Mallorca ist nicht unbedingt die Insel der unbeschwerten Roadtrips. Aufs Auto angewiesen bist du in den meisten Fällen aber dennoch, denn die schönsten Ecken sind selten mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Damit du nichts verpasst, habe ich dir ein E-Book mit verschiedene Ausflüge auf Mallorca mit dem Auto zusammengestellt. Im Folgenden stelle ich dir einige davon kurz vor.
Transparenzhinweis: Einige Links in diesem Beitrag führen zu externen Buchungsmöglichkeiten. Bei einem Kauf erhalte ich eine kleine Provision, ohne dass sich der Preis für dich ändert.
In diesem Beitrag findest du insgesamt acht Tourenvorschläge für die schönsten Ausflüge auf Mallorca mit dem Auto. Die Touren sind alle ähnlich lang, starten und enden an unterschiedlichen Punkten und führen dich sowohl an den typischen Sehenswürdigkeiten als auch zu weniger bekannten Ecken, die eher in die Kategorie Insider-Tipps fallen. Die detaillierte Routenbeschreibung inklusive Karten, Fahrt- und Aufenthaltsdauer, Adressen und vielen weiteren nützlichen Informationen bekommst du in den Roadbooks (Roadtrip-E-Books), die entweder einzeln pro Tour oder im Paket erhältlich sind.
Roadbooks: Alle Touren in einem E-Book.
- Roadtrips auf Mallorca: Günstigen Mietwagen finden
- Tourenvorschläge: Die 8 schönsten Ausflüge auf Mallorca mit dem Auto
- Von Pollença zum Cap de Formentor
- Über die Halbinsel La Victoria
- Artà: Burgen und Höhlen
- Inselmitte: Vom Bauernmarkt in Sineu zum alten Landhaus
- Die Südspitze: Es Trenc & Cap de Ses Salines
- Von Santanyí nach Felanitx: Hafenorte, Naturdenkmäler & Kapellen
- Durch die Bergdörfer: Valldemossa, Deià & Sóller
- Orangental & Schluchten: Über Cúber nach Sa Calobra
- Individuelle Tourengestaltung
- Zum Weiterlesen
Roadtrips auf Mallorca: Günstigen Mietwagen finden
Ohne Auto kein Roadtrip – deshalb musst du zunächst einen geeigneten Mietwagen finden. Im Internet gibt es dazu eine riesige Menge an Informationen, die meisten davon mit dem Ziel, dir ein Auto zu vermieten. In meiner Zeit als Rezeptionistin habe ich vielen Urlaubern geholfen, den richtigen Mietwagen zu finden. Wir haben mit fast allen großen und vielen kleinen Anbietern zusammengearbeitet. Und ich kann dir sagen: Probleme können bei allen auftreten, und Online-Bewertungen sind nicht immer zuverlässig.
Beispielsweise wird sehr oft von Europcar abgeraten, weil dort gerne Zusatzversicherungen aufgedrängt oder bei nicht Abschließen Schäden am Fahrzeug untergejubelt werden. Wir buchen dort trotzdem manchmal, allerdings nicht ohne das gesamte Fahrzeug vorher und nachher zu fotografieren. Generell buchen wir immer über einen Broker wie TuiCars, MietwagenCheck oder check24.de. Denn dort bekommt man gegen einen kleinen Aufpreis im Schadenfall die Selbstbeteiligung zurückerstattet, ohne eine teure Zusatzversicherung abschließen zu müssen.
Es gibt hier auf dieser Seite bereits einen ausführlichen Beitrag mit Empfehlungen und Tipps für Mietwagen auf Mallorca, weshalb ich hier nicht noch einmal alles wiederhole. Aber an dieser Stelle die kurze Information: lasse keine Wertsachen im Auto, weder sichtbar noch im Kofferraum. Einige Orte, beispielsweise am Stausee Cúber, sind bekannt dafür, dass Diebe unterwegs sind.
Außerdem empfehle ich dir kleine Autos zu wählen. Zum einen, weil große, teure Wagen Diebe anziehen, zum anderen, weil es einfacher ist, mit kleinen Mietwagen Parkplätze zu finden und durch die zum Teil engen Straßen der Bergdörfer zu fahren. Wir haben privat auch nur einen kleinen Inselflitzer.
Tourenvorschläge: Die 8 schönsten Ausflüge auf Mallorca mit dem Auto
Hier findest du insgesamt acht Touren, die dich in einzelnen Etappen einmal komplett um und über die ganze Insel führen. Du kannst die Touren auch miteinander kombinieren. Besonders in der Hochsaison solltest du jedoch frühzeitig die Unterkünfte buchen. Denk auch daran, dass wildes Campen verboten ist und es nur wenige offizielle Campingplätze auf Mallorca gibt.
