Klippenwanderung nach Cala Figuera

Die Klippenwanderung nach Cala Figuera ist in unserer Familie ein Klassiker. Wir gehen sie mit Erwachsenen, mit kleinen Gästen und unseren eigenen Kindern. Sie ist einfach, spektakulär und mit genau der richtigen Dosis Abenteuer.

Klippenwanderung nach Cala Figuera

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Falsche Wanderung nach Cala Figuera? Keine Sorge, wir haben die anderen beiden auch im Programm:
* Wanderung zur Cala Figuera de Formentor * Wanderung von der Drei-Finger-Bucht Cala Portal Vells zum Cap de Cala Figuera *

Die Wanderung von Cala Santanyí nach Cala Figuera eignet sich richtig gut für Schulkinder. Aber auch jüngere, aktive Läufer können sie meistern. Ich bin die Tour bereits mit Kindern im Alter von vier und fünf Jahren gelaufen. Einige Eltern hatten auch kleinere Kinder dabei in der Kraxe. Letztendlich müsst ihr eure Fitness und die eurer Kinder realistisch einschätzen. Es gibt zwei, drei kniffelige Abschnitte. Bei der Wanderung deckt ihr ein breites Spektrum Mallorca ab: Kalkformationen, wilde Vegetation, Sandstein, ein Fischerdorf, Krebse und am Ende Ausspannen am Strand.

Schatzsuche: Kennt ihr schon unsere Schnitzeljagd an der Küste von Cala Santanyí? Hier erfahrt ihr mehr dazu.

Start der Wanderung: Cala Santanyi

Unser Ausflug startet in Cala Santanyí, einem kleinen Urlaubsort mit familienfreundlichem Strand. In der Saison habt ihr die besten Chancen einen Parkplatz in Strandnähe zu bekommen, wenn ihr zeitig ankommt. Auch brennt da die Sonne noch nicht so.

Piratenwachturm in Cala Santanyí

Wir starten unsere Klippenwanderung nach Cala Figuera links vom Strand. Dort geht es eine steile Straße hoch. Links befindet sich die zugewachsene Höhle Coves des Drac, die nur mit Genehmigung betreten werden darf. Vor dem Hostal Palmaria führt erst eine Treppe, später ein Trampelpfad um das Gebäude herum.

Das sieht sehr privat aus und ist es vielleicht auch. Aber es gibt auf Mallorca und in ganz Spanien eine Regelung, die besagt, dass die Küstenstreifen und Strände der Öffentlichkeit zugängig bleiben müssen. Deswegen wird euch da niemand zur Rechenschaft ziehen, wenn ihr das kleine Stück Privatgrundstück passiert. Und falls doch, habt ihr jetzt gute Argumente.

Auf dem Weg: Meersalze und Sandsteine

Abhängig von der Jahreszeit werdet ihr nasse oder ausgetrocknete Felslöcher finden. Alles, was ihr hier seht, ist Kalkstein. In den verkarsteten Flächen bleibt bei Sturm Meerwasser liegen, das bei sonnigem Wetter wieder verdunstet. Zurück bleibt das Salz, das wie weißer Schnee in der Sonne glitzert. Genau dieses Prinzip wird auch bei der Salzgewinnung, zum Beispiel in den Salinen von Ses Salines angewendet. Ihr könnt hier ein wenig als Andenken mitnehmen. Ist günstiger.

Weiter über die Felsen gelangt ihr eventuell an einige Stellen, die unpassierbar aussehen. Es sollte an keiner Stelle zu gefährlich sein. Falls doch, besser einen alternativen Weg suchen. An einigen Stellen müsst ihr aber vor allem kleine Kinder und nicht so trittfeste Erwachsene gut festhalten. Falls ihr uns schon länger folgt, wisst ihr, dass unser Motto Fordern und Fördern ist. Wir trauen unseren Jungs einiges zu. Würden sie aber nie in Gefahr bringen.

Wieder ein Stück weiter gelangt ihr an eine Stelle, wo früher das Marés abgebaut wurde. Dieser für Mallorca typische Sandstein wurde beim Bau der Kathedrale La Seu in Palma verwendet. Man sagt, dass speziell das Marés aus Santanyí die beste Qualität hat. Wer will, kann sich hier verewigen. Der Stein ist sehr leicht verformbar.

