Barranc de Son Cifre: Schluchtwanderung bei Can Picafort

Heute gehen wir auf Wegen, die nur wenige Wanderer finden und begeben. Die Schlucht Barranc de Son Cifre liegt in der Gemeinde Manacor, nicht weit entfernt vom Urlaubsort Can Picafort. Bis zu 50 Meter hohe Felsen gilt es zu durchqueren und eine Vielzahl von urzeitlichen Höhlen zu finden. Die Wanderung durch den Barranc ist keine klassische Wanderstrecke und erfordert eine gute körperliche Verfassung sowie Wandererfahrung.

Barranc de Son Cifre

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Die Schlucht in der sonst eher flachen Landschaft ist Teil eines Flusssystems und führt uns durch das trockene Flussbett vom Landesinneren in Richtung Meer. Die Tour ist keine typische Wandstrecke Mallorcas und als solche auch nicht gekennzeichnet. Es sind vorrangig Einheimische, die hierher Ausflüge unternehmen. Falls ihr jedoch einen etwas abenteuerlichen Ausflug mit Herausforderungen abseits der bekannten Wege sucht, ist der Barranc vielleicht etwas für euch.

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Die Wanderung durch den Barranc de son Cifre

Wir selbst begnügen uns nur mit der kurzen, abenteuerlichen Route, die uns ein Stück in die Schlucht führt. Ich lasse euch aber natürlich auch die Informationen für die längere Tour und einige Alternativen hier. Bitte beachtet, dass die Strecke zum Teil sehr anspruchsvoll und nicht einfach zu laufen ist. Im Flussbett liegen viele Steine liegen, die zum Teil überklettert werden müssen und die Dauer der Wanderung in die Länge ziehen. Nach Regenfällen kann es rutschig und schlammig sein, also unbedingt auf gutes Schuhwerk achten. Auch gibt es kaum Funk- oder GPS-Verbindung in der Schlucht.

Wichtige Hinweise zu unseren Ausflugs- und Wanderempfehlungen

Details kurze Strecke: 6 km – 100 m Höhenunterschied – Gehzeit 3 h – ab 8 Jahren.

Wichtiger Hinweis: Diese Wanderung ist nicht für kleine Kinder geeignet und je nach Jahreszeit und Witterungsbedingungen sehr anspruchsvoll. Die Strecke ist teilweise steinig, erfordert Kletterpartien und kann bei Nässe rutschig sein. Eine gute Wanderausrüstung und Vorsicht sind unbedingt erforderlich.

Parken & Start

Wir starten die Wanderung am Kilometer 3,8 an der Landstraße Ma-3322, die Manacor mit Colonia de Sant Pere verbindet. Kurz vor dem Startpunkt gibt es in einer Kurve eine kleine Parkbucht. Von dort müssen wir die Straße ein Stück nach Westen laufen und die Brücke überqueren. Da, wo rechts ein Weg von der Hauptstraße abgeht, gehen wir hinter der Metallschutzplanke in den Wald hinein. Allerdings nicht auf dem asphaltierten Weg, sondern auf dem Trampelpfad über die Wurzeln und Steine.

Barranc de Son Cifre

Wir sollten an dieser Stelle bereits das etwas unterhalb liegende Flussbett erkennen und etwas später auch den Bogen der Brücke. Vor der Brücke befindet sich ein umgefallenes Gitter. Wir gehen nach rechts, passieren beides und befinden uns am Beginn der Schlucht. Es gibt an dieser Stelle keinen ausgewiesenen Weg und je nach Jahreszeit kann die Schlucht auch sehr verwachsen sein, weshalb wir den jeweils günstigsten Pfad wählen.

Urzeithöhle

Nur wenige Meter nach der großen Brücke passieren wir die Reste einer Mauer. Dabei handelt es sich um die alte Brücke, die beim Bau der neueren kontrolliert zerstört wurde. Nur wenige Meter weiter finden wir auf der rechten Seite des Bachbetts einige Höhlen, in denen Keramiken aus der Bronzezeit gefunden wurden.

