Nach zwei eher trägen Jahren war 2022 wieder eine Rekord-Saison. Ein häufiger Ausspruch: „Es ist so voll!“ Direkt gefolgt von der Frage: Gibt es eigentlich noch echte Geheimtipps für Mallorca? Die Antwort ist: ja! Aber die sind, wie der Name vermuten lässt, geheim und nicht im Internet zu finden. Und falls sie hier stehen würde, wären sie nicht mehr geheim. Aber keine Angst, ihr findet in diesem Beitrag eine nette Auswahl an Tipps für Mallorca, die abseits der typischen Tourispots liegen.
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In der Hauptsaison wird es an den Stränden voll, im Zug nach Sóller eng und am überschaubaren Hafen von Sa Calobra wuselig. Unter anderem auch, weil die meisten Mallorca-Urlauber sich alle die gleichen Dinge anschauen. Die Einheimischen meiden viele Strände im Sommer, kennen aber gleichzeitig auch immer die abgelegenen Orte, die sie jedoch mit Argusaugen hüten. Ich mache das nicht viel anders. Zu Hochzeiten lesen hier monatlich 40.000 Menschen mit. Da wo wir baden gehen, haben gar nicht so viele Leute Platz. Aber ich mache eine Ausnahme: In meinem Newsletter verrate ich jeden Monat einen Ort, der so nicht im Internet zu finden ist.
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- 12 Geheimtipps auf Mallorca
- Cap de Formetor vs. Talaia d’Albercutx
- Kloster Lluc vs. Kloster Miramar
- Bergdorf Valldemossa vs. Bergdorf Deià
- Palma Altstadt vs. Mühlenviertel
- Tren de Sóller & Bunyola: Charmanter Ort am Fuße der Serra de Tramuntana
- Drachenhöhlen Coves del Drac vs. Schmugglerhöhle Cova Trancada
- Der Naturpark von Mondragó
- Caló des Moro vs. Es Pontàs
- Mit dem Ausflugsboot zur Dracheninsel Sa Dragonera
- Der Klosterberg Puig de Maria
- Fornalutx vs. Biniaraix
- Glasbodenboot vs. Delfintour
- Geheimtipp: Einsame Strände auf Mallorca
- Zum Weiterlesen
12 Geheimtipps auf Mallorca
Das Internet ist ja voll von angeblichen Geheimtipps. In vielen Fällen sind die Tipps, die dort gegeben werden, das genaue Gegenteil. Ich werde deswegen hier einige Ausflugsziele gegenüber stellen. Überlaufene Tourispots, die ihr euch ansehen könnt oder ruhigere Orte, an denen ihr den großen Menschenmassen entkommt. Hilfe bekomme ich dabei von einigen Bloggerkolleginnen und -Kollegen, die sich ebenfalls gut auf Mallorca auskennen und die ihre Mallorca Tipps mit euch teilen.
Cap de Formetor vs. Talaia d’Albercutx
So ziemlich jeder Urlauber macht sich auf den Weg zum nördlichsten Punkt der Insel. Das Cap de Formentor mit dem einsamen Leuchtturm auf der äußersten Landspitze ist ein beliebtes Fotomotiv. Weshalb es nicht verwunderlich ist, dass sich in der Hauptsaison die Autokolonnen auf der engen Zufahrtsstraße stauen. Mittlerweile gibt es deswegen bereits Einschränkungen für private PKWs und Mietwagen.
Erkundung übers Meer: Entdeckt die Halbinsel Formentor auf verschiedenen Bootstouren.
Den Stress müsst ihr euch aber gar nicht antun. Denn das Kap ist zwar sehr schön, wird aber überschätzt. Ähnlich schöne Ausblicke (wenn nicht sogar schönere) und eine Prise Abenteuer obenauf bekommt ihr auf halber Strecke am alten Piratenturm Talaia d’Albercutx. Früher standen an der Küste zahlreiche dieser Wachtürme auf Mallorca. Und der Turm ist einer der wenigen, die so gut erhalten sind, dass ihr sogar hinauf klettern könnt. Leider musste die Gemeinde den Zugang zum Turm sperren, weil aufgrund der steigenden Besucherzahlen die Abnutzung mittlerweile so groß ist, dass es nicht mehr sicher ist.