In diesem Artikel werden die einzelnen Touren allgemein beschrieben. Eine detaillierte Routenbeschreibung mit einem ausgearbeiteten Routenplan, Stopps, Einkehrmöglichkeiten, Unterkünften und vielen weiteren Informationen bekommst du in den dazugehörigen E-Books, die du für jeweils € 4,95 oder im Paket für € 24,95 erwerben kannst.
Von Pollença zum Cap de Formentor
Etappen: Pollença – Cala Figuera – Leuchtturm Cap de Formentor – Strand von Formentor – Wachturm Albercutx – Port de Pollença
Tourendetails:
- Beste Jahreszeit: Oktober bis Mai
- Dauer: 7 Stunden
- Startpunkt: Pollença
- Endpunkt: Port de Pollença
- Streckenlänge: 50 km
- Reine Fahrtzeit: 1 h 40
- Stationen: 6
- Badepause: 2
- Besonderheiten: Zufahrt von Juni bis September gesperrt.
- Wenn noch Zeit bleibt: Wanderung Puig de Maria, Cala Sant Vicenç, Wanderung Cala Bóquer
Wer Mallorca besucht und das Cap de Formentor nicht gesehen hat, dem fehlt etwas. Die Halbinsel im rauen Norden ist einzigartig: versteckte Strände, steile Klippen und atemberaubende Aussichten erwarten dich.
Der Start für diesen Ausflug mit dem Auto liegt in Pollença. Die Stadt hat eine lange und spannende Geschichte, die du am besten bei einem kleinen Spaziergang oder unserer Schnitzeljagd durch Pollença entdecken kannst. Die Hauptattraktionen sind die Treppe, die zum Kalvarienberg führt, und die römische Brücke. Wenn du sonntags hier bist, kannst du außerdem das lebhafte Markttreiben erleben.
Unser eigentliches Ziel dieses Roadtrips auf Mallorca ist jedoch die Halbinsel Formentor. Zunächst fahren wir an allen klassischen Touristenstopps vorbei und machen den ersten Halt für einen kleinen Abstecher zur Cala Figuera de Formentor. Hier kannst du je nach Lust und Laune einen ersten Badestopp einlegen.
Nach diesem kurzen Zwischenstopp geht es weiter ans „Ende der Welt“ – zumindest ans Ende der Halbinsel, zum berühmten Leuchtturm. Aber auch nur, weil wir ohnehin schon so weit gekommen sind. Ehrlich gesagt gibt es am nördlichsten Punkt der Insel nicht besonders viel zu entdecken. Du wirst vielleicht ein paar wilde Ziegen antreffen, und im Leuchtturm gibt es einen kleinen, etwas überteuerten Imbiss.
Wir machen das obligatorische Foto und treten den Rückweg an – und zwar zum Strand Platja de Formentor. Der sichelförmige, von Bergen umrahmte Strand liegt geschützt vor den Winden an einem schönen Pinienwald und ist die einzige sandige Alternative auf der ansonsten eher rauen Halbinsel.nde der Welt. Beziehungsweise ans Ende der Halbinsel, zum berühmten Leuchtturm. Aber auch nur, weil wir eh schon so weit gekommen sind. Denn ehrlicherweise gibt es am nördlichsten Zipfel der Insel nicht so viel zu entdecken. Du triffst hier eventuell wilde Ziegen an und im Leuchtturm gibt es einen kleinen, überteuerten Imbiss.
Ein weiterer beliebter Stopp für viele Besucher der Halbinsel ist der Aussichtspunkt am Es Colomer. Aber ich möchte dich noch etwas höher mitnehmen. Optimalerweise ist die Sonne schon ziemlich tief und du hast die Chance auf einen der spektakulärsten Sonnenuntergänge auf Mallorca – am Wachturm Talaia d’Albercutx.
Auch interessant: Die schönsten Aussichtspunkte auf Mallorca.
Dort hast du einen phänomenalen Rundumblick auf das Cap de Formentor, Port de Pollença, den Strand Formentor und weite Teile der Insel. Wenn du wieder im Auto bist, fährst du zurück nach Port de Pollença. Dort hast du noch die Möglichkeit, in einem der Lokale am Hafen einzukehren. Der Sandstrand hier ist künstlich aufgeschüttet, an der Uferpromenade gibt es eine Menge Restaurants und auch einige schöne Spielplätze. Hier kannst du den Tag ausklingen lassen.
Interessant? Hier gibt es das E-Book.
