Schnorcheln auf Mallorca ist nicht das gleiche wie in der Karibik. Die Unterwasserwelt im Mittelmeer ist auf den ersten Blick eher unscheinbar. Aber seitdem alle Mitglieder unserer Familie schwimmen können, erkunden wir die Meerseite der Insel schon etwas genauer. Und entdecken regelmäßig neue Überraschungen. Höhlen, von denen man nur vom Meer aus Zugang hat. Vorgelagerte Inseln, an denen ganz eigene Biotope zu finden sind. Und natürlich jede Menge Fische. Begleitet uns zu unseren Lieblingsplätzen zum Schnorcheln auf Mallorca.
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Vor allem die zerklüfteten Felsen und unterirdischen Höhlen ziehen uns immer wieder in den Bann. Mallorca besteht aus Karstgestein und ist unterirdisch stark durchlöchert. Besonders da, wo das Meer sich direkt am Stein abarbeiten kann. Und natürlich könnt ihr beim Schnorcheln auch viele Fische, Seesterne, Seeigel und mit etwas Glück sogar Rochen und Muränen beobachten. Schildkröten werdet ihr beim Schnorcheln allerdings keine sehen. Die schwimmen eher im offenen Meer. Prinzipiell kann man sich als Anfänger überall auf Mallorca beim Schnorcheln ausprobieren. Aber es gibt einige Orte, an denen es sich noch ein wenig mehr lohnt. Wir verraten euch hier, wo wir am liebsten unter Wasser treiben und worauf ihr achten müsst, wenn ihr mit euren Kindern unterwegs seid.
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Wo sind die schönsten Plätze zum Schnorcheln auf Mallorca?
Wie immer, wenn ich hier über die „schönsten Plätze“ und dergleichen schreibe: Das ist natürlich alles sehr subjektiv. Hinzu kommt, dass die Bedingungen im Meer nicht immer gleich sind. Die folgende Auswahl sind Orte, an die wir jederzeit wieder gehen würden, weil die Voraussetzungen zum Schnorcheln auf Mallorca zumindest einmal für uns perfekt waren.
Folgende Merkmale machen einen guten Platz zum Schnorcheln auf Mallorca aus:
- Felsiger Untergrund
- Enge Buchten mit Felsen am Rand
- Kaum besuchte Badeplätze
- Naturschutzgebiete mit regulierten Besucheraufkommen
- Felshöhlen und unebener Untergrund
Prinzipiell eignet sich jeder Strand und jede Bucht zum Schnorcheln. Anfänger können sich also auch direkt am Strand ausprobieren. Allerdings sind bei weitem Sanduntergrund nur wenige Fische zu sehen, weil denen die Verstecke fehlen und es oft auch einfach durch Badegäste zu wuselig ist.
Die besten Plätze zum Schnorcheln im Norden von Mallorca
Schnorchelausflüge im Norden:
- Für Schnorchelanfänger: Abenteuertour auf der Halbinsel la Victoria
- Mit Kajak: Schnorcheln und Klippen springen bei Pollença
- In die blaue Grotte: Schnorcheln ab Pollença
Cala Murta am Cap de Formetor
Hauptartikel: Cap de Formentor
Sowohl die Cala Murta, als auch die Cala Figuera de Formentor sind zwei wunderschöne Felsbuchten, die zum Schnorcheln einladen. Für Schnorchelabenteuer mit Kindern ist die Cala Murta jedoch besser geeignet, da der Weg zur Bucht einfacher und die Strömungen weniger tückisch sind. Außerdem schauen dort immer einmal wieder Esel vorbei, für alle, die mit Fischen wenig anfangen können.
Die Cala Murta ist auch deswegen zum Schnorcheln auf Mallorca optimal, weil am östlichen Ende der Bucht ein Felsen aus dem Meer rakt. Er steht etwas losgelöst vom Land und beheimatet ein lebhaftes Biptop maritimer Lebewesen.
Schnorcheln in Alcúdia: S’Illot
Der Strand von S’Illot hat alles, was es für ein Schnorchelabenteuer braucht. Zum einen wäre der felsige Untergrund. Denn da tummeln sich erfahrungsgemäß mehr Fische als auf Sand. Zum anderen befindet sich in Strandnähe eine kleine Höhle. Das Highlight ist aber fraglos die Insel, die sich nur wenige Schritte, oder auch Schwimmzüge, vom Ufer entfernt befindet. Dort können kleine Entdecker weiter forschen, wenn ihnen die Unterwasserwelt zu langweilig geworden ist. Das Wasser bis zur Insel ist sehr flach. Man kann dort auch hinlaufen. Weshalb sich der Strand auch gut zum Schnorcheln mit noch unsicheren Schwimmern eignet.