Näher seid ihr dem Himmel und dem Meer dennoch nirgendwo auf der Insel. Als kleine Abkühlung nach der Entdeckertour empfehle ich euch den Strand Platja de Formentor oder die Platja d’Albercutx. Vom Wehrturm aus habt ihr bereits einen guten Blick auf beide Strände.
Kloster Lluc vs. Kloster Miramar
Alle Infos: Das Kloster Monestir de Miramar
Das Kloster in Lluc ist der wichtigste Wallfahrtsort der Insel und war früher das religiöse Zentrum Mallorcas. Heute wird es ganzjährig von Tagestouristen besucht, die die Klosteranlage besichtigen und in der näheren Umgebung kürzere und längere Wandertouren unternehmen. (Beispielsweise zum steinernen Kamel, das ihr auch in unserem Buch findet). So wirklich einsam ist es in Lluc nicht und ein Geheimtipp ist das Kloster auch ganz und gar nicht.
Ein relativ unbekanntes Kloster findet ihr jedoch an anderer Stelle, im Wald von Valldemossa. Dort liegt mit traumhaften Blicken aufs Meer das ehemalige Kloster Miramar. Gegründet wurde es als Missionsschule für Fremdsprachen, später war es im Besitz des Erzherzogs Ludwig Salvador. In den Gebäuden findet ihr ein Museum. Noch schöner ist aber die Außenanlage, über die ihr zu verschiedenen Aussichtspunkten spazieren könnt.
Bergdorf Valldemossa vs. Bergdorf Deià
Insider-Tipps und Legenden: Die Schnitzeljagd durch Deià
Valldemossa ist wohl das bekannteste Dorf der Insel und die Kartause im Ortszentrum nach der Kathedrale die beliebteste Sehenswürdigkeit Mallorcas. Das Kloster selbst ist dabei gar nicht so spektakulär. Und der Ort selbst zwar sehr hübsch, aber auch sehr überlaufen. Deià und Cala Deià sind zwar auch nur unwesentlich unbekannter, aber es ist dort leichter, einsame Ecken zu entdecken.
Am besten geht das natürlich mit der von uns entworfenen Schnitzeljagd, die euch zu den schönsten Stellen in Deià führt. Ganz und gar einsam ist es im Wald oberhalb des Ortes. Dort geht es durch Steineichen und Erdbeerbäume zu den Ruinen alter Wirtschaftsgebäude und der Einsiedelei Ermita de la Santísima Trinidad.
Palma Altstadt vs. Mühlenviertel
Auch Palma ist natürlich weit entfernt davon, ein Geheimtipp zu sein. Besonders in der Altstadt gibt es zu Hochzeiten mehr Touristen als Einheimische. Aber auch das ist wieder relativ. Denn selbst in der Stadt gibt es die kleinen Ecken und Gassen, in die sich nur wenige Menschen verirren. Auf der Schnitzeljagd durch Palma zeigen wir sie euch.
Eine wahre Oase der Ruhe liegt jedoch etwas außerhalb der Altstadt im Viertel Santa Catalina. Dort findet ihr das Mühlenviertel, in dem früher die Seefahrer und Müller lebten und arbeiteten. Das Meer reichte damals bis an die Stadtmauer heran. Nur einige der alten Mühlen wurden restauriert. Die windschiefen und weißen Häuser geben einen guten Eindruck, wie Palma früher einmal ausgesehen hat.
Tren de Sóller & Bunyola: Charmanter Ort am Fuße der Serra de Tramuntana
Der folgende Tipp stammt von Sandra: Sie schreibt auf ihrem Slow Travel Blog Tracks and the City über langsames Reisen, kulinarische Entdeckungen und alles, was man zu Fuß machen kann – immer auf der Suche nach dem schönsten Sonnenaufgang und der leckersten Zimtschnecke.