Über die Halbinsel La Victoria
Alcúdia – Einsiedelei Ermita La Victoria – Wachturm (optional) – Strand S’Illot – Geheimtipp – Port d’Alcúdia
Tourendetails:
- Beste Jahreszeit: Ganzjährig. Mit Wandereinheit Frühling und Herbst. Mit Badepausen Sommermonate.
- Dauer: 7 Stunden
- Startpunkt: Alcúdia
- Endpunkt: Port d’Alcúdia
- Streckenlänge: 13 km
- Reine Fahrtzeit: 30 min
- Etappen: 5
- Badepause: 2
- Besonderheiten: Ausflug zum Wachturm erfordert Trittsicherheit. Ab circa 7 Jahren geeignet.
- Wenn noch Zeit bleibt: Cova Tancada, Playa de Muro, Naturpark Albufera, Hidropark Alcúdia
Nachdem wir bereits die bekannte Halbinsel Mallorcas erkundet haben, schauen wir uns jetzt die etwas ruhigere und weniger bekannte Halbinsel La Victoria an. Sie ist ein beliebtes Ziel für Wanderer – auch wir werden hier nicht ganz untätig sein. Aber genauso gut lässt es sich hier auch Baden. Besonders spannend wird es, wenn man die vielen versteckten Höhlen und Buchten entdeckt, die ich dir natürlich im E-Book verrate.
Unser Ausflug beginnt in der Stadt Alcúdia. Das Erste, was dir hier ins Auge fällt, ist die imposante Stadtmauer, die gleichzeitig das Highlight des Ortes darstellt. Der historische Stadtkern ist sehr übersichtlich, und einen Spaziergang durch die engen Gassen solltest du dir nicht entgehen lassen. Alternativ kannst du auch mit unserer Schnitzeljagd durch Alcúdia die Erkundungstour etwas spannender gestalten. Jeden Dienstag und Sonntag findet entlang der Stadtmauer ein Wochenmarkt statt. Ende Juli gibt es zudem Festlichkeiten zu Ehren der Schutzheiligen mit vielen Veranstaltungen.
Ebenfalls sehenswert ist die Ausgrabungsstätte der ehemaligen römischen Stadt Pol·lentia, die sich außerhalb der Stadtmauern befindet. Diese Stadt war unter der Herrschaft der Römer die Hauptstadt der Insel, und diese Ruinen sind die einzigen architektonischen Reste aus dieser Zeit auf Mallorca. Besonders beeindruckend ist das römische Theater, das etwas abseits liegt.
Danach geht es weiter auf die Halbinsel La Victoria. Wenn du keine Lust auf Wandern hast, erkundest du hier einfach ein wenig die Gegend. Hinter der Ermita erreichst du den Aussichtspunkt Ses Tres Creus, die drei Kreuze. Und auch so kann man hier überall sehr nett mit Blick aufs Meer sitzen. Du siehst von hier die Halbinsel Formentor und die Bucht von Pollença.
Weitaus eindrucksvollere Aussichten bekommst du jedoch, wenn du ein Stück weiter in die Halbinsel hineinläufst. Der Wanderweg hinter der Ermita führt zunächst in weiten Kehren nach oben, bis ein kleinerer Pfad nach links abzweigt. Dieser führt zu einem Wachturm, der direkt am Berg klebt. Dahinter liegen die Reste einer ehemaligen Garnison, mit Baracken für die Soldaten und einem Kanonenofen. Noch etwas höher erreichst du eine Plattform mit einer rostigen Kanone. Die Tour ist nicht besonders lang, aber nichts für kleine Kinder. Ausführlich beschreiben wir sie in unserem Wanderführer Naturzeit für Kinder: Mallorca.
Nach der schweißtreibenden Wanderung brauchen wir jetzt eine Abkühlung. Dafür eignet sich unter anderem der Strand S’Illot, benannt nach der kleinen Insel, die leicht erreicht werden kann. Der Strand besteht aus kleinen Kieselsteinen, und du kannst barfuß ganz gut ins Wasser gehen. Badeschuhe sind jedoch eine gute Idee, falls du die Insel ein wenig erkunden möchtest.
Mit kleineren Kindern ist Port d’Alcúdia die bessere Strandalternative. Der Strand ist lang und geht nahtlos in die Playa de Muro über. Es geht sehr flach ins Wasser, achtet aber dennoch auf Strömungen. Hinter der Strandpromenade findet ihr viele Restaurants und auch einige Spielplätze.
Interessant? Hier gibt es das E-Book.
