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Der Strand Cala Pi: Entspannen und Schnorcheln in idyllischer Umgebung

Der Strand von Cala Pi verdankt sein Entstehen einem Sturzbach, der den gleichen Namen trägt. Seit Urzeiten hat dieser Torrent sich durch die Landschaft gearbeitet und die eindrucksvollen Felswände und das tief eingeschnittene Mündungstal der Bucht geformt. Als Foto Spot ist die Bucht sehr beliebt – zum Entspannen und Schnorcheln eignet sich der Cala Pi Strand jedoch gleichermaßen.

Strand Cala Pi Mallorca

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Der Strand Cala Pi ist eine relative kleine, verträumte Bucht, die beidseitig von hohen Klippen eingeschlossen wird. Sie gehört zum gleichnamigen Dorf und zur Gemeinde von Llucmajor. Aufgrund der Länge des tiefeingeschnittenen Meeresarmes zählt die Bucht Cala Pi zur größten im Süden Mallorcas. Fast 500 Meter reicht das Meer hier in die Küste hinein. Umrahmt ist sie von bis zu 30 Meter hohen, mit Pinien bewachsenen Klippen. Einheimische und Gäste finden hier so ziemlich alles: Möglichkeiten für einen Strandtag, zum Erkunden & Entdecken und unterschiedlich lange Wandertouren.

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Die Geschichte der Bucht Cala Pi

Es wird angenommen, dass die Cala Pi bereits seit prähistorischer Zeit von Menschen genutzt wird. Im Talayot, der mallorquinischen Bronzezeit, diente die Schlucht als Zufluchtsort der Boote der ersten mallorquinischen Siedler, den sogenannten Foners Balears. Heute sollte allerdings nicht leichtfertig mit Booten oder Schiffen in die Bucht gefahren werden. Die Ur-Mallorquiner nutzten ausgehöhlte Baumstämme. Moderne Wasserfahrzeuge laufen auf dem unregelmäßigen Felsboden schnell auf Grund. Besonders auf der Backbordseite der Bucht.

In der Schlucht hinter dem Strand Cala Pi, die der Sturzbach geformt hat, wurden ebenfalls prähistorische Überreste gefunden. Unter anderem in der Höhle Cova de Cala Pi, die als Begräbnisstätte genutzt wurde.

Strand Cala Pi Mallorca

Oft wird behauptet, der Name Cala Pi beziehe sich auf eine große Kiefer, die früher in der Bucht wuchs. Allerdings gibt es keinerlei Beweise für solch einen Baum. Darüber hinaus gibt es an so ziemlich jeder mallorquinischen Bucht Pinien, auch durchaus große Exemplare. Eine große Mittelmeerkiefer in Cala Pi wäre als nichts Spektakuläres. Wahrscheinlicher ist es, dass der Name Pi sich auf die Einwohner der Gemeinde bezieht. Es gibt zahlreiche Dokumente, die belegen, dass im Mittelalter in und um Llucmajor sehr viele Mallorquiner mit Nachnamen Pi hießen.

Wehrturm Torre de Cala Pi Mallorca

An der östlichen Seite der Bucht befindet sich ein Wehrturm aus dem 16. Jahrhundert. Er steht prominent an der Spitze der Landzunge, um vor Piraten zu warnen, die sich in den Buchten versteckten, um an Land zu plündern. Dahinter liegt das Wohngebiet Cala Pi, welches allerdings erst in den 1960er Jahren errichtet wurde, als der Tourismus auf Mallorca an Schwung aufnahm.

Der Strand Cala Pi

Obwohl die Bucht sehr lang ist, ist der Strand von Cala Pi eher einer der kleineren. Er misst nur knapp 50 Meter in der Länge und ist circa 150 Meter breit. Dafür ist der Sand traumhaft weiß, das Wasser klar und weitestgehend vor schweren Stürmen geschützt. Außerdem hat das schroffe Umfeld zur Folge, dass die Gegend nur spärlich bebaut wurde. Die Natur ist am Strand der Cala Pi, anders als anderswo, unberührt schön und traumhaft ruhig.

Strand Cala Pi Mallorca

Für Familien mit kleineren Kindern und Menschen mit eingeschränkter Mobilität ist der Weg zum Strand allerdings eine kleine Herausforderung. Über 147 Stufen führt eine Steintreppe in die Bucht hinunter. Zudem ist die Bucht in der Hochsaison sehr schnell voll. Es lohnt sich, früh zu kommen und etwas Zeit einzuplanen.

Trotz der leicht beschwerlichen Anreise solltet ihr euch nicht abschrecken lassen. Einmal am Meer ist es sehr kinderfreundlich. Im Sommer überwachen Rettungsschwimmer die Sicherheit, es geht flach ins Wasser und sowohl im Meer als auch außerhalb können kleinere Erkundungstouren unternommen werden. Im Sommer gibt es die Möglichkeit, Sonnenschirme und Liegen zu mieten. Natürliche Schattenplätze sind eher rar und abhängig vom Stand der Sonne.

Erkundungen und Aktivitäten an der Cala Pi

An der Westseite der Bucht findest du einige Trockendocks, die aus den 1950er Jahren stammen. Hier werden kleinere Boote gereinigt und an Land gebracht. Die Bootshütten wurden circa 1954 gebaut. Einige davon sind zweistöckig und im Besitz einer Räucherkammer. Es gibt viele Badegäste, die sich hier zum Sonnen niederlassen. Für Kinder halten wir das eher für unpraktisch. Wir sind zwar auch gerne zum Erkunden an den Bootsgaragen, jedoch ist der Zementboden im Sommer unangenehm heiß und die mit Seetang bewachsenen Rampen zu rutschig, um entspannt ins Wasser zu gelangen.