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Klippenwanderung nach Cala Figuera

Bald gelangt ihr an einen trockenen Flusslauf. Den müsst ihr hinauf, was aber nur bis zur Hälfte geht, weil irgendjemand dort eine Mauer bauen musste. In der Regel ignorieren wir solche Mauern (weil die Küste ja zugängig ist). An dieser Stelle ist sie aber mit mehrsprachigen Warnschildern plakatiert, die es auch dem letzten klarmachen, dass ein Zutritt nicht erwünscht ist. Das ist ärgerlich, aber mit etwas Mühe kommt ihr auch über den Flusslauf auf die andere Seite und dort an der Mauer vorbei.

Klippenwanderung Cala Figuera

Als nächstes gelangt ihr an einen kleinen Parkplatz. Der Fels dort sieht auf den ersten Blick nicht begehbar aus. Wenn ihr genau hinschaut, erkennt ihr aber rote Wegpunkte (auch Blutspritzer für die kleinen Abenteurer). Sie zeigen euch den Weg nach oben. Wenn ihr das geschafft habt, ist der anstrengende Teil der Klippenwanderung nach Cala Figuera auch schon vorbei. Es heißt jetzt: Luftholen!

Der Fischerort Cala Figuera

Alle Informationen: Sehenswertes im Fischerdorf Cala Figuera

Schaut ihr nach rechts, blickt ihr zum einen auf den Strand von Cala Llombards. Weiter in der Ferne zeichnet sich die Insel Cabrera ab. Während ihr weiter in Richtung Cala Figuera lauft, begebt ihr euch durch Rosmarin und Lavendel-Büsche. Kommt ihr im Frühling, steht der Lavendel in der Blüte. Wieder eine gute Gelegenheit, einige Andenken zu sammeln.

Schiffsprozessionen zu Ehren der Jungfrau von Carmen

Schließlich gelangt ihr wieder auf befestigte Straßen. Willkommen in Cala Figuera. Falls ihr nicht am Morgen, sondern am Nachmittag gewandert seid, besteht die Möglichkeit, dass ihr die Fischerboote beim Einlaufen und Ausladen beobachten könnt. Sie kehren in der Regel zwischen 15 und 17 Uhr zurück.

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Zum Piratenwachturm

Für den Rückweg laufen wir einmal komplett durch die erste Bucht. Am Ende der Caló d’en Busques befindet sich eine kleine Bootseinladestelle. Dahinter geht eine Straße dem ehemaligen Flusslauf hinauf. Zunächst ist diese noch erdig, später auch asphaltiert. Am Kreisverkehr geht es geradeaus weiter Richtung Cala Santanyí. Ihr lauft durch die Siedlung hindurch, bis ihr an Carrer de Sa Pedrassa in Richtung Torre Nova links abbiegt.

Im gleichnamigen Wohngebiet, abgeschirmt von einem Schlagbaum, liegt der restaurierte Piratenwachturm, bei dem ihr noch einmal einen schönen Blick über ein Teilstück der Wanderung und auf den bekannten Steinbogen Es Pontàs habt und den Kindern zum Abschluss Piratengeschichten erzählen könnt. Danach geht es auf dem Hauptweg weiter und zurück an den Strand von Cala Santanyí, wo ihr den Rest des Tages verbringen könnt.

Video

Abstecher in Cala Santanyí

Cala Santanyí ist ein beliebter Urlaubsort. Vorrangig kommen Urlauber hier her, um die kleine nette Bucht mit dem sauberen Strand zu nutzen. Der Strand ist sehr familienfreundlich. Rings herum gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Einkehr in Form von Restaurants, Bars und Cafés. Sogar eine Pizzeria findet ihr etwas oberhalb vom Strand.

Es Pontàs Cala Santanyí
Der Strand Cala Llombards

Neben dem Strand ist die wichtigste Sehenswürdigkeit des kleinen Küstenortes die imposante Steinformation Es Pontàs. Ihr erreicht sie entweder mit dem Tretboot oder einem Stand-up Paddle über den Meerweg. Oder ihr unternehmt einen sehr kurzen Spaziergang die Klippen hinauf Richtung Westen, wo ihr an eine Aussichtsplattform mit Blick auf das Naturdenkmal gelangt.

