Der Strand von Illetas im Südwesten von Mallorca ist bekannt für ruhiges Wasser und weißen Sand. Umgeben von Hotels und Restaurants, ist er seit den 1950er Jahren ein beliebtes Urlaubsziel, auch bei den Reichen und Berühmten, die sich hier gerne sehen lassen. Wenn es im Sommer zu voll wird, gibt es in der Nähe einige abgelegenen Buchten. Und eine alte Festung mit düsterer Geschichte.
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Erreichbar ist der Ort recht leicht. Nur zehn Kilometer von Palma entfernt, ist er gut mit dem städtischen und inselweiten Liniennetz verbunden. Aber auch wenn ihr mit dem Auto kommt, werdet ihr keine Probleme haben. Neben Strandtagen bietet Illetas auch einige andere Outdooraktivitäten. Und das Nachtleben ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen.
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Die Strände in Illetas
Playa de Ses Illetes
Die etwa 200 Meter lange Bucht ist im Sommer lebhaft. Trotz der Größe kann es sich aufgrund der umliegenden Bebauung eng anfühlen. Der Strand ist für alle Altersgruppen geeignet, aber es gibt nur begrenzten Platz für zusätzliche Aktivitäten und nur sehr wenig natürliche Umgebung. Praktisch jeder Meter ist bebaut oder wird von den umliegenden Restaurants und Bars in Beschlag genommen.
Wenn ihr Richtung Osten aus dem Strand herauslauft, gelangt ihr über die Plattformen zu verschiedenen Beachclubs, die besonders bei jüngeren Besuchern am Abend sehr beliebt sind.
Cala Comtesa
Die Cala Comtesa ist eine kleine Bucht südlich vom Hauptstrand an der Punta des Bufador. Mit ihrem feinen Sand und den umgebenden Pinien ist sie bei Familien beliebt. Es gibt gute Möglichkeiten zum Schnorcheln und andere Aktivitäten im Meer.
Die Bucht verfügt im Sommer über grundlegende Serviceleistungen wie Sonnenliegen und Schirme und ein wenig natürlicheres Ambiente, als der Nachbarstrand. Allerdings gibt es auch deutlich weniger Platz und weniger Sandfläche. Nicht selten muss man in der Hauptsaison auf die Felsen ausweichen.
Cala Xinxell
Die Cala Xinxell liegt noch etwas ruhiger, weiter westlich hinter der Halbinsel. Von hier hat man den besten Block auf die vorgelagerten Insel, besonders ins Auge sticht der alte Wachturm.
Der Einstieg ins Wasser ist recht flach, allerdings ist die Fläche auch mit Steinen durchsetzt. Je weiter westlich ihr geht, umso steiniger wird es. Die Ecke eignet sich perfekt als Ausgangspunkt für Kajaks und Stand-up Paddle. Während der Sommermonate wird eine begrenzte Anzahl an Sonnenliegen vermietet.
Es Fortí d’Illetes: Die Festung mit düsterer Vergangenheit
Die Militärbasis von Illetas birgt das dunkelste Kapitel des spanischen Bürgerkriegs und der Diktatur. Zwischen 1936 und 1942 wurden dort dutzende Mallorquiner ermordet. Das Fort ist seit 1994 verlassen und wird täglich von Touristen besucht, die sich der schrecklichen Geschichte nicht bewusst sind.
Das Fort wurde 1903 errichtet, als eine uneinnehmbare Anlage mit Graben, Schützengräben, dicken Mauern, großen Räumen, Tunneln und Bunkern. Zusammen mit der auf der östlichen Seite der Bucht von Palma liegenden Festung Cap Endrerocat sollte die Stadt vor Angriffen geschützt werden. Das Cap Endrerocat ist heute ein Luxushotel, das Ausländer beherbergt, statt sie abzuschießen.
Und Es Fortí? Da es keine Angriffe gab, wurde die Truppe während des Krieges mit anderen Aufgaben betraut. Wie der Exekution von Gefangenen. Zwischen den Mauern verbrachten viele zum Tode Verurteilte ihre letzten Stunden. Sie wurden morgens zum Exekutionsplatz geführt, ganz in der Nähe der Strände, an denen sich heute Touristen sonnen. Das Militärgelände ist mittlerweile völlig verlassen und vernachlässigt, mit Graffitis überzogen und als Partykeller entfremdet.
