zu erreichen. Du erreichst ihn in knapp zwanzig Minuten, wenn du am Leuchtturm nach rechts abbiegst. Auch hier geht es immer an der Küste entlang, bis du auf der Felszunge Punta Negra die kleine Bootshütte erkennst. Danach beginnt der Naturstrand.
Der Strand Es Caragol ist, abgesehen von dem Fußmarsch, den es benötigt, um ihn zu erreichen, der perfekte Familienstrand. Er ist weitläufig, es geht sehr flach ins Meer und im Hinterland gibt es alte Militärbunker, auf die man klettern kann.
Manchmal sind Abschnitte des Strandes mit abgestorbenen Seegras bedeckt. Das riecht eventuell etwas, ist aber äußerst wichtig für das ökologische Gleichgewicht. Das Seegras schütz vor Erosion des Sandes. In der Regel gibt es auch immer Seegras freie Abschnitte, an denen man unbehelligt ins Meer gelangt.
Der Ort Ses Salines
Das Kap hat seinen Namen vom Ort Ses Salines erhalten, der wiederum auf die Salzsalinen zurückgeht, die bereits zu Zeiten der Römer in Betrieb waren. Zwischen dem Cap de Ses Salines und den Salzwiesen liegen circa 15 Kilometer.
Darüber hinaus gehört der Südzipfel administratorisch auch gar nicht zur Gemeinde Ses Salines, sondern zu Santanyí. Was aber nicht von einem Besuch abhalten muss. Der Ort ist etwa 15 Autominuten vom Leuchtturm entfernt. Auf dem Weg dorthin passierst du auch den Kaktusgarten Botanicatus.
Noch einmal 8 Minuten weiter erreichst du den Eingang zum Salzgewinnungsgebiet. Du kannst in dem Shop Meersalz kaufen und auch an kleineren Führungen teilnehmen. Die Salzgewinnung begann bereits in der Römerzeit und war einer der wichtigsten Wirtschaftszweige auf der Insel. Wenn du die Straße neben den Salzbergen noch weiter fährst, gelangst du an den (kostenpflichtigen) Parkplatz zum Strand Playa Es Trenc.
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