Etwas weiter Richtung Alcúdia findet ihr in der Nähe des Hafens von Bonaire die Caleta des Frares, einen vor allem bei Einheimischen beliebten Spot. Hier ist es sehr felsig und deswegen optimal zum Schnorcheln. Als Bonus gibt es eine Wasserhöhle, die sowohl landseitig als auch vom Meer erkundet werden kann. Erreichbar ist S’Illot von Alcúdia aus. Es gibt einen kleinen Parkplatz, eine Bar und viele Picknick-Möglichkeiten.
Es Caló bei Betlem
Es Caló ist ein ehemaliger Fischerhafen, den die Fischer des Ortes Betlem nutzten, um in See zu stechen. Von der ehemaligen Aktivität ist nur wenig erhalten geblieben. Die Halbinsel ist fast gänzlich unbebaut und naturbelassen. Und in der felsigen Bucht wimmelt es nur so von Unterwasserlebewesen. Einziges Manko: Der Weg in die Es Caló zieht sich vor allem im Sommer sehr lang hin. Dafür seid ihr dann aber vor Ort auch mit den Fischen allein.
Und wenn ihr bereits in der Nähe seid: Kurz hinter Betlem liegt der Strand na Clara. Der ist zwar sandig, aber auch traumhaft, mit einer weißen Sandbank, die sich mehrere Meter ins Meer streckt. Etwas schwierig ist hier der Abstieg. Es geht sehr steil nach unten. Auf jeden Fall feste Schuhe tragen.
Schnorcheln an der Ostküste von Mallorca
Schnorchelausflüge im Osten:
- Ab Palma: Schnorcheln im Naturschutzgebiet
- Can Pastilla: Schnorcheln & Tapas
- Östliche Halbinsel: Schnorchelausflug zu den Buchten des Naturparks Llevant
- Ab Palma: Schnorcheln im Naturschutzgebiet
- Can Pastilla: Schnorcheln & Tapas
Cala Pi
Auch an der Cala Pi ist es im Sommer recht voll. Aber der Strand hier ist etwas größer, und auch im Meer ist mehr Platz. Obwohl es hier sandig ist, tummelt sich sehr viel Leben an den felsigen Seiten der Bucht. Selbst in Strandnähe gibt es zwischen den Steinen Minifische zu beobachten. Also selbst für ganz kleine Schnorchler, die nur mal kurz den Kopf unter Wasser stecken wollen.
Alle, die etwas erfahrener sind, können sich weiter in den Fjord zum offenen Meer wagen. Dort seht ihr dann auch recht große Fische und vielleicht die eine oder andere Muräne. Nur mit dem Bootsverkehr müsst ihr vorsichtig sein. Die Bucht ist relativ schmal und im Sommer ist ein reges Kommen und Gehen von Booten und Jetskis zu verzeichnen. Falls es euch an der Cala Pi zu voll wird, könnt ihr zum Schnorcheln auch immer noch an die Cala Beltran ausweichen.
Punta Negra bei Palma
Aus dem Beitrag: 7 versteckte Buchten in Palma
Direkt auf der Landzunge mit dem Namen Punta Negra liegt ein Hotel, dass es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Zugang zu den Stränden möglichst schwer zu gestalten. Ist man kein Hotelgast, muss man weitläufig um das Hotelareal herum, um zuerst an den Sandstrand und dann zur Steinbucht zu gelangen. Trotz des direkten Zuganges vom Hotel, sind nur wenige Besucher in der steinigen Bucht zu finden. Vollkommen zu Unrecht.
Denn hier kann man wundervoll schnorcheln, auch im flachen Wasser. Für noch mehr Abenteuer gibt es eine Felsspalte. Die Jugend von Calvia und Umgebung springt im Sommer hier auch gerne von den Felsen. Direkt an den Buchten gibt es keine touristischen Extras. Im Hotel gibt es eine Tauchschule, bei der man sich bei Zweifeln Rat holen kann.
Drei-Finger-Bucht Portals Vells
Kristallklar ist das Wasser in der Drei-Finger-Bucht bei Portals Vells. Gleich drei Strände können hier erkundet werden. Besonders der westlichsten der drei Buchten lässt es sich hervorragend Schnorcheln. Unter anderem zu der circa fünf Minuten vom Strand entfernt liegenden Höhle.
In dieser haben im 16. Jahrhundert Seefahrer aus Genua vor einem Sturm Zuflucht gesucht und aus Dank der Muttergottes einen aus Hand gemeißelten Altar geschaffen.