Gerade mal 24 Kilometer von der quirligen Insehlhauptstadt entfernt befindet sich Bunyola, ein kleiner und ruhiger Ort in der Serra de Tramuntana. An Bunyola kommt ihr vorbei, wenn ihr mit der historischen Eisenbahn Tren de Sóller, von der Plaza de España in Palma in das schmucke und bei Touristen sehr beliebte Sóller fahrt. Nicht viele steigen in Bunyola aus, doch es gibt diverse Gründe, warum ihr das auf jeden Fall tun solltet:
Ein kleiner Bummel durch das Dorf gibt dir ein gutes Gefühl für die typisch mallorquinische Steinhaus-Architektur und bietet viele Fotomotive. Im Zentrum befindet sich die San Mateo-Kirche, in der du das Bildnis der Schutzpatronin von Bunyola, Nuestra Señora de las Nieves, anschauen kannst. Irdische Genüsse gibt‘’’s direkt drumherum: Am Platz gibt es mehrere Restaurants und Cafés, wo du ein kühles cerveza, diverse Tapas und den absolut Weltbesten mallorquinischen Mandelkuchen bekommst.
Bunyola ist auch ein prima Ausgangspunkt zum Wandern, es gibt Trails und Pfade für alle Niveaus. Sehr sehenswert sind auch die Alfabia-Gärten, die du mitsamt dem dazugehörigen gotischen Herrenhaus besichtigen kannst. Oder das Herrenhaus Raixa im italienischen Stil am Ortsrand von Bunyola.
Drachenhöhlen Coves del Drac vs. Schmugglerhöhle Cova Trancada
Wegbeschreibung: Die Schmugglerhöhle Cova Tancada
Unsere Insel ist unterirdisch durchzogen von einem weitläufigen Netz an Tropfsteinhöhlen. Insgesamt fünf Höhlen auf Mallorca stehen für Besucher offen. Die bekannteste darunter ist die Drachenhöhle Coves del Drac in Portocristo. Denn dort findet ihr den größten unterirdischen See Europas, auf dem ihr mit einem Ruderboot übersetzten könnt. Dicht gedrängt mit anderen Touristen.
Das komplette Gegenteil findet ihr im Nordosten Mallorcas. In der Nähe von Alcúdia liegt die Höhle Cova Tancada mit einem kleinen Höhleneingang mit Blick aufs Meer und Menorca. Im Inneren gibt es keine Lichtinstallation, kein Personal und auch sonst kaum Leute. Dementsprechend vorbereitet solltet ihr sein. Der Abstieg ist nicht ganz einfach, aber wir haben ihn auch mit unseren Kindern geschafft. Unbedingt dabei haben müsst ihr gute Taschenlampen. So eine Höhle ist im Inneren sehr dunkel.
Der Naturpark von Mondragó
Dieser Tipp stammt von Esther: Von großem Reisefieber getrieben ist Esther Mattle mit ihren zwei Globetrottern unterwegs und entdeckt von der Schweiz aus die Welt. Auf ihrem Blog www.travel-sisi.com bietet sie Insidertipps für aktive Familien, die gerne authentische Destinationen, spezielle Unterkünfte und spannende Ausflüge haben und vielleicht sogar mit dem Camper unterwegs sind.
Während dem Aufenthalt mit meiner Familie in Cala d’Or haben wir einen Ausflug in den Nationalpark Mondragó gemacht. Dieser Park ist einer von fünf Naturparks, die es auf der Baleareninsel gibt. Das Gebiet liegt im Südosten von Mallorca und steht seit 1992 unter Naturschutz. Auf dem 766 Hektar großen Areal des Nationalparks findet ihr idyllische Badebuchten mit kristallklarem Wasser, schattenspendende Pinienwälder und grandiose Aussichtspunkte.
Es gibt verschiedene Wanderwege durch den Parc Natural de Mondragó. Wir haben uns für die Wanderung von der Cala Mondragó zur Cala des Borgit entschieden. Es ist eine kurze Strecke auf einem gut ausgebauten Weg, die auch mit Kindern gut klappt. Sowohl am Start wie am Ziel gibt es einen schönen Strand, sodass die ganze Familie prima motiviert bleibt.
