Wenn ihr euch schon einmal gefragt habt, wie Mallorca vor ein paar hundert Jahren ausgesehen hat, dann empfehle ich euch den Besuch der La Granja Mallorca in Esporles.
Achtung: La Granja bleibt dauerhaft geschlossen. Das Anwesen wurde verkauft und soll ein Luxushotel werden. Ich lasse den Beitrag aus Informationsgründen online.
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Der Gutshof aus dem 17. Jahrhundert ist ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und liegt inmitten einer üppigen Vegetation im Tramuntana Gebirge. Er ist der perfekte Ort, um Urlaub auf einem mallorquinischen Bauernhof zu machen, wenn auch nur für einen Tag.
La Granja Mallorca: Tiere für die Kinder – Wein für die Eltern
La Granja Mallorca ist ein Freilichtmuseum. Dort gibt es Geschichte zum Anfassen. Das Tolle daran ist, dass es für die ganze Familie passt und überhaupt nicht wie ein Museum anmutet. Gleich nach dem Einlass spaziert man zunächst an den Stallungen der Tiere vorbei. Für die Kinder gibt es eine Vielzahl an Bauernhoftieren zu sehen, viele Grünflächen zum Austoben. Einen Spielplatz. Für die Eltern gibt es Wein. Der kann im Hof direkt aus den Weinfässern verköstigt werden. Muss ich noch mehr sagen?
Das Anwesen in Esporles ist eine Mischung aus vielen. Es ist pompös, aber auch rustikal. Eine herrschaftliche Residenz und ein Bauernhof. Früher wurden hier über hundert Berufe ausgeübt. Viele davon werden auf dem Rundgang über das Anwesen vorgestellt. Besonders interessant ist die Herstellung der ikats, dem mallorquinischen Stoff mit der markanten Zungenform. Entlang des Weges passiert man die Werkstätten in denen das Leinen zunächst hergestellt, dann eingefärbt und gewebt wird.
La Granja Mallorca: Traditionelles mallorquinisches Handwerk
Je nach Jahres- und Tageszeit wird die Herstellung und Produktion von Olivenöl, Getreide, Papier oder Parfüm in den Werkstätten gezeigt. Tägliche Aktivitäten werden in der immer gut riechenden Gutsküche vorgeführt. Wenn man Glück hat, darf man kosten. Begleitet wird das alles von Mägden und Knechten in traditioneller mallorquinischer Kleidung.
Etwas steril und unpersönlich wirken dagegen Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer. Aber vielleicht war das ursprünglich ja auch so. Spannender sind die Folterkammer und in den kleinen Zellen, in denen Mönche oder Priester lebten.
La Granja Mallorca: Herrschaftlicher Garten
Aber auch der Garten ist voller Überraschungen. Neben den Tieren gibt es da noch einen natürlichen Sturzbach, der quer durch das Anwesen verläuft und ein Mühlrad antreibt, das wiederum beim Mahlen des Getreides behilflich ist. Wer Lust und Energie hat, kann den Rundgang noch etwas ausweiten und eine größere Runde um das Anwesen herum laufen. Durch die für das Tramuntana Gebirge Baumlandschaften.
Schon zu Zeiten der Römer und Araber war das Land, auf dem das Anwesen liegt, aufgrund der großen natürlichen Wasservorkommen beliebt. Nach der Rückeroberung war das Anwesen einige Zeit in feudalen Besitz, bevor es 200 Jahre lang von Zisterzienser Mönchen geleutet wurde. Danach gelangte es in wechselnden Privatbesitz, in dem es sich auch heute noch befindet.
Kurzinfo zu La Granja
Öffnungszeiten: Ganzjährig geöffnet.
Sommer: 10 – 19 Uhr.
Winter: 10 – 18 Uhr
Pferdeshow: Mittwochs und freitags, 16 Uhr.
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Preise
Besichtigung und Verkostung: Erwachsene 15,- Euro. Kinder 8,- Euro.
Besichtigungen und ein typisches mallorquinisches Mittagessen: Arroz Brut (Ein Reisgericht), Escalums (Hühnchen und Kartoffeln), Nachtisch, Wasser oder Wein. Erwachsene 28,- Euro. Kinder 14,- Euro.
Parkplatz: Vor dem Eingang befindet sich ein zum Anwesen gehörender Parkplatz mit ausreichend Fläche.
Service: Ein Restaurant. WC.
Kinderwagen: Schwierig. Es geht stetig auf und ab über kleine Steintreppen. Im Haus ist es teilweise sehr eng.
Im Internet: http://www.lagranja.net / Facebook
In der Nähe: Valldemossa, Deià, Palma de Mallorca
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