Noch etwas weiter westlich gelangt ihr an den Strand Cala Llombards, der Cala Santanyí sehr ähnelt. Mit dem Unterschied, dass es keine Bebauung in unmittelbarer Strandnähe gibt. Die einzige Verpflegungsmöglichkeit ist eine kleine Strandbar, die zu den schönsten Strandbars auf Mallorca gehört.

Caló des Moro Mallorca
Cala s'Almunia

Setzt ihr den Weg nach Westen fort, gelangt ihr an die viel umworbene Bucht Caló des Moro. Im Sommer meiden wir sie, denn es ist einfach viel zu voll dort. Schade eigentlich, denn der Strand ist wirklich hübsch. Auf der entgegen liegenden Seite der Halbinsel gelangt ihr dann noch zur Cala S’Almunia. Eine steinige Bucht mit malerischen Botsgaragen. Ein schöner Platz, um sich beim Schnorcheln auf Mallorca auszuprobieren.

Noch mehr Klippenwanderungen auf Mallorca: Zur Cala Marmóls

Nach der Bucht Cala s’Almunia wird die Küste langsam unbewohnter und wilder, aber nicht weniger schön. An den Bootsgaragen startet eine weiter, etwas längere Klippenwanderung. Alternativ kann sie auch am Cap de Ses Salines gestartet werden. Sie führt zu dem Naturstrand Cala Marmóls, der genau auf halbem Weg zwischen diesen beiden markanten Punkten liegt.

Bis auf einige wenige Klettereinheiten geht der Weg die meiste Zeit eben auf der Klippe entlang. Ihr passiert imposante Steinformationen, ausgewaschene Höhlen, die nur vom Meer zugängig sind und sogar die Reste einer alten Siedlung aus der Urzeit.

Anders als es den Anschein macht, war diese Ecke der Insel einmal bewohnt und vor allem wegen des Süßwasservorkommens lange Zeit strategisch sehr wichtig. Herausgefunden hat man das unter anderem durch Amphoren, die in einer der Höhlen gefunden wurden.

Die imposanteste dieser Höhlen ist die Cova des Drac, deren Zugang leider verschlossen wurde, um sie zu erhalten. Der einzige verbliebene Zugang ist ein Loch im Boden, über das man sich nur in Begleitung erfahrener Höhlenforscher abseilen darf.

Weitere Wandertouren für Kinder auf Mallorca

Falls ihr generell gerne wandert, könnt ihr auf unserer Hauptseite Wandern mit Kindern auf Mallorca vorbeischauen. Dort stellen wir alle unsere Wanderausflüge auf der Insel vor. Die schönsten davon bekommt ihr auch in Buchform überall dort, wo es Bücher gibt.

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Auch im Frühling und Herbst könnt ihr auf Mallorca nach schweißtreibenden Ausflügen noch ins Meer. Die besten Familienstrände auf Mallorca findet ihr hier.

Kurz & Knapp

Streckendetails: Rundgang 6 km – Höhendifferenz 50 m – Gehzeit ca. 2 h – Ab 6 Jahren

Jahreszeit: Ganzjährig außer bei Regen, Nässe und Sturm.

Parkplatz: Am Strand von Cala Santanyí.

Einkehr: Bars und Restaurants gibt es sowohl in Cala Santanyí, als auch in Cala Figuera. Während der Wintermonate ist in Cala Santanyí jedoch alles geschlossen. In Cala Figuera sind einige Lokale ganzjährig geöffnet.

Mitnehmen: Sonnenschutz. Wenig Schatten auf dem Weg. Feste Schuhe. Wasser.

In der Nähe: Naturpark Mondragó. Cala Llombards. Kapelle Consolación.

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Ich bin Damaris

Mein Name ist Damaris, zweifache Mutter und lebe seit 2005 auf Mallorca. Ursprünglich wollte ich nie auf die Insel. Mehr lesen

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