Urzeithöhle Barranc de Son Cifre

Wir setzen unseren Weg auf den erkennbaren Wegen fort. Die üppige Vegetation versperrt die Sicht auf die Seitenwände, die bereits sehr hoch über uns ragen. Durch diese Begrenzung gibt es eine sehr konstante Feuchtigkeit, was das Pflanzenwachstum begünstigt.

Der Fluss selbst führt nur sehr selten und deutlich weniger Wasser als ähnliche Sturzbäche, was wohl auch an der Bodenbeschaffenheit liegt, die die Wasseraufnahme begünstigt. Aber nicht nur Pflanzen fühlen sich hier wohl, auch Landschildkröten sind mit etwas Glück anzutreffen.

Versteinerte Düne

Wieder einige Meter weiter erkennen wir links an den Wänden in den Fels geschlagene Eisenstufen. Wahrscheinlich wurden sie von den Brückenbauern genutzt, um schneller aus der Schlucht zu kommen. Etwas später sehen wir durch eine Lücke im Gebüsch die Felswand. Die Schlucht scheint hier viel enger, als sie in Wirklichkeit ist. Es gibt an dieser Stelle sehr viele Verstecke und Höhlen, sowohl im Fels, als auch zwischen verwachsenen Sträuchern.

Barranc de Son Cifre

An einigen Stellen durch die Schlucht wird es recht eng und man muss sich ein wenig durch die Steine hindurchzwängen. Etwa auf halber Strecke des Hinwegs stehen rechts vom Flussbett kleine Steinpyramiden. Sie zeigen den Weg zu recht eindrucksvollen Sandsteinhöhlen. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um eine versteinerte Düne, die auf ungefähr hundert Metern durchlaufen werden kann.

Rückweg

Theoretisch kann an dieser Stelle bereits den Rückweg angetreten werden. Erfahrene Wanderer und ältere Kinder können, wenn es noch weitergehen soll, weiter durch die Schlucht, bis zur Mündung des Barranc de Son Cifre in den Torrent de na Borges, gehen. Der Torrent de na Borges trennt die Gemeinden Manacor und Petra voneinander.

Barranc de Son Cifre

An dieser Stelle stehen mehrere Optionen zur Verfügung. Entweder geht man auf dem gleichen Weg wieder zum Ausgangspunkt zurück. Oder man gestaltet den Ausflug als Rundtour, die jedoch mit zusätzlichen 7,5 Kilometern zu Buche schlägt. Dazu überqueren wir den Torrent und gehen durch die Privatgrundstücke Ca’n Castell Vell und Rafalet Nou zur Landstraße zurück. Diese Variante ist mit Kindern jedoch nicht zu empfehlen, da am Ende circa 2,5 Kilometer an der Landstraße gelaufen werden müssen.

Sehenswertes in der Nähe

Falls ihr nur die Minitour unternommen habt, bleibt nach dem Barranc de son Cifre ja vielleicht noch Zeit für andere Aktivitäten. Ich habe folgende Vorschläge für euch in der Nähe.

Manacor & Tennismuseum Rafa Nadal

Online Tickets: Hier erhältlich.

Das Rafa Nadal Museum Xperience in Manacor bietet nicht nur einen Einblick in die Sportkarriere des Mallorquiners, sondern auch interaktive Erlebnisse für Besucher aller Altersgruppen. Von virtuellen Sportarten bis hin zu historischen Tennis-Momenten bietet das Museum ein breites Spektrum an Aktivitäten.

Rafa Nadal Museum
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Im Museum könnt ihr verschiedene Sportarten über Simulatoren ausprobieren, als Linienrichter agieren und historische Momente der Tennisgeschichte erleben. Die Ausstellung umfasst auch Nadals Trophäen sowie Spenden anderer Sportstars und ist mit modernster Technologie ausgestattet. Ein Café und ein Souvenirladen runden das Erlebnis ab.

Artà & Märchenmuseum

In der malerischen Stadt Artà auf Mallorca gibt es neben historischen Sehenswürdigkeiten und schönen Stränden auch das Märchenmuseum ArtArtà, das oft übersehen wird. In einem unscheinbaren Stadthaus befindet sich eine Ausstellung mit den berühmtesten Märchenfiguren der mallorquinischen Folklore, während im Erdgeschoss traditionelle handgefertigte Souvenirs verkauft werden. Das Museum ist ein kleiner Geheimtipp und bietet eine unterhaltsame Möglichkeit, Mallorca auch an regnerischen Tagen zu entdecken.