Schnorcheln im Westen von Mallorca
Schnorchelausflüge im Westen
Caló d’en Monjo
Sir Peter Ustinov war bereits an der Caló d’en Monjo. Allerdings nicht zum Schnorcheln, sondern zum Arbeiten. Er drehte in der Bucht den Film „Das Böse unter der Sonne“. So schlecht ist es allerdings nicht. Sie ist zwar sehr steinig, aber auch sehr geschützt. Für Mini-Schnorchler gibt es Höhlen. Größere Leute schwimmen auch schon einmal etwas weiter bis zu einer Bootsgarage oder gar in Richtung offenes Meer.
Die Region ist touristisch zwar gut erschlossen, Caló d’en Monjo ist davon aber ausgenommen. Touristische Infrastruktur darf man hier nicht erwarten. Die findet man jedoch wenige Meter weiter in Cala Fornells, wo man auch parken muss. Wer sich noch ein wenig mehr bewegen möchte, kann zum alten Wachturm auf dem Cap de Andritxol wandern.
Cala Estellencs
Mallorca hat alles. Berge und Meer. Auch beides zugleich. Zum Beispiel in Cala Estellencs. Die marine Fauna ist auf dieser Seite vielseitiger als anderswo. Weshalb am Wochenende auch viele Einheimische zum Tauchen und Fischen herkommen. Optisch wird das ganze noch so richtig schön durch die vielen in den Fels gebauten Bootsgaragen.
Für das leibliche Wohl wird in der Cala Estellencs für alle die Fische nur ansehen und nicht fangen zumindest im Sommer gesorgt. Dann hat die kleine Bar auf dem Felsvorsprung über der Bucht geöffnet. Der Zugang zur Bucht ist leicht, allerdings 20 Minuten vom Parkplatz entfernt. Wir haben das mit einer kleinen Wanderung durch den malerischen Ort verbunden.
Cala Deià
Deià, das Künstlerdorf im Tramuntanagebirge kennt man zumindest von der Durchfahrt. Anhalten lohnt sich. Denn nur wenig unterhalb befindet sich die gleichnamige Bucht. Sie ähnelt der Cala Estellencs und ist gleichzeitig komplett anders. Im glasklaren Wasser können in Ufernähe auch kleinere Kinder schnorcheln. Größere schaffen es bis an die Felsvorsprünge, auf denen gerne Möwen sitzen. Was bedeutet, dass es da viele Fische gibt.
Für die Verpflegung wird hier gleich an zwei Stellen gesorgt. Parken ist theoretisch direkt am Strand möglich, wenn man Glück hat. Auch im Ort kann man parken. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Parkplätze in Deià kostenpflichtig. Auch hier kann man den Ausflug mit einer kleinen Wanderung verbinden.
Bonus: 3 Inseln zum Schnorcheln
Rund um Mallorca gibt es eine Vielzahl an kleineren und größeren Inseln. Um drei soll es hier zum Ende hin noch gehen. Beides Naturschutzgebiete mit einer einzigartigen Tier- und Unterwasserwelt.
Die Ziegeninsel Cabrera
Zwar ist Cabrera eine eigene Insel, gehört aber administratorisch zu Palma und kann demnach erwähnt werden, wenn es um Schnorcheln auf Mallorca geht. Von allen Spots ist das hier der beste. Das gesamte Archipel steht unter Naturschutz. Die Anzahl der Besucher und Schiffe, die im geschützten Bereich verkehren können, sind streng geregelt. Die Tier- und Pflanzenwelt unter Wasser dementsprechend ursprünglich und vielseitig. Einige Fische sind sogar so zutraulich, dass sie einen um die Beine schwimmen.
Einige Nachteile gibt es aber trotzdem. Der Ausflug ist nicht gerade günstig. Und vor Ort gibt es außer einem kleinen Restaurant und einigen Rangern kaum Zivilisation. Und somit auch nur wenige Schattenplätze. Trotzdem empfehle ich den Besuch Cabreras immer wieder gerne. Denn selbst im ganz flachen Wasser können kleinere Kinder viele Fische beobachten. Auf der Rückfahrt gibt es einen Stopp zum Schnorcheln in der Blauen Grotte.
Die Dracheninsel Sa Dragonera
Auch sa Dragonera ist eine Insel. Die sogenannte Dracheninsel, auf der Nachfahren der Dinosaurier herrschen, liegt westlich von Mallorca und ist von Sant Elm aus schneller und günstiger zu erreichen. Allerdings eignet sich der einzige Strand der Insel nur bedingt für einen ganzen Strandtag. Zum Schnorcheln ist das unter Naturschutz stehende Areal jedoch optimal.