Artà: Burgen und Höhlen
Artà – Ermita Betlem – Capdepera – Coves d’Artà – Canyamel
Tourendetails:
- Beste Jahreszeit: Ganzjährig
- Dauer: 8 h
- Startpunkt: Artà
- Endpunkt: Canyamel
- Streckenlänge: 36,5 km
- Reine Fahrtzeit: 1 h
- Etappen: 5
- Badepause: 1
- Wenn noch Zeit bleibt: Costa de los Pinos, Cala Ratjada
Nachdem wir bisher sehr viele Strände gesehen haben, halten wir uns bei dieser Tour einmal ein bisschen weniger am Meer auf. Aber keine Angst, auch hier gibt es die obligatorische Badepause. Und zusätzlich noch Burgen, Klöster und eine Tropfsteinhöhle. Zur Ausrüstung sollte ein Picknick gehören, und natürlich Badesachen.
Zuerst sehen wir uns die Kleinstadt Artà an, mit der imposanten Burg und der Pfarrkirche. Die 180 Stufen zur Festung sind am Karfreitag Schauplatz einer sehr imposanten Büßerprozession. Danach gehen wir die Treppen hinunter in die Innenstadt und können vielleicht einen kurzen Besuch im Märchenmuseum ArtArtà einschieben. Neben den bekanntesten Märchenfiguren der mallorquinischen Folklore findest du hier auch sehr viele handgemachte, typische Souvenirs.
Hinter der Burg von Artà geht eine wunderschöne Bergstraße bis zur Einsiedelei Ermita de Betlem. Im Kloster kannst du die Kapelle besichtigen und hinter dem Gebäude einen kleinen Hügel erklimmen, von wo du tolle Blicke auf den ehemaligen Fischerort Betlem hast. In die andere Richtung geht es vom Kloster zu einer Quelle, an der eine kleine Emaillenschale hängt, mit der du Wasser schöpfen kannst. Das Quellwasser soll jung halten. Ebenfalls hier zu sehen ist eine kleiner, in einer Höhle errichteter Altar. Riesige Platanen spenden Schatten. Ein toller Ort zum Rasten!
Von den Mönchen machen wir uns auf den Weg zu den Rittern. Die Burg von Capdepera thront 8 Kilometer vom Meer entfernt über der kleinen Stadt. Sie ist die größte und am besten erhaltene der Burgen auf Mallorca. Immer im Mai ist sie Schauplatz eines sehr beliebten Mittelaltermarktes.
Von den höchsten Zinnen begeben wir uns als nächstes unter die Erde. Direkt am Meer, mit einer spektakulären Freitreppe, liegen die Höhlen von Artà. Diese Höhlen sind nicht so bekannt wie die Drachenhöhle auf Mallorca, die auch als Coves del Drach bekannt ist und sich in Porto Cristo befindet. Sie bestehen aus hohen Räumen und Säulen.
Zum Schluss geht es noch an den Strand in Canyamel. Der Strand ist äußerst Familien tauglich und es gibt ein sehr großes Serviceangebot. Wer es etwas abenteuerlicher mag, kann links an der Küste entlanglaufen und gelangt an eine kleine Höhle.
Interessant? Hier gibt es das E-Book.
Inselmitte: Vom Bauernmarkt in Sineu zum alten Landhaus
Sineu – Petra – Bonany – Els Calderers – Glasbläser – Klosterberg Randa
Tourendetails:
- Beste Jahreszeit: Ganzjährig
- Dauer: 8 h
- Startpunkt: Sineu
- Endpunkt: Klosterberg Randa
- Streckenlänge: 54,7 km
- Reine Fahrtzeit: 1 h 20
- Etappen: 6
- Badepause: 0
Für diese Tour solltest du einen nicht ganz so heißen Tag wählen, wohl aber einen Mittwoch, denn nur dann findet der traditionelle Bauernmarkt in Sineu statt. Dort kannst du dich mit leckeren Sachen eindecken, die du im Laufe der Tour dann an einem schattigen Plätzchen verzehren kannst. Wir passieren auf dieser Tour einige kleine Städte im Landesinneren, besuchen ein altes Landhaus, die älteste Glasbläserei und enden den Tag in luftiger Höhe an einem Kloster.
Am besten erlebt du den Markt in Sineu sehr früh, denn am späten Vormittag wird der von Touristen nur so überrannt. Du siehst vielleicht, wie die Bauern der Gegend Schafe, Hühner und Vögel kaufen. Der Markt in Sineu ist der älteste Wochenmarkt auf Mallorca und der einzige, an dem nach wie vor Tiere verkauft werden.
Mit vollen Taschen fahren wir dann weiter in den Ort Petra. Den Ort kennt man nicht unbedingt. Berühmt geworden ist er vor allem durch Junípero Serra. Der Franziskanermönch und Missionar wurde hier geboren. Im Jahr 1749 wurde er nach Amerika entsandt, um auf königlichen Befehl in Kalifornien Missionsdörfer zu gründen. Ganze 21 rief er ins Leben, darunter auch San Francisco, das er nach seinen Orden benannte.
