Egal ob auf Mallorca oder anderswo: Man sitzt beim Essen im Freien und findet sich plötzlich von Wespen oder Bienen umgeben. Oder ihr sonnt euch entspannt am Pool und müsst feststellen, dass es den Wespen dort auch gut gefällt. Das wichtigste zuerst: Keine Panik! Die Tiere haben genau den gleichen Anspruch auf Sonne und Wasser wie ihr. Wichtig ist, dass sie euch nicht stechen. Und damit das nicht passiert, hier ein paar Tipps, wie ihr mit Bienen und Wespen auf Mallorca klarkommt.
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Bienen und Wespen spielen eine entscheidende Rolle in der Ökologie. Sie sind wichtige Bestäuber für die Erhaltung der Artenvielfalt und sorgen dafür, dass viele Pflanzen und Bäume Früchte tragen können. Sie tragen auch dazu bei, Insektenpopulationen in Schach zu halten, die andernfalls überhandnehmen können und zu einem Problem werden. Darüber hinaus sind Bienen und Wespen auch wertvolle Nahrungsquellen für viele Vogelarten und andere Tiere. Sie sind also ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems und sollten daher geschützt werden. Obwohl sie lästig sein können, sollten wir uns daran erinnern, dass sie auch essenziell für die Balance in der Natur sind.
Übersicht aller Wespen auf Mallorca
Die gute Nachricht zuerst: Die Wespen auf Mallorca sind sehr friedlich. Wenn ihr sie in Ruhe lasst, stechen sie euch auch nicht. Ein anderes Thema ist es natürlich, wenn ihr Allergiker seid. Selbst dann attackieren euch die Tiere nicht absichtlich, aber ihr müsst vorsichtiger sein.
Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Fischerei (Conselleria de Medi Ambient, Agricultura i Pesca) hat 2018 eine sehr schöne Übersicht der häufigsten Wespenarten der Balearischen Inseln veröffentlicht. Darunter auch die invasive, asiatische Wespe. Falls ihr so eine in der freien Natur findet, dürft ihr sie töten. Alle anderen stehen unter Naturschutz und dürfen nicht getötet werden. Denn wie auch im Rest der Welt sind alle Bestäuber für die Landwirtschaft wichtig und auch ohne unser Eingreifen schon sehr gefährdet.
Hausmittel gegen Wespen
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Wir wollen die Wespen keinesfalls töten, nur vertreiben. Besonders gerne halten sie sich im Sommer an den zahlreichen Pools auf. Und das hat einen einfachen Grund: Sie haben Durst. Der Sommer auf Mallorca ist von Trockenheit gezeichnet und sowohl in den Privatpools als auch in den Hotels gibt es zahlreiche nasse Oasen.
Wasserschalen
Um zu vermeiden, dass ihr am Pool in eine trinkende Wespe tretet, die euch dann aller Wahrscheinlichkeit stechen wird, hilft es kleine Schalen mit Wasser weiter weg vom Pool aufzustellen, wo die Insekten nicht lästig werden können. Ganz vertreiben kann und will man sie ja nicht.
Fleischrationen
Stören euch die Wespen beim Abendessen, sind sie in der Regel auf der Suche nach Eiweiß für ihre Larven. Da hilft es auch wenig Zuckerwasser aufzustellen, denn in diesem Moment wollen sie vor allem eines: Fleisch. Statt wie hektisch um euch zu schlagen, ist es entspannter euer Essen zu teilen. Einfach abseits auf einem kleinen Teller ein wenig Wurst oder Fleisch aufstellen und die eigene Ration abdecken.
Das Schöne an diesem Vorgehen ist, dass ihr hautnah sehen könnt, wie die Wespen mit ihren Beißwerkzeugen Stücke des Fleisches abnagen und dann nicht selten im Verhältnis zu ihrem Körper riesige Stücke davontragen. Nicht ohne erst einmal ein wenig ob der Schwere durch die Luft zu taumeln. Biologie aus erster Hand.
Brennendes Kaffeepulver
Ein bewährter Trick ist auch, auf einen Teller Kaffeepulver zu streuen und das dann anzuzünden. Der Rauch stört die Wespen. Euch allerdings wahrscheinlich auch.
Ruhe bewahren
Meist sind die Attacken nur kurz und heftig. Bleibt ruhig und akzeptiert, dass ihr nicht alleine am Pool oder beim Essen seid. Irgendwann sind die Wespen satt und lassen euch auch wieder in Ruhe. Spätestens nach Sonnenuntergang. Allerdings kommen dann die Mücken und ihr habt das nächste Problem!
Die asiatische Wespe auf Mallorca
Die asiatische Wespe auf Mallorca (Vespa velutina) ist eine invasive Wespenart, die erstmals 2006 auf der Insel gesichtet wurde. Es handelt sich um eine kleine, aber aggressive Art, die größtenteils nur einzeln oder in kleinen Gruppen anzutreffen ist. Sie ernährt sich hauptsächlich von Nektar und Pollen, aber auch von Honig und anderen Süßigkeiten. Ihre Stiche sind schmerzhaft, aber nicht lebensbedrohlich. Sie kann jedoch zu einer Gefahr für die lokale Insektenpopulation werden, da sie sich schnell vermehrt und die lokale Flora und Fauna schädigen kann.
Die asiatische Wespe auf Mallorca steht nicht unter Schutz. Im Gegenteil, die mallorquinische Regierung hat verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung dieser invasiven Wespenart zu verhindern. Dazu gehören die Einschränkung des Handels mit den Wespen, verschiedene Ausrottungsprogramme und die Entwicklung von Methoden zur Überwachung der Populationen.