Außerdem gibt es auch einige Ausflüge, die euch direkt zum Schnorcheln nach Dragonera nehmen. Dabei betretet ihr die Insel nicht, sondern schnorchelt nur in den Gewässern davor. Diese Ausflüge starten in Andratx, Santa Ponça und Sant Elm selbst. Hier könnt ihr den letzteren buchen.
Die Islas Malgrats
Die Malgrats Inseln sind ein Naturschutzgebiet, das etwas vor Santa Ponça im Westen Mallorcas liegt. Nicht nur die Insel, auch weite Teile des darumliegenden Meeres stehen unter Naturschutz. Das bedeutet, dass dort nicht gefischt werden darf. Und das wissen auch die Fische.
Wir fahren gern auf unseren Stand-up-Paddle-Brettern an die Inseln, um dann dort zu schorcheln. Bereits auf dem Weg zu den Islas Malgrats, fährt man dabei über schillernde Fischschwärme. An der zweiten, größeren Insel gibt es eine geschützt liegende Bucht, in der es sehr viel zu entdecken gibt. Auch geführte Schnorcheltouren führen dorthin.
Schnorcheln mit Kindern auf Mallorca
Wie auch bei allen anderen Aktivitäten selbstverständlich sein sollte: Die Sicherheit geht vor. Und das bezieht sich zum einen auf die Ausrüstung und zum anderen auf die Auswahl der Bucht, an ihr schnorcheln geht. Wir sind keine Profis. Falls ihr deren Meinung hören wollt, wendet euch an eine der vielen Tauchschulen, die es in allen touristisch erschlossenen Buchten gibt. Hier im folgenden nur unsere Erfahrungswerte und Meinung.
Ausrüstung zum Schnorcheln auf Mallorca
Ihr solltet auf keinen Fall sparen an der Ausrüstung sparen. Zwar werden in jedem Souvenir und Supermarkt in Meeresnähe Schnorchelsets für alle Altersgruppen angeboten. Die sind in der Regel recht günstig. Aber gerade beim Mundteil ist es wichtig, dass die Teile hochwertig sind und nicht beim ersten festen Biss kaputtgehen und im schlimmsten Fall zu Erstickungsgefahr führen. Wir nutzen dieses Set zum Schnorcheln. Die Kinder kommen sehr gut mit dieser Tauchermaske zurecht.
Auch ist die Größe des Schnorchel sehr wichtig. Ist der zu lang oder zu dick kann es zu Pendelatmung und Bewusstlosigkeit kommen! Deswegen ist eine qualitative Ausrüstung wirklich wichtig. Worauf genau es ankommt, wissen die Profis von tauchermaske.de
Nie unbeaufsichtigt Schnorcheln
Es sollte auch klar sein, dass die Kinder alleine schwimmen können. Nur wenn sie sich selbständig und sicher im Wasser bewegen und dort auch wohlfühlen, macht Schnorcheln mit Kindern Spaß. Eigentlich unnötig zu erwähnen, der Vollständigkeit halber aber doch: nie unbeaufsichtigt. Wenn ihr in steinigen Buchten schnorchelt, ist es außerdem ratsam, nicht barfuß ins Wasser zu gehen. Kommen eure Kinder mit Flossen klar, bieten sich diese an. Im seichten Wasser empfehlen wir Schwimmschuhe.
Nur kucken, nicht anfassen
Auch wenn es manchmal so aussieht, als ob das Meer leer sei, hinter Steinen und in kleinen Höhlen können sich sehr viele Tiere verstecken. Deswegen solltet ihr dort immer vorsichtig sein. Seeigel sind sehr schmerzhaft, wenn man hineinfasst oder darauf tritt. Und Muränen werden angriffslustig, wenn sie sich in Gefahr sehen.
Generell solltet ihr alles unter Wasser beim Schnorcheln auf Mallorca nur Angucken und nie anfassen. Zum einen schützt ihr dadurch das einzigartige Ökosystem. Und zum anderen überraschen euch so keine Tiere, die denken ihr wollt ihnen an den Kragen.
Beste Jahreszeit zum Schnorcheln auf Mallorca
Theoretisch könnt ihr ganzährig auf Mallorca schnorcheln. Praktisch sieht das etwas anders aus. Im Winter ist das Wasser schon recht kalt und ihr braucht zusätzliche Ausrüstung wie einen Neoprenanzug, den so wohl nur die wenigsten im Kleiderschrank haben. Tauchschulen leihen die Ausrüstung aus, aber haben im Winter meistens geschlossen.
Außerdem ist das Meer im Winter auch deutlich unruhiger und ihr solltet auf jeden Fall einiges an Erfahrung mitbringen, um das Wetter und die Strömungen richtig einschätzen zu können. Sehr reizvoll ist das Meer im Frühjahr. Da ist das Meer relativ ruhig und durch wenig Wellengang klar und sauber. Aber immer noch recht kalt.