Märchenmuseum in Arta - ArtArtà - Mallorca für Kinder
Arta: Burg San Salvador

Die Stadt Artà hat eine reiche Geschichte, die bis zu den Römern zurückreicht, aber ihre Wurzeln vor allem in der arabischen und christlichen Zeit hat. Neben der imposanten Burg und der Kirche prägen auch kulturelle Veranstaltungen wie der Wochenmarkt und traditionelle Feste das Stadtbild. Der Besuch des Märchenmuseums ist eine einzigartige Möglichkeit, in die Folklore Mallorcas einzutauchen und gleichzeitig die Vielfalt dieser charmanten Stadt zu erleben.

Rancho Grande

Onlinebuchung: Hier reservieren.

Der Rancho Grande Park auf Mallorca bietet Familien eine vielseitige Aktivität, die nicht nur das Reiten, sondern auch das Kennenlernen verschiedener Nutztiere und ein leckeres Barbecue beinhaltet. Bei der Ankunft könnt euch auf einen Ausritt oder eine Kutschfahrt freuen. Für Anfänger und Fortgeschrittene gibt es passende Ausflüge durch die umliegenden Wälder oder zum Strand von Son Serra de Marina.

Rancho Grande Park Mallorca

Nach dem Reiten könnt ihr die Tiere der Ranch kennenlernen und die Kinder sich auf dem Spielplatz austoben. Für diejenigen, die es lieber entspannt mögen, gibt es auch die Möglichkeit, den Grillplatz auf der Ranch zu nutzen und das mitgebrachte Essen zu genießen.

Son Severa & Radfahren auf dem Greenway

Die Via Verde bietet eine idyllische Möglichkeit, die Insel per Fahrrad zu erkunden. Entlang der stillgelegten Bahnstrecke zwischen Manacor und Artà führt der grüne Weg durch eine malerische Landschaft. Besonders der Abschnitt zwischen Artá und Son Servera ist mit seinen flachen Wegen und kinderfreundlichen Sehenswürdigkeiten wie der urzeitlichen Siedlung Ses Païsses und der unvollendeten Kirche Esglesia Nova ideal für Familienausflüge geeignet.

Radfahren mit Kindern auf Mallorca
Radfahren auf Mallorca

Die restaurierten Bahnhofsgebäude entlang der Strecke verleihen der Tour zusätzlichen Charme. Mit Fahrradverleihen in Artà und Manacor sowie der Möglichkeit, die Strecke in Abschnitten zu befahren, bietet die Via Verde eine entspannte und familienfreundliche Art, die Schönheit von Mallorca zu entdecken.

Petra & Sineu

Petra ist ein malerisches Städtchen in der fruchtbaren Ebene der Insel. Mit knapp dreitausend Einwohnern strahlt Petra eine gemütliche Atmosphäre aus. Die Stadt ist besonders stolz darauf, der Geburtsort des Franziskanermönchs und Missionars Fray Junípero Serra zu sein, einem der Gründerväter San Franciscos. Neben seinem Erbe bietet Petra atemberaubende Landschaften für Wanderer und Radfahrer, die die zentrale Lage der Region auf Mallorca erkunden möchten.

Petra auf Mallorca
Markt in Sineu

Der Markt in Sineu ist der älteste Bauernmarkt auf Mallorca. Seit seiner Gründung im Jahr 1306 ist der Markt ein wichtiger Handelsplatz und auch heute noch wird auf ihm mit Nutztieren gehandelt. Besonders schön ist auch der mittelalterliche Ortskern. Trotz des touristischen Andrangs bietet der Markt authentische Einblicke in das ländliche Leben Mallorcas. Neben dem Markttag lohnt sich ein Besuch in Sineu auch an anderen Tagen, um die historischen Sehenswürdigkeiten und die Magie des Ortes abseits des Trubels zu erleben, beispielsweise bei unserer Schnitzeljagd durch Sineu.

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Ich bin Damaris

Mein Name ist Damaris, zweifache Mutter und lebe seit 2005 auf Mallorca. Ursprünglich wollte ich nie auf die Insel. Mehr lesen

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