Auf der Umgehungsstraße Richtung nach Vilafranca zeigt ein Wegweiser nach Bonany. Wir fahren auf den Berg, auf dem sich eine kleine Klosteranlage befindet. Auf dem Gipfel überblickst du die gesamte Ebene. Und du findest hinter dem Kloster einige Picknickbänke im Schatten von Bäumen. Hier kannst du dein Picknick genießen, das du hoffentlich auf dem Markt in Sineu besorgt hast.
Gestärkt geht es dann weiter nach Els Calderers, einem alten mallorquinischen Landhaus. Der ehemalige Gutsherr reiste viel durch die Welt und brachte immer neue Maschinen und andere Gegenstände mit nach Hause. Zusammen mit den täglichen Gegenständen, Spazierstöcken, Kleidung und Arbeitsutensilien ist ein kurioses Sammelsurium entstanden. Im Freien findest du zahlreiche Ställe, in denen auch heute noch die Tiere der traditionellen mallorquinischen Landwirtschaft leben.
Den nächsten Stopp legen wir ein, weil er direkt am Weg liegt und ebenfalls einen wichtigen Teil der mallorquinischen Geschichte illustriert. Die Kunst der Glasbläser auf Mallorca hat eine lange Tradition und die Glasbläserei Gordiola ist eine der ältesten, die dieses Handwerk auf der Insel praktizieren. Produziert werden die filigranen Glaskunstwerke heute aber in diesem alt anmutenden Gebäude. Neben einer Verkaufsfläche hast du hier auch Zugang zu dem Bereich, in dem die Magie geschieht. Du kannst den Glasbläsern hautnah bei der Arbeit zusehen.
Abschließen wollen wir den Tag auf dem Gipfel des Berges Randa am gleichnamigen Ort. Auf dem Berg verteilt befinden sich insgesamt drei Klöster. Wir begnügen uns aus Zeitgründen mit dem größten, dem Santuari de Cura. Ihr findet hier ein Restaurant mit Außenterrasse, bietet sich auch für ein Abendessen an, während du in der Ferne die Sonne untergehen siehst.
Interessant? Hier gibt es das E-Book.
Die Südspitze: Es Trenc & Cap de Ses Salines
Porreres – Montission – Salinen- Strand Es Trenc – Colonia de Sant Jordi – Botanicactus – Cap de ses Salines
Tourendetails:
- Beste Jahreszeit: Ganzjährig
- Dauer: 8 h
- Startpunkt: Porreres
- Endpunkt: Cap de ses Salines
- Streckenlänge: 57.8 km
- Reine Fahrtzeit: 1 h 14 min
- Etappen: 7
- Badepause: 1 – 2
- Wenn noch Zeit bleibt: Strand Es Caragol
Auf diesem Ausflug mit dem Auto fahren wir aus dem Landesinneren bis an den südlichsten Zipfel Mallorcas. Dazwischen kommen wir an einem einsamen Kloster vorbei, lassen uns die Salzgewinnung erklären, schwimmen am bekannten Strand Es Trenc und gehen auf einen Tauchgang, ohne nasse Füße zu bekommen.
Gestartet wird in Porreres, einer kleinen Stadt im Landesinneren, die auf den ersten Blick nicht sonderlich viel für Touristen zu bieten hat. Ich würde dir den Stopp dennoch empfehlen. Und sei es nur, um ein wenig Einkaufen zu gehen. Du findest hier zahlreiche Läden, die typische handwerkliche mallorquinische Gegenstände verkaufen. Zum Beispiel bei Barbara Art – dort gibt es unter anderem die Keksausstecher in der Form von Mallorca.
Bevor wir uns auf den Weg in den Süden machen, unternehmen wir noch einen Abstecher auf den Hügel vor Porreres. Dort liegt das kleine Kloster Montision. Im Inneren gibt es eine kleine Bar und einige Betten zum Übernachten. Im Außenbereich findest du Picknickbänke. Du solltest hier noch kurz die Ruhe genießen, denn dort, wo es als Nächstes hingeht, wird es auf jeden Fall etwas voller.
Auf dem Weg zum Strand halten wir vorher noch kurz an den Salinen von Es Trenc. Diese Salzgewinnungsanlage ist eine der ältesten auf der Insel. In kleinen Führungen (besser mit Voranmeldung) zeigt dir das Personal, wie genau das Salz aus dem Meer auf den Tisch gelangt.