Organisierte Ausflüge & Touren
Da Schnorcheln eine der leichtesten Aktivitäten auf Mallorca ist, gibt es auch zahlreiche professionelle Anbieter, die euch mit auf einen Schnorchelausflug nehmen. Besonders wenn ihr euch unsicher seid oder erst einmal testen wollt, ist es empfehlenswert mit professioneller Hilfe zu starten. Das Equipment bekommt ihr dabei ausgeliehen.
Reservieren: Online buchen
An der Nordküste, auf der Halbinsel La Victoria wird ein spannendes Abenteuer geboten. Ihr fahrt mit dem Kajak zu einer versteckten Unterwasserhöhle, springt von Klippen und schnorchelt nach einem versunkenen Schatz. Wir fanden vor allem die kindgerechten Erklärungen phänomenal. Speziell wenn ihr noch nie schnorcheln wart, bekommt ihr hier eine sehr gute Einführung.
Zum Weiterlesen
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Cala Rotja bei Canyamel
Zur Bucht in der Nähe von Canyamel gehören zwei Badebereiche. Einer davon mit grobem Sand, der andere steinig. Die Strömungen hier können, wenn der Wind schlecht steht, etwas anstrengend sein. Weshalb ihr dann, aber auch sonst, besonders wachsam bleiben müsst. Kleinere Schnorchler bleiben am besten in der Nähe des Ufers. Bereits dort gibt es sehr viele Fische zu beobachten. Erfahrenere Schwimmer können südwärts schwimmen und mehrere Tunnel, eine Unterwasserhöhle und viele Spalten und Bögen entdecken. Teilweise wird es bis zu 20 Meter tief.
Touristisch erschlossen ist die Cala Rotja nicht. Es sind vorrangig Einheimische, die hier herkommen. Dementsprechend gibt es keinen touristischen Luxus. Aber ein sehr nettes Restaurant direkt über der Bucht.
Cala Varques & Piratenhöhle
Die Cala Varques ist eigentlich das, was man fürs Schnorcheln auf Mallorca nicht braucht: sandig und sehr voll. Aber an der Ostseite der Bucht gibt es sehr viele Höhlen und sehr markante Punkte zum Schnorcheln. Zum einen ist da der Felsbogen Cova des Pont. Als einziger Rest eines eingestürzten Höhlensystems.
Noch etwas weiter östlich liegt die sehr eindrucksvolle Cueva de Pirata, die von der Meerseite aus mit Schnorcheln und Profiausrüstung erkundet werden kann. Ihr solltet unbedingt an einer geführten Tour teilnehmen. Und Helm, Neopren und Lampen sind ein Muss. Der Schnorchel-Ausflug in die Piratenhöhle eignet sich für Kinder ab acht Jahren.
Cala Santanyí
Einer unserer Hausstrände befindet sich in Cala Santanyí. Und ein sehr familienfreundlicher dazu. Leider im Sommer durch die Hotels in Strandnähe auch etwas überlaufen. Zum Schnorcheln auf Mallorca ist er jedoch eine gute Wahl. Denn zum einen befindet sich direkt am Strand eine Tauchschule, die man bei Fragen und Unsicherheiten kontaktieren kann und die euch auch das notwendige Equipment ausleihen kann. Zum anderen gibt es an den felsigen Rändern mehrere Höhlen und damit sehr viel zu entdecken.
Auch ganz kleine Kinder können sich im knietiefen Wasser in einer kleinen Seitenbucht am Schnorcheln probieren. Ein weiteres Highlight ist der Felsbogen Es Pontàs, der sich etwas oberhalb der Bucht befindet und Teil einer mittlerweile eingestürzten Höhle war. Zwischen Felsbrocken und Felsbogen gibt es sehr viele Schnorchelabenteuer zu erleben. Auf unserer Schatzsuche durch die Bucht von Cala Santanyí führen wir euch sogar bis in die Höhle. Hier erfahrt ihr mehr zur Schatzsuche in Cala Santanyí.
Ideal ist Cala Santanyi für Familien, bei denen aus Altersgründen nur ein Teil der Familie tauchen gehen kann. Der andere Teil entspannt in der Zwischenzeit am Sandstrand. Das touristische Angebot vor Ort ist sehr komplett. Auch für die Einkehr, sprich Eiskonsum, wird gesorgt.