Hinter dem Strand von Cala Pi befindet sich in der Schlucht ein kleines Feuchtgebiet. Die Sandfläche geht relativ zügig in ein Kiesbett über. Je nach Jahreszeit liegt dahinter eine größere oder kleinere Lagune, in der es zahlreiche Tiere zu entdecken gibt. Der erste Abschnitt kann durchaus barfuß belaufen werden. Für ausgedehntere Touren sollten jedoch Schuhe angezogen werden. Achtung auch im Sommer: die Luft steht in der Schlucht praktisch still. Übernehmt euch nicht!

Um den Hitzeschlag zu vermeiden, sind Aktivitäten im Wasser im Sommer angebrachter. Auch kleinere Kinder können am Strand von Cala Pi schnorcheln (oder unter Wasser Fische beobachten). Durch die rauen Felswände und den vereinzelten Felsen, die im Meer liegen, tummeln sich bereits in Strandnähe eine Vielzahl von kleineren und auch größeren Fischen. Erfahrenere Schwimmer können sich etwas weiter in Richtung Meer trauen. Allerdings sollte immer der Bootsverkehr im Auge behalten werden. Im Sommer wird es auch im Meer nicht selten eng.

Freies Klettern an den Felswänden über dem Meer ist auf Mallorca in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Seit 2018 gibt es deswegen mehrere markierte Kletterwege, um diesen Sport auszuüben. (Nur um Missverständnisse zu vermeiden: Ausrüstung und Erfahrung solltet ihr dazu bereits haben.)

Wandern bei Cala Pi

Die Cala Pi ist im Winter Start vieler Wanderer, die sich auf kurze oder längere Touren an der Küste entlang begeben. Einige Möglichkeiten stelle ich euch hier noch vor.

Zum Cap Blanc

Eine sehr beliebte Wanderstrecke führt von der Bucht Cala Pi über die Cala Beltrán zum Wehrturm und Leuchtturm am Cap Blanc. Auf dem Weg dorthin kommt ihr an Dolinen vorbei, die durch das Absacken von Höhlen entstanden sind, die in der Bronzezeit bewohnt waren.

Kurz vor dem Cap Blanc gelangt ihr an ein altes Militärsperrgebiet, wo ehemals eine Militärbatterie die Bucht von Palma bewachte. Die einfache Strecke ist im Sommer und für kleinere Kinder mit etwas über 10 Kilometern und knapp vier Stunden Gehzeit nicht unbedingt empfehlenswert.

Zur Cala Beltán

Was aber durchaus einen Besuch wert ist, ist die kleine Bucht Cala Beltrán, die auf dem Wanderweg und in der Nähe der Cala Pi liegt. Die Cala Beltrán ist kleiner, aber auch einsamer als die Cala Pi.

Ihr erreicht sie, indem ihr hinter den Bootshäusern die kleine Steintreppe hochklettert. Der Weg ist sehr steinig und teilweise etwas anspruchsvoller. Kinder sollten trittfest sein und die gesamte Familie feste Schuhe tragen.

Ausflüge in der Nähe

Ungefähr 4 Kilometer vor Cala Pi liegt direkt an der Zufahrtsstraße die Urzeitsiedlung Capocorb Vell. Sie stammt aus der Eisenzeit, dem mallorquinischen Talayot, circa 900 vor Christus und besteht aus fünf Wehrtürmen. Die Anlage war eine der ersten, die auf Mallorca entdeckt wurden und gehört zu den wenigen gut erhaltenen Zeugnissen aus der frühsten Geschichte der Insel.

Urzeitsiedlung Capocorb Vell
Cala Beltran Mallorca

Nur einen kleinen Spaziergang entfernt ist die Bucht Cala Beltran. Sie ist steinig und sehr verschlungen, aber ein toller Platz zum Schnorcheln auf Mallorca. Im Sommer ist es trotz des kleinen Fußmarsches nicht selten voll. Wir lieben den Ausflug in der Nachsaison. Dann ist es leerer, das Wasser aber immer noch warm genug zum Baden.

Wenn die Wanderung zum Cap Blanc von Cala Pi aus zu viel ist, lohnt sich ein Stopp am Leuchtturm. Vor dem Leuchtturmgebäude kann das Auto geparkt werden. Über einen kleinen Weg geht es zur Küste und von dort zum Piratenabwehrturm. Der Wehrturm am Cap Blanc ist einer der wenigen restaurierten Türme, die bestiegen werden können. Besonders schön ist es am Kap in den Abendstunden, wenn hinter der Bucht von Palma, die Sonne untergeht.

Kurz & Knapp

Strand: sandig, flach abfallend.

Parken: kostenlose Parkmöglichkeiten im Wohngebiet oberhalb der Bucht.

Service: Rettungsschwimmer, Liegen-/Sonnenschirmvermietung (im Sommer).

Kinderwagen: ungeeignet.

Einkehr: Strandbar, Restaurants und Supermarkt im Ort.

Bus: Die Buslinie L505 fährt von Palma über Llucmajor zur Cala Pi, besondere Bedingungen im Fahrplan.

In der Nähe: Urzeitsiedlung Capocorb Vell, Aqualand Arenal, S’Estanyol & Sa Ràpita, Cala Beltran.

Zum Weiterlesen

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Ich bin Damaris

Mein Name ist Damaris, zweifache Mutter und lebe seit 2005 auf Mallorca. Ursprünglich wollte ich nie auf die Insel. Mehr lesen

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