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Die Vía Verde auf Mallorca: Radfahren zwischen Artà und Manacor

Es gibt auf Mallorca nicht viele kinderfreundliche Fahrradstrecken, einige aber schon. Eine dieser Touren führt auf der Via Verde entlang. Dieser grüne Weg, oder auch Greenway, ist eine stillgelegte Eisenbahnstrecke zwischen Manacor und Artà, die für Radfahrer und Wanderer restauriert wurde. Abseits vom Verkehr inmitten von landwirtschaftlich genutztem Land ist die Vía Verde auf Mallorca sowohl für Kinder, als auch für erfahrenere Radfahrer ideal.

Radfahren auf dem grünen Weg bei Artà, Via Verde auf Mallorca

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Greenways sind international bekannte Strecken in landschaftlich interessanten Regionen. Bei diesen „Grünen Wegen“ handelt es sich um Rad- und Freizeitwege. In Spanien sind es stillgelegte und umgestaltete ehemalige Bahnstrecken. Die Via Verde auf Mallorca verläuft auf der Bahnstrecke, die ehemals Artà mit Manacor verband. Die Wege haben eine optimale Fahrbahnbeschaffenheit, sind für motorisierten Verkehr gesperrt und verlaufen in den meisten Fällen eben. Das heißt, es gibt kaum Steigungen. Sehr familienfreundlich! Darüber hinaus führen die Greenways immer durch landschaftlich attraktive Gebiete. Sie eignen sich bestens zum Radfahren mit Kindern auf Mallorca.

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Über die Via Verde auf Mallorca von Manacor nach Artà

Die Bahnstrecke im Osten Mallorcas zwischen dem Ort Artà und der Industriestadt Manacor wurde nur in dem kurzen Zeitraum zwischen 1921 und 1977 genutzt. Danach lagen die Trasse und die dazugehörigen Bahnhofsgebäude lange Zeit brach. Bis sie 2014 eine neue Verwendung fanden und als Mallorcas erste Via Verde in Betrieb genommen wurden.

Grüner Weg Artà Manacor

Manacor ist vielen sicher ein Begriff. Artà ist nicht ganz so groß, hat sich aber in den letzten Jahren auch einen Namen gemacht. Zwischen den beiden Ortschaften liegen auf der Strecke außerdem die Dörfer Sant Llorenç des Cardassar, Son Carrio und Son Servera. Alles sehr nette und ursprüngliche Ortschaften, die dazu einladen, das ursprüngliche Mallorca kennenzulernen.

5 Fakten und Highlights zur Vía Verde auf Mallorca

  1. Die Vía Verde ist ein Radweg auf Mallorca, der auch als Greenway bezeichnet wird. Die einfache Strecke ist 29 km lang und führt durch den Nordosten der Insel.
  2. Über die Vía Verde werden die Städte Artà und Manacor miteinander verbunden. Dabei kann ein unglaubliches Panorama bewundert werden, zu dem auch die Burg von Capdepera und der Strand von Cala Millor gehört.
  3. Der Radweg ist ein wahres Vergnügen für alle Radfahrer, egal ob sie Anfänger, Fortgeschrittene oder Profis sind, da er überwiegend flache Wege und eine abwechslungsreiche Landschaft bietet.
  4. Die Vía Verde auf Mallorca ist ein großartiger Ort, um zu entspannen und die Natur zu genießen. Es gibt viele Aussichtspunkte, an denen ihr stehen bleiben und die atemberaubende Aussicht genießen könnt.
  5. Während der Radtour könnt ihr verschiedene Sehenswürdigkeiten entlang des Weges besuchen, wie zum Beispiel das Kloster San Salvador in Artà und das Dorf Son Carrio mit seinen wichtigen Ausgrabungsstätten aus der Urzeit.

Die Streckendetails der Vía Verde auf Mallorca

Insgesamt Gesamtstrecke von Artà bis Manacor 29 Kilometer lang. Das heißt, wenn ihr hin und wieder zurückfahrt, kommt ihr auf fast 60 Kilometer und seid damit entweder Fahrradprofi oder total am Ende. Aber keine Angst: Ihr müsst die Strecke ja nicht komplett abfahren.