Caló des Moro & Cala s’Almunia
Die Caló des Moro und deren Nachbarbucht Cala s’Almunia haben theoretisch optimale Vorraussetzungen zum Schnorcheln auf Mallorca. Wäre da nicht ein kleines Problem. Schnorcheln ist meistens eine Aktivität für den Sommer, und genau da ist es aber in den beiden Buchten so voll, dass man unter Wasser nur Beine und andere Schnorchler, aber kaum Tiere sieht.
Jedes Jahr steigt die Zahl der Besucher, die Parksituation ist angespannt und genügend Platz bietet die Bucht landseitig auch nicht. Da der Strand aber in allen anderen Auflistungen zu den besten Möglichkeiten zum Schnorcheln auf Mallorca enthalten ist, dachte ich, es ist gut ihn hier zu erwähnen. Und auch zu erläutern, warum ich ihn zwar zum Schnorcheln geeignet halte, selber aber im Sommer dort nicht schnorcheln würde.
Schnorcheln im Süden von Mallorca
Schnorchelausflüge im Süden:
Cala Pi
Auch an der Cala Pi ist es im Sommer recht voll. Aber der Strand hier ist etwas größer, und auch im Meer ist mehr Platz. Obwohl es hier sandig ist, tummelt sich sehr viel Leben an den felsigen Seiten der Bucht. Selbst in Strandnähe gibt es zwischen den Steinen Minifische zu beobachten. Also selbst für ganz kleine Schnorchler, die nur mal kurz den Kopf unter Wasser stecken wollen.
Alle, die etwas erfahrener sind, können sich weiter in den Fjord zum offenen Meer wagen. Dort seht ihr dann auch recht große Fische und vielleicht die eine oder andere Muräne. Nur mit dem Bootsverkehr müsst ihr vorsichtig sein. Die Bucht ist relativ schmal und im Sommer ist ein reges Kommen und Gehen von Booten und Jetskis zu verzeichnen. Falls es euch an der Cala Pi zu voll wird, könnt ihr zum Schnorcheln auch immer noch an die Cala Beltran ausweichen.
Punta Negra bei Palma
Aus dem Beitrag: 7 versteckte Buchten in Palma
Direkt auf der Landzunge mit dem Namen Punta Negra liegt ein Hotel, dass es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Zugang zu den Stränden möglichst schwer zu gestalten. Ist man kein Hotelgast, muss man weitläufig um das Hotelareal herum, um zuerst an den Sandstrand und dann zur Steinbucht zu gelangen. Trotz des direkten Zuganges vom Hotel, sind nur wenige Besucher in der steinigen Bucht zu finden. Vollkommen zu Unrecht.
Denn hier kann man wundervoll schnorcheln, auch im flachen Wasser. Für noch mehr Abenteuer gibt es eine Felsspalte. Die Jugend von Calvia und Umgebung springt im Sommer hier auch gerne von den Felsen. Direkt an den Buchten gibt es keine touristischen Extras. Im Hotel gibt es eine Tauchschule, bei der man sich bei Zweifeln Rat holen kann.
Drei-Finger-Bucht Portals Vells
Kristallklar ist das Wasser in der Drei-Finger-Bucht bei Portals Vells. Gleich drei Strände können hier erkundet werden. Besonders der westlichsten der drei Buchten lässt es sich hervorragend Schnorcheln. Unter anderem zu der circa fünf Minuten vom Strand entfernt liegenden Höhle.
In dieser haben im 16. Jahrhundert Seefahrer aus Genua vor einem Sturm Zuflucht gesucht und aus Dank der Muttergottes einen aus Hand gemeißelten Altar geschaffen.
Schnorcheln im Westen von Mallorca
Schnorchelausflüge im Westen
Caló d’en Monjo
Sir Peter Ustinov war bereits an der Caló d’en Monjo. Allerdings nicht zum Schnorcheln, sondern zum Arbeiten. Er drehte in der Bucht den Film „Das Böse unter der Sonne“. So schlecht ist es allerdings nicht. Sie ist zwar sehr steinig, aber auch sehr geschützt. Für Mini-Schnorchler gibt es Höhlen. Größere Leute schwimmen auch schon einmal etwas weiter bis zu einer Bootsgarage oder gar in Richtung offenes Meer.
Die Region ist touristisch zwar gut erschlossen, Caló d’en Monjo ist davon aber ausgenommen. Touristische Infrastruktur darf man hier nicht erwarten. Die findet man jedoch wenige Meter weiter in Cala Fornells, wo man auch parken muss. Wer sich noch ein wenig mehr bewegen möchte, kann zum alten Wachturm auf dem Cap de Andritxol wandern.