Bienen auf Mallorca
Sind eure Kinder auch Insektenliebhaber? Wir haben seit kurzem ein Insektenhotel im Garten stehen. Noch lässt der Besucheransturm auf sich warten. Aber wir sind schon einmal vorbereitet. Mit diesem tollen Plakat, der Bienen auf Mallorca (und den anderen Balearischen Inseln) kann ich zumindest meinen Kindern eine große Freude machen. Die Namen sind zwar nur auf Latein, was für Laien nicht unbedingt hilfreich ist, dafür gibt es ein kleines Bildchen neben jedem Insekt, das zeigt, auf welcher der Baleareninsel man es antreffen kann.
Das Poster wurde ebenfalls vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Fischerei (Conselleria de Medi Ambient, Agricultura i Pesca) gefördert. Es ist Teil eines Projektes zu Gestaltung einer umfassenden Datenbank, in der alle Bestäuber gelistet sind. Die Datenbank ist auf Spanisch, Katalanisch und Englisch verfügbar, und zwar hier: polinib.info. Das Plakat selbst gibt es in besserer Auflösung als PDF unter diesem Link.
Bienensterben
Bienen sind Bestäuber. Das spanische Wort dafür ist Pollinador. Tolles Wort! Klingt wie ein Action-Film. Und genauso sieht auch das Leben der Bienen auch aus. Voller Action. Bienen haben auf Mallorca gute Bedingungen. Es ist ganzjährig warm genug, dass sie nicht einmal Winterschlaf halten müssen. Theoretisch könnten sie das ganze Jahr über Honig sammeln. Allerdings regnet es zu wenig.
Und wie anderswo auch kämpft man gegen das Bienensterben. Es gibt insgesamt nur wenig mehr als 10.000 registrierte Bienenvölker. Selbst ohne die Sterberate von zehn bis 15 Prozent wäre das viel zu wenig, um unter anderen alle Mandelbäume während der Mandelblüte auf Mallorca zu bestäuben. Hauptprobleme sind die Varroa-Milbe, die Asiatische Riesenhornisse und, ja, auch der Mensch, der Insektizide über die Felder spritzt, den Klimawandel beschleunigt und natürliche Lebensräume zugunsten von Golfplätzen und ähnlichen zerstört.
Werde Pate für Bienen auf Mallorca
Das ökologische Gleichgewicht auf einer Insel ist sehr fragil. Es ist deshalb sehr wichtig, die Bienen am Leben zu halten. Weltweit, nicht nur auf Mallorca. Auf unserer Insel gibt es dafür ein paar gute Möglichkeiten. Die schönste davon finde ich, dass man Pate eines Bienenvolkes und somit virtueller Imker werden kann. Neben dem Geld gibt man dem Bienenvolk auch einen selbst gewählten Namen und bekommt dafür jedes Jahr ein Glas Honig vom eigenen Volk. Weitere Informationen dazu gibt es auf apiculturamallorca.com
Wildbienen oder Bienenstöcke?
Der Erhalt von Bienen ist auch auf Mallorca ein wichtiges Thema. Mehr als 75 % der weltweiten Nahrungspflanzen werden durch Bienen bestäubt. Mit dem Verschwinden aller Bienen würde die weltweite Nahrungsmittelproduktion immens leiden. Zwar gibt es auch andere Insekten, die Pflanzen bestäuben, aber nur Bienen sind in der Lage, die meisten Nutzpflanzen effizient zu bestäuben. Viel Arten von Wildblumen und anderen Ökosystemen würden verschwinden, gäbe es keine Bienen mehr. Daher ist es wichtig, dass wir Bienen schützen und ihre Populationen erhalten.
Generell gibt es zwei Arten von Bienen: Wildbienen und solche, die in Bienenstöcken gezüchtet werden. Wildbienen sind natürlich vorkommende Insekten, die in der freien Natur leben und nicht mit Menschen in Kontakt kommen. Sie bestäuben Pflanzen, Blumen und andere Gewächse. Wildbienen sind äußerst lebenswichtig, aber sie sind schwer zu kontrollieren. Deswegen werden Bienen auch von Imkern in Bienenstöcken gezüchtet.
Die Imkerei ist eine alte Tradition, bei der Menschen Bienenstöcke bauen und Bienenvölker in ihnen aufziehen. Diese Bienenvölker können von ihren Besitzern besser kontrolliert und leichter beobachtet werden als Wildbienen. Durch die Imkerei können Bienen außerdem auch besser geschützt werden.
Sowohl Wildbienen als auch solche in Bienenstöcken sind wichtig für die Umwelt. Wildbienen sind notwendig, damit natürliche Ökosysteme funktionieren und Pflanzen bestäubt werden. Bienenstöcke können die Bestäubung bestimmter Pflanzen ermöglichen. Es ist wichtig, beide Arten von Bienen zu schützen.
Erste Hilfe bei einem Bienen- oder Wespenstich
Zunächst solltet ihr die Stichstelle beruhigen. Das funktioniert am besten, indem sie gekühlt wird. Dafür eignet sich ein Eiswürfel genauso gut, wie ein feuchtes Tuch. Hilfreich, aber nicht unbedingt notwendig, ist das Desinfizieren der Stichstelle. Seife ist dafür ausreichend.
Damit sich keine Infektion entwickelt, sollte der Stich die Zeit nach dem Vorfall beobachtet werden. Wenn die Schwellung nicht zurückgeht, ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen, auch um Allergien auszuschließen. Bei schlimmeren Verläufen verschreibt der Arzt dann ein Antihistamin.
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