Radfahren auf Mallorca

Zum einen besteht die Möglichkeit, den Rückweg von Manacor oder einer anderen Ortschaft an der Strecke mit dem Bus zurückzulegen. Allerdings ist die Mitnahme von Fahrrädern nur eingeschränkt möglich.

Die Vía Verde auf Mallorca durchquert die Ortschaften Sant Llorenç des Cadassar, Son Carrió und Son Servera. In den Orten wurden die jeweiligen alten Bahnhofsgebäude restauriert und geben so einen zusätzlichen Charme. Ebenfalls lohnenswert sind kleine Abstecher abseits des Greenways, zum Beispiel zur Basilika Son Pereto in Manacor und der Urzeitsiedlung Ses Païses in Artà.

Auch interessant: Busfahren auf Mallorca.

Start: Fahrradverleih in Artà und Manacor

Wir empfehlen eher aus persönlichen Gründen einen Start in Artà. Die Stadt ist netter, es ist leichter einen Parkplatz zu finden und es gibt mehr zu sehen. Einen Fahrradverleih gibt es in Artà direkt am Start der Vía Verde. Einmal direkt im alten Bahnhofsgebäude, das auch als Informationsbüro und Souvenirshop dient.

Hier bekommt ihr unter anderem auch die für Mallorca allgemein und Artà speziell typischen Teufelchen als Buch, Karten oder Figuren. Die Teufel stehen in engen Zusammenhang zum Festtag des Sant Antoni, auf der Beitragseite erfahrt ihr mehr darüber.

Radfahren durch Lavendelfelder Mallorca

Auch in Manacor findet ihr in der Nähe der Vía Verde einen Fahrradverleih (hier auf Google Maps). Der erste Abschnitt des Radweges ist noch sehr industriell geprägt. Es gibt ein Kino, Fast-Food-Restaurants und das Krankenhaus ist auch nicht weit.

Die Urzeitsiedlung Ses Païses

Wir starten unseren Ausflug in Artà. Und kaum haben wir unsere Fahrräder am Bahnhofsgebäude entgegengenommen und die Vía Verde auf Mallorca befahren, biegen wir auch schon zu dem ersten kleinen Abstecher ab. Fünf Minuten wird auf dem Wegweiser angegeben, mit dem Rad seid ihr aber in wenig mehr als einer Minute an der Urzeitsiedlung Ses Païses.

Via Verde in Arta

Die Ses Païses sind eine der wichtigsten Urzeitsiedlungen Mallorcas. Sie kann ins 6. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Ehemals war sie wohl einmal eine der größten Siedlungen auf Mallorca. In ihr soll die Prophetin Nuredduna gelebt haben, deren tragische Liebesgeschichte ich hier erzähle. Im Laufe der Jahrhunderte wurde es von den Römern, den Mauren und schließlich den spanischen Eroberern besiedelt. Heute ist Ses Païses wichtiges Stück mallorquinischer Geschichte.

Nach dem Besuch von Ses Païses geht es dann richtig los. Wir fahren am Friedhof von Artà vorbei und passieren einen Rastplatz, den wir vielleicht auf dem Rückweg in Anspruch nehmen, um die tolle Sicht auf die Burg von Capdepera und die Burg von Artà zu bewundern.

Son Servera und die unvollendete Kirche

Artà – Son Servera: 10 km / 1 h

Es geht größtenteils an Feldern vorbei. Auf einigen stehen Schafe, auf anderen Mandelbäume. Zur Zeit der Mandelblüte auf Mallorca muss es hier wunderschön sein. Wir begnügen uns mit duftenden Lavendel und sehen vor uns langsam Son Servera auftauchen.

Bevor wir aber in den Ort hineinfahren, gibt es noch zwei weitere Highlights. Das eine, die Ausgrabungsstätte des Talaiot de Pula, liegt auf der anderen Seite der Hauptverkehrsstraße auf einer kleinen Anhöhe und ist über 300 Jahre alt. Das zweite kurz darauf liegt direkt auf dem Weg in Form eines dunklen Eisenbahntunnels.

Am Bahnhof angekommen, schließen wir unsere Räder am Bahnhofsgebäude ab und laufen in die Stadt. Immer freitags ist hier Markttag und es kann voll werden. Ebenfalls zum Mandelblütenfest im Februar. Die restliche Zeit ist eher überschaubar.