Cala Estellencs
Mallorca hat alles. Berge und Meer. Auch beides zugleich. Zum Beispiel in Cala Estellencs. Die marine Fauna ist auf dieser Seite vielseitiger als anderswo. Weshalb am Wochenende auch viele Einheimische zum Tauchen und Fischen herkommen. Optisch wird das ganze noch so richtig schön durch die vielen in den Fels gebauten Bootsgaragen.
Für das leibliche Wohl wird in der Cala Estellencs für alle die Fische nur ansehen und nicht fangen zumindest im Sommer gesorgt. Dann hat die kleine Bar auf dem Felsvorsprung über der Bucht geöffnet. Der Zugang zur Bucht ist leicht, allerdings 20 Minuten vom Parkplatz entfernt. Wir haben das mit einer kleinen Wanderung durch den malerischen Ort verbunden.
Cala Deià
Deià, das Künstlerdorf im Tramuntanagebirge kennt man zumindest von der Durchfahrt. Anhalten lohnt sich. Denn nur wenig unterhalb befindet sich die gleichnamige Bucht. Sie ähnelt der Cala Estellencs und ist gleichzeitig komplett anders. Im glasklaren Wasser können in Ufernähe auch kleinere Kinder schnorcheln. Größere schaffen es bis an die Felsvorsprünge, auf denen gerne Möwen sitzen. Was bedeutet, dass es da viele Fische gibt.
Für die Verpflegung wird hier gleich an zwei Stellen gesorgt. Parken ist theoretisch direkt am Strand möglich, wenn man Glück hat. Auch im Ort kann man parken. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Parkplätze in Deià kostenpflichtig. Auch hier kann man den Ausflug mit einer kleinen Wanderung verbinden.
Bonus: 3 Inseln zum Schnorcheln
Rund um Mallorca gibt es eine Vielzahl an kleineren und größeren Inseln. Um drei soll es hier zum Ende hin noch gehen. Beides Naturschutzgebiete mit einer einzigartigen Tier- und Unterwasserwelt.
Die Ziegeninsel Cabrera
Zwar ist Cabrera eine eigene Insel, gehört aber administratorisch zu Palma und kann demnach erwähnt werden, wenn es um Schnorcheln auf Mallorca geht. Von allen Spots ist das hier der beste. Das gesamte Archipel steht unter Naturschutz. Die Anzahl der Besucher und Schiffe, die im geschützten Bereich verkehren können, sind streng geregelt. Die Tier- und Pflanzenwelt unter Wasser dementsprechend ursprünglich und vielseitig. Einige Fische sind sogar so zutraulich, dass sie einen um die Beine schwimmen.
Einige Nachteile gibt es aber trotzdem. Der Ausflug ist nicht gerade günstig. Und vor Ort gibt es außer einem kleinen Restaurant und einigen Rangern kaum Zivilisation. Und somit auch nur wenige Schattenplätze. Trotzdem empfehle ich den Besuch Cabreras immer wieder gerne. Denn selbst im ganz flachen Wasser können kleinere Kinder viele Fische beobachten. Auf der Rückfahrt gibt es einen Stopp zum Schnorcheln in der Blauen Grotte.
Die Dracheninsel Sa Dragonera
Auch sa Dragonera ist eine Insel. Die sogenannte Dracheninsel, auf der Nachfahren der Dinosaurier herrschen, liegt westlich von Mallorca und ist von Sant Elm aus schneller und günstiger zu erreichen. Allerdings eignet sich der einzige Strand der Insel nur bedingt für einen ganzen Strandtag. Zum Schnorcheln ist das unter Naturschutz stehende Areal jedoch optimal.
Außerdem gibt es auch einige Ausflüge, die euch direkt zum Schnorcheln nach Dragonera nehmen. Dabei betretet ihr die Insel nicht, sondern schnorchelt nur in den Gewässern davor. Diese Ausflüge starten in Andratx, Santa Ponça und Sant Elm selbst. Hier könnt ihr den letzteren buchen.
Die Islas Malgrats
Die Malgrats Inseln sind ein Naturschutzgebiet, das etwas vor Santa Ponça im Westen Mallorcas liegt. Nicht nur die Insel, auch weite Teile des darumliegenden Meeres stehen unter Naturschutz. Das bedeutet, dass dort nicht gefischt werden darf. Und das wissen auch die Fische.
Wir fahren gern auf unseren Stand-up-Paddle-Brettern an die Inseln, um dann dort zu schorcheln. Bereits auf dem Weg zu den Islas Malgrats, fährt man dabei über schillernde Fischschwärme. An der zweiten, größeren Insel gibt es eine geschützt liegende Bucht, in der es sehr viel zu entdecken gibt. Auch geführte Schnorcheltouren führen dorthin.
