Montuïri ist ein kleines, mittelalterliches Dorf im Inselinneren. Wer das traditionelle Mallorca kennenlernen möchte, ist hier genau richtig. Auf dem Markt in Montuïri werden vor allem ländliche Produkte aus der Region angeboten. Neben Weinen gibt es auch hochwertiges Meersalz und Olivenöl.
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Montuïri ist als Dorf der Mühlen bekannt und historisch eng mit der Getreide- und Mehlproduktion verbunden. Darüber hinaus gibt es aber auch eine bunte Mischung aus Kultur und Tradition. Trotz demografischer Veränderungen hat sich der Ort den landwirtschaftlichen Charakter bewahren können. Auch heute noch werden die hydraulischen Konstrukte der Vergangenheit genutzt, um die trockene Ebene im Landesinneren fruchtbar zu halten.
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Der Markt in Montuïri
Montuïri ist ein charmantes Dorf in der Region Pla de Mallorca und liegt an der Grenze zu den Gemeinden Algaida, Llucmajor, Porreres, Sant Joan und Lloret de Vista Alegre. Der Markt in Montuïri findet jeden Montag zwischen 9 und 14 Uhr statt. Es werden hauptsächlich Obst und Gemüse, aber auch Kunsthandwerk und lokale Produkte verkauft.
Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten in Montuïri
Montuïri hat eine lange Geschichte, die bis in die Bronzezeit zurückreicht. Die wahrscheinlich bekannteste Sehenswürdigkeit ist das Urzeitdorf Son Fornés, das bereits 900 vor Christus bewohnt war und eine der wichtigsten talayotischen Siedlungen der Insel ist.
Im Laufe der Jahrhunderte erlebte Montuïri verschiedene kulturelle Einflüsse, darunter die römische Besatzung im Jahr 123 n. Chr. In dieser Zeit erlebte das Dorf eine Blütezeit mit neuen Straßen und Gebäuden. Die Landschaft von Montuïri ist geprägt von sanften Hügeln und kleinen Tälern, die perfekt für Wanderungen und Ausflüge geeignet sind. Besonders sehenswert ist die Sierra del Hinojo im Norden des Dorfes sowie der Puig de Ses Tres Fites im Süden.
Urzeitsiedlung Son Fornés
Öffnungszeiten und Informationen: www.sonfornes.mallorca.museum
Son Fornés ist eine archäologische Ausgrabungsstätte. Das Gelände erstreckt sich über mehr als 3 Hektar, von denen etwa 15 % ausgegraben wurden. Das Gelände bietet Einblicke in die städtebaulichen Veränderungen einer Siedlung, angefangen vom megalithischen Kern bis hin zu römischen Heiligtümern.
Zur Ausgrabungsstätte gehört das Museum von Son Fornés, welches sich in der Getreidemühle Molí des Fraret aus dem 18. Jahrhundert etwas abseits von der Urzeitsiedlung befindet. Hier können Besucher eine Vielzahl von Artefakten aus den Ausgrabungen bewundern, darunter Keramik, Knochenwerkzeuge und Bronze- oder Eisenobjekte. Das Museum bietet das ganze Jahr über Führungen an und ist Teil einer touristischen Route, die auch eine Getreidemühle und ein traditionelles mallorquinisches Haus umfasst.
Mittelalterlicher Ortskern
Montuïri wurde im Jahr 1300 zur Stadt erhoben. Das städtische Zentrum wurde um die Hauptachsen der Straßen Major und Pujol herum strukturiert, was das charakteristische Quadrat ergab. Die Altstadt ist ein ausgezeichnetes Beispiel mittelalterlichen Städtebaus.
Entlang der Carrer Major befinden sich die wichtigsten historischen Häuser. Über die Treppe des Son Rafael Mas gelangt man zum Plaza Vella, der seit dem 14. Jahrhundert dokumentiert ist. Das Zentrum des Platzes wurde im 16. Jahrhundert von zwei Inseln von Häusern besetzt, die seine heutige Struktur bestimmten.
In einer Ecke des Platzes steht ein bemerkenswertes Gebäude, das des Arztes Miquel Ferrando Obrador aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Neben dem Gebäude ist auch der Garten mit interessanten modernistischen Elementen erwähnenswert.
Die Plaza Mayor in Montuïri, einst Sitz der lokalen Universität, ist heute das Herzstück der Stadt mit dem Rathaus und den Kirchengebäuden. Die Kirche Sant Bartomeu wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Daneben steht das Denkmal für den berühmten Musiker Antoni Martorell i Miralles, gebürtiger Montuïrer.
Die Plaza Mayor ist Schauplatz zweier traditioneller Veranstaltungen: der Feier des Stadtpatrons Sant Bartomeu am 24. August, begleitet von den Cossiers de Montuïri, sowie der Fira de sa Perdiu, einem jährlichen Markt mit einem einzigartigen Wettbewerb für Lockvögel, der jeweils am ersten Sonntag im Dezember stattfindet. Jeden Montag findet hier auch der Wochenmarkt statt.
Die Mühlen
El Molinar ist der älteste und höchstgelegene Teil von Montuïri. Früher war das der Ort für den Handel von Getreide und Hülsenfrüchten. An der Carrer des Molinar standen noch im 17. Jahrhundert zahlreiche Windmühlen. Die erhobene Lage brachte optimalen Wind. Das Getreide wurde auf den umliegenden Feldern angebaut. Mit der Einführung von Elektrizität wurden mechanische Mühlen errichtet.
Heute sind noch acht Mühlen in der Carrer des Molinar erhalten, darunter d’en Vermell, d’en Nofre, d’en Serra, d’en Ferrando und d’en Perons. Der Molino d’en Ferrando ist Teil eines neu errichteten öffentlichen Gebäudes, Es Molinar, mit einer großen Freifläche im Freien, von der aus man einen spektakulären Blick auf die natürliche Umgebung genießen kann.
In der Natur
Die Landschaft von Montuïri ist geprägt von weiten Feldern, unterbrochen von Hügeln wie dem, auf dem das Dorf liegt, oder dem Puig de San Miquel. Traditionelle Wasserbauwerke wie Abflüsse und Bewässerungskanäle ermöglichen den Anbau auf den Feldern. In einer Region mit geringen Niederschlägen sind Brunnen im Sommer die einzige Wasserquelle. Es gibt fünf öffentliche Brunnen, darunter der Pou del Rei, der zusammen mit den angrenzenden Waschplätzen ein bemerkenswertes Ensemble bildet.
Zu den Getreidemühlen außerhalb des Ortskerns gehören der Molino d’en Fraret, in dem sich das Museum von Son Fornés befindet. Der Puig de San Miquel bietet einen herrlichen Aussichtspunkt auf die Ebenen und Hügel von Montuïri. Auf dem Gipfel befindet sich die Kapelle der Jungfrau von Bona Pau aus dem Jahr 1396, zu der die Einwohner jedes Jahr am Dienstag nach Ostern zum Dia d‘Es Puig pilgern.
Ein wenig Geschichte
Die Geschichte von Montuïri reicht weit in die Vergangenheit zurück. Bereits in prähistorischer Zeit war die Region von Menschen besiedelt, wie die Überreste des Dorfes Son Fornés belegen. Während der römischen Herrschaft erlebte Montuïri eine Blütezeit als Handelszentrum, das Produkte aus ganz Europa importierte.
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