Fährst du den Weg weiter, gelangst ihr zum Parkplatz am Strand Playa Es Trenc. Die Straße dorthin ist nicht sehr breit und in der Hauptsaison kann es etwas eng werden. Der Es Trenc ist ein Naturstrand, das heißt konkret, dass alles, was von der Natur kommt, nicht weggeräumt werden darf. Manche Urlauber stören sich an dem Seegras, das je nach Jahreszeit und Strömung durchaus einzelne Strandbereiche bedecken kann. Es gibt aber auch immer Stellen, an denen man sauber ins Wasser gelangt.
Nach einem längeren Badestopp geht es weiter nach Colònia de Sant Jordi. Unser Ziel ist das Besucherzentrum, in dem sich das Aquarium von Colònia de Sant Jordi befindet. Vorgelagert vor dem Hafen siehst du die Insel Cabrera, die unter Naturschutz steht. Im Sommer fahren Ausflugsboote vom Hafen dorthin. Wer wie wir nicht so viel Zeit hat, kann im Besucherzentrum am Hafen einen imaginären Tauchgang nach Cabrera unternehmen und so die heimische Unterwasserwelt und einige versunkene römische Schiffe sehen.
Auf dem Weg zum letzten Punkt unseres heutigen Roadtrips kommen wir in dem kleinen Ort Ses Salines vorbei. Dort lohnt der Kaktussgarten Botanicactus einen Stopp. Auf gut ausgebauten Wegen kannst du durch die schöne Anlage spazieren, die neben Kakteen auch andere mediterrane Gewächse beinhaltet.
Idealerweise kommst du ans Cap de Ses Salines, um den Sonnenuntergang zu sehen. Der südlichste Punkt Mallorcas ist ein guter Platz dazu. Geparkt werden kann am Straßenrand. Je nachdem zu welcher Jahres- und Uhrzeit ihr hierherkommt, kann das etwas weiter weg vom Meer und Leuchtturm sein. Falls du noch Zeit und Lust auf eine weitere Badepause hast, kannst du einen Abstecher zum Strand Es Caragol einlegen. Der befindet sich circa 20 Minuten westlich vom Leuchtturm.
Interessant? Hier gibt es das E-Book.
Von Santanyí nach Felanitx: Hafenorte, Naturdenkmäler & Kapellen
Santanyí – Cala Figuera – Santuari de Consolació – Portocolom – San Salvador Felanitx
Tourendetails:
- Beste Jahreszeit: Ganzjährig
- Dauer: 7 h
- Startpunkt: Santanyí
- Endpunkt: Felantix
- Streckenlänge: 48.6 km
- Reine Fahrtzeit: 1 h 15
- Etappen: 5
- Badepause: 1
- Wenn noch Zeit bleibt: Caló des Moro, Es Pontàs, Naturpark Mondragó
Wir bleiben noch ein wenig im Südosten und besuchen das Städtchen Santanyí, vielleicht sogar an einem Markttag (Mittwoch oder Samstag). Zum Mittagessen gehen wir in den Fischerhafen Cala Figuera. Bevor die Fischer von ihrer Arbeit zurückkehren, müssen wir aber bereits weiter. Uns erwartet noch ein kleine versteckte Kapelle, eine Höhle am Meer und ein Kloster auf dem Berg.
Santanyí ist ein authentisches Städtchen, das in den letzten Jahren immer mehr Besucher anzieht. Besonders zu den Markttagen am Mittwoch und Samstag. Aber auch an allen anderen Wochentagen lohnt ein kleiner Spaziergang durch das Zentrum zur imposanten Kirche Sant Andreu. Rund um den zentralen Platz findest du viele Restaurants.
Zum Mittagessen würde ich allerdings nach Cala Figuera weiterfahren. Besonders im Sommer sitzt man auf den Restaurantterrassen mit Blick auf den Hafen luftiger. Ein kleiner Spaziergang durch die Buchten ist Pflicht. Besonders der zweite Fjord ist sehr idyllisch. Auch heute fahren die Fischkutter jeden Tag vom Hafen aus aufs Meer. Zwischen drei und fünf Uhr Nachmittags kehren sie mit dem Fang zurück. Wer so lange hier bleibt, kann beim Verladen, Wiegen und Kühlen zuschauen. Wir müssen allerdings weiter.
Auf dem Weg nach Portocolom biegen wir kurz nach dem Ortsausgang ab und fahren an die Kapelle Santuari de Consolació. Der direkte Zufahrtsweg ist eingestürzt, weshalb wir das letzte Stück auf den Berg hinauf einige Treppen erklimmen müssen. Die Anstrengung lohnt sich aber. Oben angelangt erwartet dich eine traumhafte Aussicht aufs Meer und eine fast vergessene Klosteranlage mit dicken Mauern. Im Innenhof gibt es einen Brunnen, hinter der Kirche eine Eisenschaukel. Überall findet ihr urige Ecken zum Sitzen und Verweilen.
