Coves dels Hams: Zwischen Dunkelheit und Licht

In den Coves dels Hams auf Mallorca wird die Höhle zur Leinwand für ein Spiel von Licht und Schatten. Von allen erschlossenen Höhlen findet ihr hier die wahrscheinlich aufwendigsten Lichtinstallationen. Das war nicht immer so. Noch vor weniger als 150 Jahren war es stockdunkel in dem verästelten Höhlensystem. Doch dann kam ein Diamantenjäger und machte Licht.

Coves dels Hams

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Pedro Caldentey Santandreu war Sohn eines Entdeckers und eigentlich auf der Suche nach Onyx-Steinen, als er beim Graben auf die Höhlen stieß. Noch bevor die Stadt Porto Cristo elektrisches Licht hatte, brachte er 1910 die Höhle zum Leuchten. Mithilfe einer Wassermühle und einem Dynamo erzeugte er ausreichend Strom, um die Höhle mehrere Stunden lang zu bestrahlen. Heute ist das Beleuchtungssystem weitaus umfangreicher. Der Besuch der Coves del Hams ist vor allem für Familien interessant, denn auf dem gleichen Gelände geht es nicht nur tief unter die Erde, sondern auch weit in die Urzeit zurück, in den einzigen Dinosaurierpark Mallorcas.

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Die verschiedenen Höhlen der Coves dels Hams

Tickets: Nur HöhlenKombiticket mit Dino-Park

Die runde Höhle

Was die Coves del Hams um einiges spektakulärer macht, als die nur wenige Meter entfernt liegenden Drachenhöhlen Coves del Drach, ist der imposante Eingang. Über eine Treppe begebt ihr euch hinter dem Ticketschalter in die sogenannte runde Höhle – einen nach oben offenen Höhlenraum, in dem euch eine üppige Vegetation erwartet.

Die Höhlen von Hams, Tropfsteinhöhle Mallorca
Die Höhlen Cuevas del Hams in Porto Cristo

Durch das besondere Mikroklima in diesem Teil des Höhlensystems ist ein Raum entstanden, der eine einzigartige, für Höhlen eher untypische, Vegetation hervorgebracht hat. Viele endemische Vogelarten nutzen diesen durch Bäume und Felswände geschützten Platz.

Die Blaue Grotte

Die Blaue Grotte gibt es in dieser Art erst seit 2015 und eigentlich ist sie auch nicht natürlich blau. Auf eine gespannte Leinwand wird hier der Dokumentarfilm „Entdeckung der Vergangenheit“ projiziert, der euch einen kurzen Einblick in die Geschichte Mallorcas, die ersten Bewohner der Insel und die Entstehung der Höhlen gibt.

Die blaue Grotte
Coves del Hams auf Mallorca

Danach geht es weiter, vorbei an beleuchteten Säulen zu dem sogenannten Höhlenabgrund, der sich im Auditorium der Höhle befindet. Dort wird euch ein Timelapse gezeigt. Genesis – die Geschichte des Lebens, nimmt euch mit vom Urknall bis in die Gegenwart. Projiziert wird das Spektakel direkt auf die Höhlenwand. Die Geschichte unserer Erde auf Felsen, die bis zu 10 Millionen Jahre alt sind.

Die klassische Höhle

Zum Schluss geht es dann endlich in die Hauptgrotte, in der wir auch die Formationen finden, die der Höhle den Namen gegeben haben. Hams bedeutet auf Mallorquinisch Angelhaken. Diese spezielle Art von Tropfsteinen sind auch in anderen Höhlen auf Mallorca zu finden, allerdings nicht in der gleichen Fülle wie in dieser.

Angelhaken - Hams

Die Haupthöhle besteht aus insgesamt 12 Stollen und ist im Besitz eines unterirdischen Sees, der aber weitaus kleiner ist, als der in der Nachbarhöhle Coves del Drach. Ähnlich wie in der anderen Höhle wird auch in den Coves del Hams eine klassische Musikeinlage am See geboten.

Dino & Caves: Der Dinosaurierpark bei den Höhlen

Bericht & Fotos: Das Dinosaurland auf Mallorca

Im Dinosaurland, welches unmittelbar neben den Coves del Hams liegt, erwartet euch eine ganz andere Welt mit mehr als 100 lebensgroßen Dinosauriern. Die Anlage richtet sich vorrangig an Familien mit kleinen Kindern. Neben den beeindruckenden Dinosauriern gibt es interaktive Bereiche, darunter eine Sandgrube, in der Kinder ein Saurierskelett freilegen können. Zudem sorgen echte Menschen, die als Ranger agieren, dafür, dass Besucher und Saurier in den zugewiesenen Bereichen bleiben.

Dinosaurland: Der Dinopark auf Mallorca
Dinopark Mallorca

Die informative Gestaltung des Parks umfasst mehrsprachige Infotafeln, auch auf Deutsch, sowie QR-Codes für zusätzliche Informationen. Zahlreiche Selfie-Punkte ermöglichen es euch, Erinnerungen mit den Dinos festzuhalten. Das Dinosaurland kann unabhängig von den Coves del Hams besucht werden, für den Besuch beider Attraktionen lohnt sich aber auf jeden Fall das angebotene Kombiticket.

Organisatorisches: Parken, Eintritt & Öffnungszeiten

Die Coves dels Hams sind ganzjährig geöffnet, allerdings mit einigen Einschränkungen in der Nebensaison, wenn an bestimmten Tagen der Woche die Höhle geschlossen bleibt. Die regulären Öffnungszeiten sind von 10 bis 17 Uhr. Der letzte Einlass ist um 16 Uhr.

Cuevas del Hams
Cuevas del Hams

Ihr erreicht die Höhlen sehr leicht, indem ihr sowohl aus Richtung Portocolom, als auch von Cala Millor kommend, die Ortsumgehung von Porto Cristo nutzt. Wenn ihr über Manacor anreist, findet ihr die Höhlen am Ortseingang. Ein großer, kostenfreier Parkplatz gehört ebenfalls zur Anlage.

Wenn ihr mit dem Bus zu den Höhlen fahren wollt, könnt ihr die TIB Linie 401 nutzen. Eine Haltestelle befindet sich direkt an der Zufahrt zum Parkplatz der Höhlen. Die Busse fahren ganzjährig, jedoch mit verschiedenen Fahrplänen.

Interessantes in der Nähe

In der Nähe der Coves dels Hams bieten sich verschiedene Aktivitäten an, um die Küstenlandschaft und Strände zu erkunden. Der Hafen von Porto Cristo ist nicht nur ein Anlaufpunkt für Fischerboote, sondern auch für Touristen, die Ausflüge entlang der Ostküste unternehmen können. Mit dem Glasbodenboot könnt ihr auf einer zweistündigen Tour nach Cales de Mallorca fahren und dabei die bekannte Piratenhöhle, andere Meereshöhlen und Cala Romantica entdecken.

Strand von Porto Cristo

Eure Bootstour: Hier reservieren.

Für Bademöglichkeiten in der Nähe der Coves dels Hams könnt ihr den Strand Platja de Porto Cristo direkt am Hafen nutzen, der im Sommer bewirtschaftet und überwacht wird. Eine etwas abgelegenere Option ist die Cala Murta, eine Steinbucht in der Nähe des Parkplatzes der Drachenhöhlen, ideal zum Schnorcheln. Größere Strände mit ausgedehnten Sandflächen findet ihr in S’Illot und Cala Millor.

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Ich bin Damaris

Mein Name ist Damaris, zweifache Mutter und lebe seit 2005 auf Mallorca. Ursprünglich wollte ich nie auf die Insel. Mehr lesen

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