Für die Anreise von Cala d’Or in den Nationalpark Mondragó empfehle ich den Bus. Der Bus 515 bringt euch direkt zum Nationalpark. Das ist eine sehr günstige und für Kinder bestimmt sehr spannende Anreisevariante. Einen Tipp für eine stylische und familienfreundliche Unterkunft in Cala d’Or findest du auf meinem Blog:
Caló des Moro vs. Es Pontàs
Naturdenkmal: Der Felsbogen Es Pontàs
Der Strand Caló des Moro ist der am schlechtesten gehütete Geheimtipp der gesamten Insel. Auf jedem Magazincover, jeder Internetseite und selbst auf dem Flughafen in Palma wird der angepriesen. Dabei passen in die Bucht keine fünfzig Personen. Im Sommer ist es hoffnungslos überlaufen. Teilweise mussten Badegäste mehrere Stunden anstehen, um ans Wasser zu gelangen. Das muss man sich wirklich nicht antun.
Ich empfehle euch stattdessen, etwas weiter östlich ins Meer zu steigen. Zwischen der Cala Santanyí und Cala Llombards steht eines der bekanntesten Naturdenkmäler Mallorcas an der Küste: der Felsbogen Es Pontàs. Die meisten Menschen fotografieren ihn von oben von der Aussichtsplattform aus. Ihr könnt den Bogen vom Meer aus besuchen, um die Höhlen hinter dem Bogen zu erkunden.
Das geht einmal schwimmend von der Bucht Caló des Macs aus. Oder ihr leiht euch am Strand von Cala Santanyí Stand-Up-Paddle aus und paddelt so gemütlich an der Küste entlang. Falls ihr gut mit den Brettern klarkommt, gelangt ihr damit auch über den Wasserweg zur Caló des Moro und könnt euch das Gedränge am Strand aus einiger Entfernung anschauen.
Mit dem Ausflugsboot zur Dracheninsel Sa Dragonera
Dieser Tipp kommt von Daniel Dorfer: Er berichtet seit vielen Jahren in seinem Kreuzfahrt- und Reiseblog fernwehblog.net über Städtereisen, Roadtrips und Kreuzfahrten weltweit, mittlerweile mit Ehefrau, zwei Kindern und Hund. Dabei steht stets die Destination im Mittelpunkt und nicht der Reiseblogger selbst.
Daniel nimmt euch mit auf einen Bootsausflug zur Dracheninsel Sa Dragonera vor der Westküste von Mallorca. Dabei handelt es sich um einen kurzweiligen Tagesausflug für die gesamte Familie, mit viel Natur und einer schönen Bootsfahrt im Mittelmeer.
Sa Dragonera wurde von der UNESCO zum Naturschutzgebiet erklärt. Es handelt sich um eines der wichtigsten Naturschutzgebiete der gesamten Balearen, welches sich durch seine hohe Artenvielfalt auszeichnet. Die über vier Kilometer lange und 900 Meter breite Insel ist Lebensraum der Dragonera-Eidechse, einer endemische Unterform der Balearen-Eidechse. Sie ist so zahm, dass sie mit etwas Geduld sogar auf die Hand krabbelt. Füttern ist jedoch strengstens verboten!
Außerdem gibt es auf der Insel mehr als 500 Pflanzenarten sowie mehrere archäologische Stätten, die von der jahrhundertealten Geschichte der Insel zeugen. Für Kinder gibt es viele Möglichkeiten, sich auf der Insel zu beschäftigen. Sie können zum Beispiel an einer Führung durch den Naturpark teilnehmen. Auch die alten Ruinen der Militärbasis und der Leuchtturm bieten interessante Einblicke in die Geschichte der Insel. Und ansonsten kann man auf der Dracheninsel sehr gut wandern.
Der Klosterberg Puig de Maria
Diesen Tipp hat Linda für euch: Linda ist passionierte Wanderin und schreibt über ihre Ausflüge, hauptsächlich in den Alpen, auf ihrem Wanderblog hikingthealps.com. Seit sie ihre Liebe für die schöne italienische Region Piemont entdeckt hat, schreibt sie über diese recht unbekannte Region auf insieme-piemonte.com.
Der Besuch und Aufstieg zum ehemaligen Kloster Santuari de la Mare de Deú del Puig ist ein schöner Halbtagsausflug für die ganze Familie. Der 333 Meter hohe Puig de Maria ist der Hausberg der schönen Stadt Pollença im Nordwesten Mallorcas.