In Portocolm, einem weiteren Hafenort, aus dem Christoffer Kolumbus stammen soll, schauen wir uns zunächst ein Naturdenkmal an. Hier ist eine Höhle eingestürzt und hat einen Steinbogen kreiert, der den Leuchtturm auf der anderen Seite der Bucht rahmt. Wer es sich zutraut, kann in die Reste der Höhle hinunter krabbeln. Danach ist es dann endlich Zeit für die Badepause. Es gibt in Portocolom mehrere Strände.
Unser letzter Stopp führt uns nach Felanitx. Falls du an einem Sonntag unterwegs bist, kannst du die Tour auch einfach umdrehen und hier starten, denn dann ist in Felanitx Markttag. Allerdings ist die Stadt selbst, obwohl sehr schön, nicht unser eigentliches Ziel. Wir wollen mal wieder hoch hinaus, um die Sonne verschwinden zu sehen. Nur wenig außerhalb der Stadt liegt auf dem gleichnamigen Berg das Kloster Santuari de San Salvador. Wer die Sonne nicht nur unter, sondern auch aufgehen sehen will, kann sogar die Nacht hier verbringen.
Interessant? Hier gibt es das E-Book.
Durch die Bergdörfer: Valldemossa, Deià & Sóller
Valldemossa – Miramar – Sa Foradada – Deià – Sóller
Tourendetails:
- Beste Jahreszeit: Ganzjährig
- Dauer: 8 h
- Startpunkt: Valldemossa
- Endpunkt: Sóller
- Streckenlänge: 26,8 km
- Reine Fahrtzeit: 43 min
- Etappen: 6
- Badepause: nur mit Abstecher
- Wenn noch Zeit bleibt: Port de Valldemossa, Gärten von Alfabia, Port de Sóller
Diese Tour führt über die schönste Küstenstraße Mallorca zu einigen der wichtigsten Bergdörfer der Insel. Obwohl die Strecke sehr überschaubar ist, kann es vor allem zum letzten Stopp hin etwas eng mit der Zeit werden. Denn auf dem Weg durch die Berge gibt es einfach so viele Stellen, an denen man unbedingt halten sollte.
Valldemossa, unser erster Stopp, ist einer dieser Orte, den neben Palma fast jeder Urlauber zumindest einmal besucht. Magnet ist das Kartäuserkloster, in dem Frédéric Chopin und Georg Sand eine Zeit lang lebten und mehr schlecht als recht mit der mallorquinischen Mentalität zurechtkamen. Den Bergort solltest du vor allem bei einem Spaziergang genießen – oder mit unserer interaktiven Schnitzeljagd dur Valldemossa.
Wenn wir dann weiter fahren, biegen wir auf der Küstenstraße vor Deià auf das Anwesen von Miramar ab. Hier befand sich einmal eine Missionsschule für Fremdsprachen. Später kaufte der Erzherzog Ludwig Salvador das Land. Durch den Garten kannst du kleine Spaziergänge unternehmen und auch einige der Aussichtspunkte besuchen. Es gibt einen kleinen Picknickbereich.
Nur ein kleines Stück weiter passieren wir ein weiteres Anwesen des Erzherzogs. Auch in Son Marroig findest du eine kleine Ausstellung. Was hier aber besonders oft fotografiert wird, ist der antike Tempel im Garten. Auch ohne den Besuch des Hauses lohnt ein kurzer Stopp. Es gibt eine nette Bar mit Blick auf den Lochfelsen Sa Foradada. Wenn es dort zu voll sein sollte, kletterst du hinter dem Haupthaus über den Zaun (das ist erlaubt) und läufst ein Stück durch die Olivenbäume zu einer steinernen Sitzecke.
Dann gelangen wir endlich in das Bergdorf Deià. Das schwierigste Unterfangen wird sein, einen Parkplatz zu finden. Aber vielleicht hast du ja Glück und bekommst einen der wenigen Plätze. Spaziere durch die engen Gassen zur Kirche hinauf. Oder du wanderst den Flusslauf entlang, an den alten Waschplätzen, der Ölmühle und am Museum vorbei, vielleicht sogar bis zur Cala Deià, um dort ein kurzes Bad zu nehmen. In unserer Schnitzeljagd durch Deià lotsen wir euch zudem zu einem wunderschönen Aussichtspunkt hoch über dem Ort.
Den Tag lassen wir in Sóller ausklingen, der Stadt, die für die Traditionsbahn und den Anbau von Zitrusfrüchten bekannt ist. Durch die Lage im geschützten Tal zwischen den höchsten Bergen wachsen diese hier besonders gut. Der Handel mit Orangen und Zitronen, vor allem nach Frankreich, brachte den Einwohnern großen Reichtum, was man architektonisch an vielen Gebäuden erkennen kann.
