Ich stehe mit klopfenden Herzen am Rand der Felsen. Von unten sah das alles sehr einfach aus. Aber im Angesicht des Sprunges ist es plötzlich doch sehr hoch. Allerdings geht es nur mir so. Denn der Nachwuchs springt bereits. Klippenspringen auf Mallorca ist etwas für alle Altersklassen, wenn man denn die richtige Höhe erwischt. Und für Eltern gilt manchmal: Augen zu und durch.
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Mein persönlicher Rekord war ein 12 Meter hoher Felsen. Das war allerdings eine einmalige Aktion und lange bevor ich Kinder hatte. Seitdem die beiden da sind, habe ich weitaus mehr Probleme beim Klippenspringen auf Mallorca. Vor allem, wenn es darum geht, zuzusehen, wie die beiden springen. Dabei gibt es eine Vielzahl von Sprungfelsen überall auf der Insel. Die einheimischen Jugendlichen kennen die besten Plätze. Und ich verrate euch in diesem Artikel einige. Darunter ganz einfache für kleine Kinder und ängstliche Mütter sowie herausforderndere für solche, die sich mehr zutrauen. Weiter unten findest du sie alle auf einer Karte markiert.
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Orte zum Klippenspringen auf Mallorca
Da wir in Santanyí leben, sind hier viele Tipps aus der Gegend vertreten. Bei unseren Streifzügen über die Insel haben wir aber auch andere Plätze gefunden, die ich ebenso mit euch teile.
Hinweis: Die Sprünge realisiert ihr auf eigene Gefahr. Überprüfe vor jedem Sprung, dass die Tiefe im Wasser ausreichend ist und verzichte auf übermäßige Akrobatik. Unfälle sind selten, kommen aber vor.
Caleta des Frares, Alcúdia
Die Caleta des Frares ist eine kleine Steinbucht in der Siedlung Bonaire, die auf der Halbinsel hinter Alcúdia liegt. Hier gibt es einige interessante Stellen, um Klippenspringen zu probieren. Als kleine Hilfestellung gibt es Eisenleitern, die dabei helfen, schnell wieder aus dem Wasser zum nächsten Sprung zu kommen.
Auch interessant: Die schönsten Strände in Alcúdia
Das Wasser hier ist sehr klar. Die Sprunghöhe ist variabel. Es gibt Platz für ganz junge Springer von den niedrigeren Plattformen. Wer mutiger ist, traut sich auf die höheren Felsen. Extremspringer werden etwas weiter nördlich fündig. Dafür muss ein Stück auf der Klippe entlang gelaufen werden.
Sa Barca Trencada & Naturpark Mondrago
Der Strand von Sa Barca Trencada ist nicht so bekannt, obwohl er in unmittelbarer Nähe zum Naturpark Mondrago zu finden ist. Zum Klippenspringen musst du dort etwas aus der Bucht heraus. Das geht am besten an der Küste entlang. Dort stehen zahlreiche Privathäuser, die sich alle einen Zugang zum Meer in Form von Eisentreppen geschaffen haben.
Außerhalb der Sommermonate kann es sein, dass diese Treppen abmontiert werden. Außerdem sind einige der Treppen mit Schlössern versehen. Versichere dich vorher, dass es eine Möglichkeit gibt, wieder aus dem Meer zu gelangen. Die Höhen variieren. Es gibt auch einige Höhlen zu entdecken.
Vom Strand Cala Mondragó / Ses Font de n’Alis geht es links über einer Bootsgarage zu einer Landzunge. Darunter befindet sich eine Höhle, die durchquert werden kann. Von oben neben der Pinie kann man zur Meeröffnung hin vor dem Höhleneingang hinabspringen. Um sofort zum nächsten Sprung zu gehen, kann man links um den Fels herum (Meewärts) an der Felsspalte vorbei wieder hochklettern. Das ist allerdings nicht ganz einfach. Alternativ muss man zurück zum Strand springen und wieder zur Sprungstelle zurücklaufen.