Sehenswertes in der Nähe
Torre de ses Illetes
In der Gemeinde Calvià gab es früher acht Verteidigungstürme, von denen nur noch sechs erhalten sind: der Turm von Cala Figuera, der Turm von Illetes, der Turm von Sa Porrassa, der Turm von Portals Vells, Es Castellot in Santa Ponça und der Turm am Cap Andritxol. Nur der letzte is in öffentlichem Besitz.
Der Turm von Illetes befindet sich auf einer Insel, die dem Verteidigungsministerium gehört. Die Struktur stammt aus der Zeit vor 1577. Ursprünglich wurde der Turm als Signalstation gebaut, daher war er zunächst klein und rund und mit leichter Artillerie ausgestattet. Im 18. Jahrhundert war die ursprüngliche Struktur stark verfallen. Aus diesem Grund wurde um den ursprünglichen Turm eine zweite, dicke Schicht hinzugefügt, die die oberste Terrasse vergrößerte. Heute sind noch Überreste eines kleinen Wassertanks im Inneren erhalten, der Regenwasser sammelte, sowie zwei kleine Räume, einer als Lager und der andere als Unterkunft für die Turmwächter.
Cala Major: Vorort mit königlichem Flair
Cala Major ist ein kleiner Vorort von Palma, der stark bebaut ist. Er ist bekannt für den Sommerpalast Marivent, in dem die spanische Königsfamilie ihren Sommerurlaub verbringt. Sofern die königliche Familie nicht vor Ort ist, können die Gärten kostenfrei besucht werden.
Außerdem war Cala Major die Wahlheimat des katalanischen Künstlers Joan Miró, dessen Ehefrau aus Mallorca stammte. Sein Wohnhaus mit Atelier wurde in eine Stiftung umgewandelt, die von Besuchern besichtigt werden kann.
Punta Negra: Zwei Strände auf einer Halbinsel
Die Punta Negra ist eine kleine Halbinsel, an der zwei Strände liegen. Einer davon ist ein kleiner Sandstrand, während der andere eine etwas größere Bucht ist, die sich perfekt zum Schnorcheln und Klippenspringen eignet.
Der direkte Zugang zu beiden Stränden ist durch ein Hotel verbaut. Um dorthin zu gelangen, müsst ihr entlang der Küste spazieren. Die Strände Teil einer Serie mit sieben versteckten Buchten und Stränden in Palma, die sich lohnen, entdeckt zu werden.
Der Strand in Palmanova
Der Strand von Palmanova ist gepflegt und sauber, mit Bäumen im hinteren Teil, die natürlichen Schatten spenden. Ihr könnt Liegen und Sonnenschirme mieten, wenn ihr es bequemer haben möchtet.
Entlang des Strandes gibt es eine sehr weitläufige und belebte Strandpromenade mit Strandbars und vielen Wassersportmöglichkeiten wie Tret- und Bananenboot-Fahren. Direkt am Strand befinden sich ein Beach-Volleyball-Feld und eine Tischtennisplatte. Für die kleineren Kinder gibt es einen netten Spielplatz an der Uferstraße, weshalb dieser Strand auch zu den besten sieben Familienstränden auf Mallorca gehört.
Portals Vells mit Seefahrerhöhle
Portals Vells, auch die Drei-Finger-Bucht genannt, besteht aus drei kleinen Buchten mit Stränden, die versteckt und schattig liegen. Der größte Strand, Caló des Reis, bietet viel Platz zum Entspannen, während die Cala Mago etwas kleiner und einer der ersten FKK-Strände auf Mallorca ist.
Die kleine Caleta de Portals Vells liegt nur wenige Minuten von einer alten Seefahrerhöhle entfernt, in der Gravuren von genuesischen Seefahrern zu finden sind, die sich dort vor einem schlimmen Sturm gerettet haben. Dieser Ort ist auch ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen zum Cap de Cala Figuera.
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