Auch hier haben ich einen Routenvorschlag in Form einer Schnitzeljagd durch Sóller, mit der ich dich durch verschlafene Gassen, zum Bahnhof und den Schauplätzen von Piratenangriffen führe. Wenn es die Zeit zulässt, kannst du vielleicht sogar einen Abstecher mit der Straßenbahn nach Port de Sóller unternehmen und dort eine Badepause einlegen.
Interessant? Hier gibt es das E-Book.
Orangental & Schluchten: Über Cúber nach Sa Calobra
Biniaraix – Fornalutx – Cúber – Sa Calobra – Kloster Lluc
Tourendetails:
- Beste Jahreszeit: Ganzjährig
- Dauer: 8 h
- Startpunkt: Sóller
- Endpunkt: Lluc
- Streckenlänge: 60 km
- Reine Fahrtzeit: 1 h 45
- Etappen: 5
- Badepause: 1
- Wenn noch Zeit bleibt: Cala Tuent
Bei diesem Ausflug mit dem Auto geht es noch einmal sehr kurvig zu. Wir nehmen uns heute die wohl spannendste Straße der Insel vor, den sogenannten Krawattenknoten. Wir starten allerdings zunächst beschaulich in den Dörfern im Orangental bei Sóller, bevor wir uns am Stausee Cúber noch kurz die Beine vertreten.
Angeblich soll Fornalutx, das Dorf, welches wir im Anschluss besuchen, das schönste Spaniens sein. Biniaraix gefällt mir allerdings um einiges besser, da es noch nicht so touristisch eingestellt ist. Hier startet die Wanderung durch die Schlucht Barranc de Biniaraix und ein Pilgerweg zum Kloster Lluc, wo diese Tour enden wird. Allerdings auf einem anderen Weg.
Wenn du einen besseren Einblick in die Orangenproduktion auf Mallorca bekommen willst, stoppst du kurz auf der Finca Ecovinyassa. Oder läufst ein kleines Stück in die Schlucht hinein. Es gibt in Biniraix keinen großen Parkplatz, du musst auf Parkmöglichkeiten am Straßenrand ausweichen.
Von Biniaraix ist es dann nur eine kurze Fahrt nach Fornalutx. Hier solltest du unbedingt die Treppen in die Orangengärten hinaufsteigen. Und vielleicht schaffst du es auch, einen kurzen Stopp in Can Xoroi einzufügen. Dort kannst du eine alte Ölmühle bestaunen und siehst eine Ausstellung von bemalten Dachziegeln, die wahrscheinlich böse Geister abwehren sollten.
Der Cúber Stausee liegt am Fuße des Puig Major, dem höchsten Berg Mallorcas. Zahlreiche Wandertouren starten hier, auch viele anspruchsvolle. Wir begnügen uns mit einem Spaziergang, einmal um den See herum. Wenn du Glück hast, begegnest du frei laufenden Eseln und Schafen.
Danach wird es wirklich spannend. Wir begeben uns auf die kurvenreiche Straße hinab nach Sa Calobra und zum Torrent de Pareis. Je nachdem wie viel Verkehr herrscht, kannst du an den Serpentinen verschiedene Stopps einschieben, um die Aussicht zu genießen. Zum Baden finden wir den kleinen Strand im Hafen von Sa Calobra geeigneter als den Torrent de Pareis. So richtig schön sind sie allerdings beide nicht. Falls dir nach einem etwas längeren Badestopp ist, kannst du ja den Abstecher nach Cala Tuent noch einfügen.
Zum Abschluss besuchen wir noch die schwarze Madonna im Kloster Lluc, einem der wichtigsten Wallfahrtsorte der Insel. Rund um das Kloster gibt es zahlreiche Möglichkeiten sich zu beschäftigen: auf kleinen oder großen Wandertouren, im Sommer im kleinen Pool am botanischen Garten oder mit Spaziergängen rund um die Klosteranlage.
Interessant? Hier gibt es das E-Book.
Individuelle Tourengestaltung
War bei den Routenvorschlägen nichts Passendes dabei? Gerne helfe ich dir bei der Zusammenstellung eines individuellen Ausfluges, bei dem deine Interessen in die Planung mit einfließen. Kontaktiert mich dazu unverbindlich unter [email protected].
Zum Weiterlesen
Warst du schon einmal hier? Teile anderen Lesern deine Erfahrung gerne in den Kommentaren weiter unten mit!
Lust auf mehr Mallorca-Tipps? Mit der Anmeldung zum Newsletter erhältst du fünf Tage lang je einen Geheimtipp der Insel direkt in deine Mailbox.