Cala Santanyí
Cala Santanyí ist ein besonders bei Familien beliebter Badeort. Hier gibt es eine Vielzahl an Freizeitangeboten und auch einige Möglichkeiten zum Klippenspringen. Ganz easy ist der Sprung von der Plattform an der Tauchschule: den schaffen bereits ganz kleine Kinder. Von dort aus kannst du dich langsam höher tasten bis zu dem Punkt oberhalb der Höhle.
Auf der entgegen liegenden Seite findest du den Felsen für die Profis unter euch. Dort springen die Jugendlichen von der Felszunge am Anfang der kleinen Bucht. Etwas weiter oberhalb gibt es eine kleine Treppe zum rauskrabbeln. Alternativ muss zum Strand zurückgeschwommen werden.
Es Pontàs
Nur ein Stück weiter außerhalb der Bucht findest du den imposanten Steinbogen Es Pontàs. Die meisten Menschen bestaunen das Naturdenkmal nur vom weitem. Einige wenige schwimmen hindurch. Ganz mutige klettern hinauf.
Einmal oben ist der einzige Weg nach unten ein Sprung ins Wasser. Bei mehr als 20 Metern Höhe ist das gar nicht so einfach. Mein Mann hat als Jugendlicher den Sprung gewagt. Normalerweise sieht man die Mutigen aber immer sehr lange oben auf dem Bogen stehen, bevor sie in die Tiefe springen.
Cala Llombards
Am Strand Cala Llombards kommen dann wieder alle Klippenspringer auf ihre Kosten. Rechts vom Strand an der Bootsgarage vorbei gelangst du zu einem kleinen Felsplateau, von dem auch die kleinsten gefahrenfrei springen können. Hier gibt es wieder eine Leiter, die aus dem Wasser heraus hilft.
Wer mehr Nervenkitzel braucht, geht auf die entgegen liegende Seite hinter den Bootshäusern auf die höheren Klippen. Aber Vorsicht: Es gab hier schon schwere Unfälle. Prüfe auf jeden Fall vorher die Tiefe. Du musst ein ganzes Stück hinauslaufen, um sicherzugehen, dass das Wasser tief genug ist.
Cala S’Almunia
Die Optionen zum Klippenspringen in der Cala S’Almunia sind nicht ganz so spektakulär, aber vor einer sehr schönen Kulisse. Die meisten Leute springen von den Felsen links vor den Bootsgaragen. Allerdings muss man hier sehr vorsichtig sein, weil gerade im Sommer auch viele Menschen im Wasser unten drunter schwimmen.
Einige trauen sich auch in das Felsloch rechts von den Bootshütten zu springen. Hier hat das Meer einen Zugang ausgespült. Um dort hineinzuspringen, muss das Meer unbedingt ruhig und windstill sein, weil es sonst zu gefährlich ist. Einen Ausstieg gibt es an dieser Stelle nicht.
Punta Negra, Calvia
Die Punta Negra ist eine Felszunge, die zwei Buchten voneinander trennt. Auf der einen Seite ein Sandstrand, auf der anderen eine kleine Felsbucht. Vom felsigen Bereich gibt es einen Platz, der bei den Jugendlichen der Gegend sehr beliebt zum Springen ist.
Um zu der Stelle zu gelangen, muss das Hotel einmal komplett umlaufen werden. Es geht durch ein offenes Eisentor immer am Meer entlang und über den Sandstrand zur Klippe. Diesen Tipp bekommst du auch auf der Seite zu den 7 versteckten Buchten in Palma.
Alle hier vorgestellten Orte zum Klippenspringen auf Mallorca findest du auch auf dieser Karte.
Costeering: Organisierte Touren zum Klippenspringen auf Mallorca
Falls du dich alleine nicht traust oder auch eine besondere Herausforderung suchst, dann ist vielleicht eine organisierte Tour das Richtige für euch. Diese führen wandernd und springend an der Küste entlang. Diese Aktivität nennt man Costeering.
Coasteering ist eine Aktivität, bei der Schwimmen, Abseilen, Klettern und Schwimmen kombiniert wird. Mit erfahrenen und lizenzierten Guides entdeckst du dabei sogar Meeresgrotten und sonst schwer zugängliche Teile der Küste.
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