Der Ausflug auf seinen Gipfel lässt sich hervorragend mit einer Stadtbesichtigung des beliebten Ferienortes verbinden. Der Startpunkt für die kleine Wanderung zum Puig de Maria liegt südlich des Stadtzentrums. Idealerweise nutzt ihr die Parkplätze an der Schnellstraße Ma-2200, von denen ihr anschließend auch Pollença erkunden kann.
Der Wanderweg ist breit und sehr gut ausgebaut, aber recht steil. Je nach Kondition braucht ihr für den stetig ansteigenden Weg zwischen 45 und 60 Minuten. Bis auf das letzte, ziemlich steinige Teilstück, ist der Weg auch Kinderwagen-tauglich. Er führt durch kleine Kiefernwälder in Serpentinen auswärts. Je höher ihr kommt, desto schöner und häufiger die Aussichten auf das Umland.
Auf dem Gipfel des Hügels steht dann die ehemalige, guterhaltene Klosteranlage aus dem 14. Jahrhundert. Von hier genießt ihr einen herrlichen Blick auf die Buchten von Pollença, die Bucht von Alcúdia und die Berge der Sierra de Tramuntana, auf der anderen Seite.
Der Klosterkomplex besteht aus einer kleinen Kapelle, einem Wehrturm und Wirtschaftsgebäuden. Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts wurde das Kloster von Nonnen und Mönchen verschiedener Orden bewohnt, heute ist es ein beliebtes Ziel für Pilger aus Ausflügler. Es stehen Sitzbänke und Grillmöglichkeiten zur Verfügung, im Sommer öffnet auch die kleine Bar und bietet Speisen und Getränke an.
Fornalutx vs. Biniaraix
Fornalutx ist ein kleines Dorf im Tal von Sóller und wurde bereits mehrmals zum schönsten Dorf Spaniens gekürt. Was zu einer Vielzahl an Tagestouristen und neuen Residenten führten. Das Ortszentrum ist wirklich sehr nett, aber fast alle Restaurants haben sich mittlerweile auf Touristen eingestellt. Weshalb sehr viel von dem ursprünglichen Reiz verloren gegangen ist.
Im gleichen Tal liegt auch das Dorf Biniaraix. Das ehemalige arabische Bauerngut hat sich seinen mittelalterlichen Charme besser erhalten können. Zwar kommen auch hier viele Auswärtige vorbei, aber meist nur wandernd. Die Teiletappe des Fernwanderwegs von der Stadt Sóller zum Kloster Lluc führt durch den Ort durch.
Sehenswert im Ort ist das Wasserleitsystem, das noch von den Arabern stammt. Wenn ihr dem Wasser folgt, gelangt ihr an den alten Waschplatz des Ortes. Noch weiter geht es dann durch die Schlucht Baranc de Biniaraix in die Berge hinein.
Glasbodenboot vs. Delfintour
Bootstouren: Delfine auf Mallorca
Überall an der Küste sind die Katamarane mit Glasboden unterwegs, durch die man angeblich das Meeresleben sehen kann. Zugegebenermaßen sind sie die günstigste Möglichkeit, um eine Bootstour auf Mallorca zu unternehmen. Aber nicht unbedingt die schönste. Denn die Touren sind wahre Massenabfertigungen und der Glasboden ein Witz.
Sehr viel schöner ist eine kleine, familiäre Bootstour in den frühen Morgenstunden, die euch an der Ostküste bei Cala Ratjada dorthin führt, wo die Delfine frühstücken. Das echte Meeresleben also, hautnah zu erleben. Die Touren gibt es nur im Sommer und in Gruppen von maximal 12 Personen. Die Informationen dazu findet ihr hier.
Geheimtipp: Einsame Strände auf Mallorca
Es gibt im Sommer kaum einen Strand, an dem keine Menschen sind. Leider sind weite Teile der Küste mittlerweile so verbaut und gut erschlossenen, dass es ziemlich einfach ist, jeden Tag an eine andere Bucht zu fahren. So etwas wie einsame Strände gibt es im Sommer auf Mallorca nicht. Selbst an unserem Badespot wird es dann manchmal eng. Zum einen, weil ihn einige Leute zufällig entdecken. Zum anderen, weil ihn viele bereits kennen.