Schnorcheln mit Kindern auf Mallorca
Wie auch bei allen anderen Aktivitäten selbstverständlich sein sollte: Die Sicherheit geht vor. Und das bezieht sich zum einen auf die Ausrüstung und zum anderen auf die Auswahl der Bucht, an ihr schnorcheln geht. Wir sind keine Profis. Falls ihr deren Meinung hören wollt, wendet euch an eine der vielen Tauchschulen, die es in allen touristisch erschlossenen Buchten gibt. Hier im folgenden nur unsere Erfahrungswerte und Meinung.
Ausrüstung zum Schnorcheln auf Mallorca
Ihr solltet auf keinen Fall sparen an der Ausrüstung sparen. Zwar werden in jedem Souvenir und Supermarkt in Meeresnähe Schnorchelsets für alle Altersgruppen angeboten. Die sind in der Regel recht günstig. Aber gerade beim Mundteil ist es wichtig, dass die Teile hochwertig sind und nicht beim ersten festen Biss kaputtgehen und im schlimmsten Fall zu Erstickungsgefahr führen. Wir nutzen dieses Set zum Schnorcheln. Die Kinder kommen sehr gut mit dieser Tauchermaske zurecht.
Auch ist die Größe des Schnorchel sehr wichtig. Ist der zu lang oder zu dick kann es zu Pendelatmung und Bewusstlosigkeit kommen! Deswegen ist eine qualitative Ausrüstung wirklich wichtig. Worauf genau es ankommt, wissen die Profis von tauchermaske.de
Nie unbeaufsichtigt Schnorcheln
Es sollte auch klar sein, dass die Kinder alleine schwimmen können. Nur wenn sie sich selbständig und sicher im Wasser bewegen und dort auch wohlfühlen, macht Schnorcheln mit Kindern Spaß. Eigentlich unnötig zu erwähnen, der Vollständigkeit halber aber doch: nie unbeaufsichtigt. Wenn ihr in steinigen Buchten schnorchelt, ist es außerdem ratsam, nicht barfuß ins Wasser zu gehen. Kommen eure Kinder mit Flossen klar, bieten sich diese an. Im seichten Wasser empfehlen wir Schwimmschuhe.
Nur kucken, nicht anfassen
Auch wenn es manchmal so aussieht, als ob das Meer leer sei, hinter Steinen und in kleinen Höhlen können sich sehr viele Tiere verstecken. Deswegen solltet ihr dort immer vorsichtig sein. Seeigel sind sehr schmerzhaft, wenn man hineinfasst oder darauf tritt. Und Muränen werden angriffslustig, wenn sie sich in Gefahr sehen.
Generell solltet ihr alles unter Wasser beim Schnorcheln auf Mallorca nur Angucken und nie anfassen. Zum einen schützt ihr dadurch das einzigartige Ökosystem. Und zum anderen überraschen euch so keine Tiere, die denken ihr wollt ihnen an den Kragen.
Beste Jahreszeit zum Schnorcheln auf Mallorca
Theoretisch könnt ihr ganzährig auf Mallorca schnorcheln. Praktisch sieht das etwas anders aus. Im Winter ist das Wasser schon recht kalt und ihr braucht zusätzliche Ausrüstung wie einen Neoprenanzug, den so wohl nur die wenigsten im Kleiderschrank haben. Tauchschulen leihen die Ausrüstung aus, aber haben im Winter meistens geschlossen.
Außerdem ist das Meer im Winter auch deutlich unruhiger und ihr solltet auf jeden Fall einiges an Erfahrung mitbringen, um das Wetter und die Strömungen richtig einschätzen zu können. Sehr reizvoll ist das Meer im Frühjahr. Da ist das Meer relativ ruhig und durch wenig Wellengang klar und sauber. Aber immer noch recht kalt.
Organisierte Ausflüge & Touren
Da Schnorcheln eine der leichtesten Aktivitäten auf Mallorca ist, gibt es auch zahlreiche professionelle Anbieter, die euch mit auf einen Schnorchelausflug nehmen. Besonders wenn ihr euch unsicher seid oder erst einmal testen wollt, ist es empfehlenswert mit professioneller Hilfe zu starten. Das Equipment bekommt ihr dabei ausgeliehen.
Reservieren: Online buchen
An der Nordküste, auf der Halbinsel La Victoria wird ein spannendes Abenteuer geboten. Ihr fahrt mit dem Kajak zu einer versteckten Unterwasserhöhle, springt von Klippen und schnorchelt nach einem versunkenen Schatz. Wir fanden vor allem die kindgerechten Erklärungen phänomenal. Speziell wenn ihr noch nie schnorcheln wart, bekommt ihr hier eine sehr gute Einführung.