Die Sehenswürdigkeit in Son Servera ist fraglos die unvollendete Kirche Esglesia Nova im Zentrum. Aber auch so lohnt ein kleiner Spaziergang durch die Gassen. Sucht die Statue des Mannes, an dessen Mantel eine Ratte sitzt. Er erzählt die Geschichte der letzten und schlimmsten Pestepidemie des Ortes.

Son Carrió

Son Servera – Son Carrió: 7.5 km / 35 Minuten

Lust auf einen weiteren Abstecher? In fünf Minuten schafft man es mit dem Rad von Son Servera nach Cala Millor. Näher ist man an Meer von der Vía Verde an keiner anderen Stelle. Allerdings gibt es keinen Radweg, es geht an der stark befahrenen Landstraße entlang.

Deswegen setzten wir unseren Weg auch in Richtung Son Carrió fort. Die Landschaft zwischen Manacor und Artà ist hauptsächlich von der Landwirtschaft geprägt. Es wechseln sich mediterraner Wald und wilde Olivenbäume, mit Johannisbrot-, Orangen-, Mandel- und Feigenbaumplantagen ab. Stellenweise stehen Infotafeln, auf denen die regionale Flora und Fauna erklärt wird.

Radfahren mit Kindern auf Mallorca

Ein interessanter Punkt für einen Stopp ist die Kirche Sant Miquel in Son Carrio. Sie wurde ab 1899 errichtet. Antoni Gaudí und Joan Rubió (der auch für die unvollendete Kirche in Son Servera verantwortlich ist) haben an der Fertigstellung mitgewirkt. Besonders ist die Fassade und der Glockenturm aus vier Etagen. Am Ortsausgang passiert ihr außerdem noch das Eisenbahnmuseum, Museu Ferrocarril Fundació FERROCAIB Son Carrió, in dem versucht wird, die Geschichte der Eisenbahn auf Mallorca zu konservieren.

Sant Llorenç des Cardassar

Son Carrio – Sant Llorenç: 3.5 km / 25 min

Bereits in der Bronzezeit, also circa 2000 v. Chr., lebten Menschen im Gebiet des heutigen Sant Llorenç. Das weiß man unter anderem aufgrund der zahlreichen archäologischen Fundstätten, die sich hier ansammeln. Schon immer war die Landwirtschaft der treibende Wirtschaftsmotor der Gemeinde, zu der auch die Küstenorte Sa Coma, Cala Millor, und S’Illot gehören.

Auffällig sind die vielen Windmühlen auf den Feldern. Im Ortszentrum ist die barocke Kirche der Hingucker. Und etwas außerhalb des Ortes ist die Basilika von Son Peretó zu finden, die bereits im 4. Jahrhundert errichtet worden sein soll. Allerdings wurde sie durch einen Brand zerstört. Die Überreste wurden erst Anfang des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt. Die Ruinen können tagsüber besucht werden.

Vom Ortsausgang Sant Llorenç bis Manacor, zum Ende der Vía Verde auf Mallorca, sind es noch einmal knapp sieben Kilometer und circa 35 Minuten.

Kurzinfo

Parken: Markante Punkte sind die ehemaligen Bahnhöfe der Ortschaften. Dort gibt es ausreichend Parkmöglichkeiten.

Radverleih: Sowohl in Manacor als auch in Artà sind Fahrräder erhältlich. Im Text oben habe ich die genauen Orte verlinkt.

Ruhezonen: Insgesamt 6 auf der gesamten Strecke verteilt. Mit Picknickmöglichkeit.

WC: Nicht vorhanden.

Kinderwagen: Geeignet

Wandern: Geeignet. Der öffentliche Bus fährt Wanderer zum Ausgangspunkt zurück.

Bus und Zug: T3 Zug Palma – Manacor, TIB 441 Cala Rajada – Manacor, TIB 421 Colònia de Sant Pere – Artà

In der Nähe: Rafa Nadal Museum XPerience

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Ich bin Damaris

Mein Name ist Damaris, zweifache Mutter und lebe seit 2005 auf Mallorca. Ursprünglich wollte ich nie auf die Insel. Mehr lesen

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