Aber ihr müsst euch dennoch nicht auf eurem Handtuch herumtrampeln lassen. Es gibt durchaus einige Buchten und Strände, an denen es selbst im Sommer nicht so eng wird. Allen gemeinsam ist, dass sie nicht leicht erreichbar sind. Es gibt keine Zufahrtsstraßen dort hin, es muss also gelaufen werden. Als einfache Regel: je weiter ihr laufen müsst, umso leerer ist es.
S’Illot bei Alcúdia
Zugegeben, ein wirklich geheimer Ort ist auch dieser Strand nicht. Mit der kleinen Felsinsel ist die Bucht auf der Halbinsel La Victoria bei Alcúdia im Sommer gerade bei Einheimischen sehr beliebt. Die Halbinsel selbst wird allerdings nicht so überrannt wie die andere Strände in Alcúdia.
Zwischen dem Strand S’Illot und der Siedlung Malpas Bonaire gibt es auf der Meerseite sehr viele Höhleneingänge. Zum Schnorcheln ist die Ecke unserer Meinung nach zwar nicht der beste Platz, aber auch durchaus geeignet.
Na Clara be Betlem
Die Platja na Clara ist einer unserer Lieblingsstrände auf der Insel. Er liegt nur wenige Minuten außerhalb des ehemaligen Fischerdorfes Betlem. Die letzten Meter zum Strand sind etwas anspruchsvoll, ihr müsst ein wenig Klettern und durch unwegsames Gelände.
Die Anstrengung lohnt sich aber auf jeden Fall. Der Strand selbst ist steinig mit große, rundem Geröll. Am Spülsaum liegt dann aber feiner, weißer Sand und wenige Meter vom Strand eine große Sandbank. Ihr könnt einige Meter ins Meer laufen. Und das vor der Kulisse der eindrucksvollen Berge.
Cala Marmóls bei Santanyí
Diese Bucht ist am ehesten ein Geheimtipp. Selbst im Sommer ist es relativ leer, denn es muss ein ganzes Stück gelaufen werden. Der Sandstrand liegt genau auf halbem Weg zwischen dem Cap de Ses Salines und der kleinen Bucht Cala S’Almunia. Zu Fuß benötigt ihr von beiden Seiten mindestens 90 Minuten. Das im Sommer, mit Strandausstattung und ohne Schatten auf dem Weg trauen sich nur die wenigsten zu.
Wer es aber wagt, wird mit einem tollen Sandstrand belohnt, der eingebettet und versteckt zwischen hohen Klippen liegt. Durch die hohen Felswände findet man auch immer etwas Schatten und kann gut den ganzen Tag hier verbringen. Mehr zur Cala Marmóls habe ich hier aufgeschrieben.
Platja d’es Caragol
Strandinfo: Der Platja d’Es Caragol
Wenn ihr vom Cap de ses Salines in die andere Richtung, also westlich, lauft, erreicht ihr in circa 20 Minuten den Strand Es Caragol. Der Naturstrand ist eine Miniversion des bekannten Playa Es Trenc und für uns die beste Alternative im Sommer, wenn alle anderen Strände voll sind.
Zwar läuft man auch hier erst einmal in der prallen Sonne, aber der Aufwand ist überschaubar. An der Ostseite des Strandes gibt es ein Pinienwäldchen, wo ihr im Schatten liegen könnt. Davon abgesehen gibt es sonst keine Schattenfläche. Außerdem kann es sein, dass stellenweise Seegras angeschwemmt wurde.
Cala Beltran bei Cala Pi
Strandinfo: Die Bucht Cala Beltran
Auch die Cala Pi ist eine wunderschöne Bucht, die im Sommer hoffnungslos überlaufen ist. Falls es euch dort am Strand zu voll wird, könnt ihr in wenigen Minuten und unter relativ geringer Kraftanstrengung eine weitere Bademöglichkeit erreichen.
Die Cala Beltran ist eine fjordartige Felsbucht westlich von Cala Pi. Durch den steinigen Untergrund eignet sie sich hervorragend zum Schnorcheln. Die kleine Strandfläche ist steinig, also nichts für lange Badetage, wohl aber für spannende Entdeckungstouren im Wasser und an Land.
Zum Weiterlesen
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